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Adidas: Mit einem Konter in den Fussballsommer

17.05.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Der Sportartikelkonzern hat gegenüber dem Allzeithoch deutlich korrigiert. Pünktlich zur anstehenden Fussball-WM in Russland könnte die Adidas-Aktie wieder nach oben drehen.

Mit dem gestrigen Final der Europa League in Lyon wurde ein heisser Fussballsommer eingeläutet. Bereits am 26. Mai kommt es in Kiew zum Showdown in der Champions League: Real Madrid versucht im Endspiel gegen den F.C. Liverpool, den Titel in der europäischen Königsklasse zu verteidigen. Weitere 19 Tage später ertönt keine 900 Kilometer entfernt der Anpfiff zur Weltmeisterschaft. Im altehrwürdigen Moskauer Luschniki-Stadion bestreiten Gastgeber Russland und Saudi-Arabien das Eröffnungsspiel.

Sprichwörtlich immer am Ball ist Adidas. Der Sportartikelkonzern gilt als führender Ausrüster im Fussballgeschäft. Dabei liefern sich die Bayern einen erbitterten Zweikampf mit Nike. Der erste Punkt ging an den US-Rivalen, nachdem sich Atlético Madrid die Trophäe der Europa League mit einem 3:O-Sieg gegen Olympique Marseille sichern konnte. Der spanische Top-Club trägt ein Trikot mit dem bekannten «Swoosh»-Logo. Für Adidas bleiben viele Gelegenheiten, die Kräfteverhältnisse wieder zu Recht zu rücken. Mit Real Madrid und der deutschen Nationalmannschaft stehen die Titelverteidiger von Champions League und Weltmeisterschaft beim DAX-Konzern unter Vertrag.

Pünktlich zum Showdown im internationalen Fussballbetrieb setzt Adidas an der Börse zum Konter an. Zuvor war der Blue Chip deutlich unter Druck geraten. Gegenüber dem vor einem Monat erzielten Allzeithoch von EUR 215.50 büsste die Aktie mehr als 13% ein. Für Verunsicherung sorgte der Quartalsbericht. Dabei ist Adidas mit viel Schwung in das Jahr der Weltmeisterschaft gestartet. Währungsbereinigt legten die Umsätze  von Januar bis März um ein Zehntel auf EUR 5.55 Mrd. zu. «Gleichzeitig ist es uns gelungen, den Gewinn deutlich schneller als den Umsatz zu steigern, obwohl wir weiterhin in die Steigerung der Attraktivität unserer Marken investiert haben», betonte CEO Kasper Rorsted im Rahmen der Zahlenvorlage. In der Tat hat Adidas die operative Marge um 1.8 Prozentpunkte auf 13.4 Prozent verbessert.

Offenbar störten sich Investoren an der Entwicklung in Europa. Während die globale Nummer 2 in China und Nordamerika zweistellig gewachsen ist, kamen die Erlöse auf dem alten Kontinent im ersten Quartal nur noch um knapp 5% voran. An der Prognose für das Gesamtjahr hält Rorsted dennoch fest. Unter anderem strebt der CEO im Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzplus von rund 10% an. Während die operative Marge zwischen 10.3% und 10.5% landen soll, rechnet Rorsted beim Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen mit einer Steigerung um 13% bis 17%.

Anlagekonklusion:

Allein wegen der skizzierten Fussball-Highlights dürfte die Sportartikelbranche in den kommenden Wochen bei den Investoren in den Fokus rücken. Sollte ein Adidas-Team an der WM gross abräumen, könnte das dem Unternehmen eine kleine Sonderkonjunktur bescheren. Neben Deutschland schickt der Konzern mit Spanien und Argentinien zwei weitere Top-Team ins Rennen. Insgesamt stattet der Fussballkrösus 12 von 32 Mannschaften aus. Angesichts dieser Aussichten überrascht es nicht, dass die adidas-Aktie knapp vor der 200-Tage-Linie nach oben gedreht hat. Mit dem Faktor-Zertifikat Long AS5LCB können Trader darauf setzen, dass der DAX-Titel weiter Boden gut macht. Das Commerzbank-Papier partizipiert mit einem konstanten Hebel von 5 an der täglichen Kursentwicklung beim Basiswert. Achtung: Falls Adidas erneut in die Defensive gerate sollte, drohen überproportionale Verluste. Dagegen lässt der Barrier Reverse Convertible RADASV dem Sporttitel etwas Spielraum nach unten. Hält sich der Basiswert bis zum 17. Mai 2019 über der Barriere von EUR 159.20, wirft das Vontobel-Produkt die Maximalrendite von 10.4% ab.

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