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payoff Trading Desk

Aixtron: Kursfeuerwerk dank Neuausrichtung

16.03.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Der deutsche Anlagenbauer für die Chipindustrie schwimmt auf der 3D-Welle. Die weiteren Aussichten sind rosig. Noch könnte die Neubewertung der Aktie nicht abgeschlossen sein.

Vor nahezu exakt einem Jahr, am 20. März 2017, wurde die Aixtron-Aktie im Zuge der Fast-Entry-Regel, welche der Indexbetreiberin Deutsche Börse eine ausserplanmässige Anpassung erlaubt, wieder in den TecDAX aufgenommen. Ein Blick zurück zeigt, dass sich seither viel getan hat. Der Spezialmaschinenbauer vollzog eine operative Neuausrichtung und entfachte damit ein Kursfeuerwerk. Der Titel hat sich seither mehr als verfünffacht.

Was war passiert?

Aixtron stellte unter der neuen Führung des bisherigen Infineon-Managers Felix Grawert und Aixtron-Vorstand Bernd Schulte die Weichen auf Wachstum. Der Chipausrüster konzentriert sich auf Wachstumsmärkte wie 3D-Sensorik oder auch der optischen Datenübertragung. Die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr belegen eindrucksvoll den Erfolg der Strategie. Der Umsatz legte 17% auf EUR 230 Mio. zu, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern drehte scharf in den positiven Bereich. Fiel im Vorjahr noch ein Verlust von EUR 21.4 Mio. an, erwirtschaftete das Unternehmen 2017 ein Plus von EUR 4.9 Mio. Positive Sondereffekte aus dem Verkauf der nicht mehr weitergeführten ALD/CVD-Produktlinie wurden allerdings in diesem Ergebnis berücksichtigt.

Glänzende Aussichten

Insbesondere die hohe Nachfrage nach MOCVD-Anlagen, die zur Produktion von VCSEL-Lasern benötigt werden, schoben die Geschäfte an. Der Trend zeigt ungebrochen nach oben. So erhöhte sich der Anlagen-Auftragseingang um 39%. Mit Hilfe des «Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser» können Anlagen für den 3D-Scan produziert werden. Benötigt werden diese unter anderem bei der Gesichtserkennungsfunktion des iPhone X. Die Analysten von Liberum Capital gehen davon aus, dass die zunehmenden Anwendungsmöglichkeiten Aixtron im laufenden Jahr einen Schub verpassen werden. Auch darüber hinaus soll die Technologie ein Umsatztreiber im Konzern bleiben.

Aixtron selbst blickt ebenfalls positiv in die Zukunft. Für das laufende Jahr erwartet die Führungsriege weitere Auftrags- und Erlöszuwächse von 20% bis 35% bezogen auf das fortgeführte Geschäft. Dass dies realistische Prognosen sind, zeigen aktuelle Nachrichten aus der Halbleiterbranche. Laut dem Chef des taiwanesischen Speicherchip-Herstellers Macronix werden die Preise für Halbleiter-Wafer aufgrund der boomenden Chipnachfrage weiter steigen.

Anlagelösung

Der TecDAX-Titel avancierte auf Sicht von einem Jahr um stolze 420%. Zuletzt gelang Aixtron sogar der Ausbruch auf ein neues 7-Jahreshoch. Dabei wurde der hartnäckige Widerstandsbereich von EUR 12.50/15 nachhaltig überwunden. Wer das starke Momentum der Aktie nutzen möchte, kann mit dem brandneuen Mini Future (Valor: 40800881) der Commerzbank mit Hebel von einer weiteren Aufwärtsbewegung profitieren. Das Stopp Loss bei EUR 16.34 liegt 14% vom aktuellen Kursniveau entfernt.

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