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payoff Trading Desk

Adva: Dem Turnaround entgegen

16.11.2018 3 Min.
  • Christian Ingerl

Auf operativer wie auch charttechnischer Ebene feiert der Netzwerkausrüster derzeit ein Comeback. Je nach Risikoneigung können Anleger direkt oder mit Rabatt investieren.

Komplett verschiedene Richtungen schlugen in den Jahren 2016/17 die Aktien von Adva und der TecDAX ein. Während der Index in diesem Zeitraum um 40% zulegte, büsste der Glasfaserspezialist rund die Hälfte seines Börsenwertes ein. Die Underperformance kommt nicht von ungefähr: Adva hat zwei Grosskunden verloren und rutschte im vergangenen Jahr in die roten Zahlen.

Im laufenden Jahr haben sich die Vorzeichen allerdings umgekehrt. Um ein Drittel ging es mit der Adva-Aktie seit Jahresbeginn nach oben, das Technologie-Barometer kam dagegen nur wenige Prozentpünktchen voran. Bei dem Aufstieg hat Adva einige charttechnische Hürden hinter sich gelassen. Das Doppelhoch im Bereich von 7,50 Euro aus dem Januar und Juli fiel dem starken Anstieg ebenso zum «Opfer», wie die gleitenden Durchschnitte der letzten 100- und 200-Tage. Erst bei 8,70 Euro ist der nächste charttechnische Widerstand auszumachen.

Zurück auf dem Wachstumskurs

Auch aus operativer Sicht spricht nichts dagegen, dass der Kurs wieder in diesen Bereich vordringt. Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen einen Betriebsergebnis von 5,0 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum fiel ein Verlust von 11,5 Millionen Euro an. Auch im Vergleich zum Vorquartal zeigt sich eine Verbesserung, von April bis Juni erwirtschaftete Adva 4,1 Millionen Euro. Der Analystenkonsens rechnet damit, dass Adva in diesem Jahr 21 Cent je Aktie verdienen wird. Nach neun Monaten ist dies ein durchaus realistisches Ziel. Vor allem der Ausblick auf das Schlussviertel macht Mut: Adva rechnet im vierten Quartal mit Erlösen zwischen 126 und 136 Millionen Euro sowie einem Proforma-Betriebsergebnis zwischen 3% und 7% vom Umsatz.

Aber nicht nur der Turnaround in diesem Jahr liefert eine Unterstützung für den Aktienkurs, auch der Ausblick auf die kommende Geschäftsperiode fällt durchwegs positiv aus. «Während 2018 das Jahr der Stabilisierung ist, wollen wir ab 2019 wieder angreifen. Ziel muss sein, wieder zweistelliges Wachstum zu zeigen bei einer weiteren Steigerung der Profitabilität», sagt Adva-Chef Brian Protiva. Der Konsens geht im kommenden Jahr von einer knappen Verdopplung des Gewinns aus. Soll 2018 ein Ergebnis je Aktie von 21 Cent unter dem Strich sehen, werden 2019 satte 39 Cent veranschlagt. Daraus resultiert ein günstiges Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 20.

Anlagelösungen

Aktuell bietet die Adva-Aktie ein gutes Momentum. Gepaart mit den guten operativen Aussichten könnte der Titel durchaus für ein Direktinvestment taugen. Wer allerdings nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Monate vorerst von einer Verschnaufpause ausgeht, ist mit dem kürzlich emittierten Discount-Zertifikat (ISIN: DE000DS8U064) der Deutschen Bank gut beraten. Das Papier bietet einen Rabatt auf den derzeitigen Adva-Kurs von 9,2%. Sollte die Aktie am Laufzeitende am 20. Juni 2019 mindestens auf dem Cap bei 7,50 Euro stehen, wirft das Papier eine Rendite von 9,8% p.a. ab.

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