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Absicherung allfälliger Kursgewinne

29.04.2016 3 Min.
  • Dieter Haas

Das UBS Lock-In Zertifikat WTILIU erleichtert Anlegern den Einstieg in den Rohölmarkt, da ihnen der Druck genommen wird, den richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg zu erwischen.

Die lange Laufzeit des Lock-In Zertifikates bis 2020 sowie die maximale Renditechance von 80% (vom Emissionsniveau aus) geben dem Rohöl (und dem abbildenden Index) Zeit und Raum für eine gewünschte Preiserholung. Das Produktkonzept berücksichtigt die volatile Preisentwicklung von Rohöl durch Absicherung einmal fixierter Lock-In Levels zum Laufzeitende. Nach einem erfolgreichen Lock-In Event an den vorgängig definierten halbjährlichen Beobachtungstagen wird der entsprechende Ölpreisanstieg (vom Emissionsniveau aus) als Mindestrendite für das Laufzeitende festgehalten. Preisrücksetzer nach einem Lock-In Event können Anlegern zum Laufzeitende nichts mehr anhaben. Solange die Struktur kein Lock-In Level eingeloggt hat, verhält sich das Produkt per Verfall wie ein normales Tracker-Zertifikat. Gemäss den Schätzungen von UBS CIO Wealth Management per Ende 2016 erwartete der Emittent im Zeitpunkt der Lancierung Mitte Dezember 2015 einen Ölpreisanstieg auf USD 60-63 je Barrel für die Sorte WTI Crude Oil, was zu diesem Zeitpunkt einem Anstieg von mehr als 60% entsprochen hätte.

Ansprechendes Konzept
Das aktuelle Geld- und Kapitalmarktzinsniveau bietet renditeorientierten Anlegern keine vernünftigen Ertragsmöglichkeiten mehr. Wer nach höheren Erträgen strebt, ist gezwungen, Risiken einzugehen. Lock-In Zertifikate sind eine Alternative, vorausgesetzt, dem Basiswert gelingt an den zu Emissionsbeginn fixierten Beobachtungstagen der Sprung über die geforderte Kursschwelle. Im Erfolgsfall wird die Rückzahlung per Laufzeitende zu 100% eingeloggt, unabhängig davon, was danach passiert. Damit die Sache aufgeht, sind bei Lock-In Zertifikaten das Timing sowie eine korrekte Einschätzung der Markterwartung der Basiswerte entscheidend. Ansonsten verfehlt das Ganze seine Wirkung und das Anlageprodukt unterscheidet sich praktisch nicht mehr von der klassischen Variante. Im Fall von WTILIU ist die Sache bislang noch nicht ganz aufgegangen. Der Preiszerfall beim Rohöl setzte sich im neuen Jahr bis zum 20. Januar fort. Ob die anschliessende Erholung bereits die Trendwende bedeutet, lässt sich noch nicht schlüssig beantworten.

«Bei Lock-In Zertifikaten sind das Timing sowie eine korrekte Einschätzung der Markterwartung der Basiswerte entscheidend.»

Die meisten Experten sind in Anbetracht der vorhandenen Überkapazitäten im Markt und der schwächelnden globalen Konjunktur eher zurückhaltend. Kurzfristig dürfte es das Lock-In Zertifikat daher schwer haben. Dank der langen Restlaufzeit ist aber noch nichts verloren. Bis September 2020 fliesst noch viel Wasser den Rhein hinunter oder, anders ausgedrückt, besteht Grund zur Hoffnung, dass das Anlageprodukt mit Verzögerung seine Trümpfe ausspielen kann. Bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts sollte der Preis des Rohöls allmählich wieder anziehen, zumal die Nachfrage sukzessive zunehmen dürfte, während die Möglichkeiten der Angebotsausweitung tendenziell begrenzt sind. Das aktuelle Kursniveau von WTILIU bietet daher günstige Einstiegschancen. Wer jetzt einsteigt, dürfte dies zumindest in der Handelswährung USD nicht bereuen. Gut Ding will bekanntlich Weile haben.

Die UBS hat übrigens im Januar (fast auf dem Tief) bei USD 442.019 ein weiteres Lock-In Zertifikat mit dem SIX-Symbol WTILOU lanciert. Zur Erreichung des ersten Lock-In Levels fehlen nur noch knapp 3%. Der erste Beobachtungstermin ist am 10. August 2016. 

 

 

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