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payoff Trading Desk

Alcon: Augen auf beim Börsenfrischling

12.04.2019 3 Min.
  • Christian Ingerl

Alcon feierte als grösster Neuzugang an der SIX seit neun Jahren ein erfolgreiches Debüt. Über die faire Bewertung des Unternehmens herrscht allerdings Uneinigkeit.

Handelsgespräche zwischen den USA und China, «Last Minute» Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Grossbritannien – in der aktuellen Börsenwoche blieb kein Auge trocken. Doch nicht nur die Geopolitik sorgte für Spannung, auch stand ein wichtiges IPO an. Das Augenheilunternehmen Alcon schaffte am Dienstag den Sprung aufs Börsenparkett in Zürich.

Höhenluft

Was die Bewertung des Börsenneulings angeht, herrschten im Vorfeld grosse Diskussionen. Während die einen eine Kapitalisierung von rund USD 27 Mrd. erwarteten, hielten andere lediglich einen Börsenwert von USD 16 Mrd. für möglich. Letztlich bekamen die Optimisten Recht: Die Aktien starteten zu CHF 55, was einer Marktkapitalisierung von knapp CHF 27 Mrd. entsprach. Im Tagesverlauf ging es sogar noch weiter nach oben und der Kurs endete bei CHF 58.05. Alcon verhalf dem SMI sogar auf ein neues Rekordhoch.

Anschliessend war die Luft aber erstmal raus und die Novartis-Abspaltung konsolidierte zwischen CHF 55 und CHF 58. Kein Wunder, schliesslich hält die Uneinigkeit innerhalb der Analystenzunft über den Medizintechniktitel weiter an. Während beispielsweise die Bank Vontobel mit «Verkaufen» und einem Kursziel von CHF 47 Franken votiert, rät die Société Générale zum Kaufen mit Ziel CHF 67.

Wachstumsbeschleunigung

Die auf Augenchirurgie und Kontaktlinsen spezialisierte Alcon machte sich zuletzt nicht unbedingt als «Wachstumsstar» einen Namen. In den vergangenen 3 Jahren legte der Umsatz im Schnitt um 2% p.a. zu. Geht es nach der Berenberg Bank, ist künftig aber mit höheren Steigerungsraten zu rechnen. Die Analysten erwarten bis 2024 einen durchschnittlichen Erlöszuwachs von jährlich 5.4%. Die Prognose ist nicht abwegig, schliesslich dürfte Alcon nun als eingeständiges Unternehmen deutlich schlagkräftiger werden. Zudem spricht der demografische Wandel für den Marktführer. Die Menschen werden immer älter und in Folge nehmen Augenkrankheiten wie grüner oder grauer Star zu.

Anlagelösungen

Noch sind Strukturierte Produkte – vor allem im Bereich der Renditeoptimierung – auf den Börsenfrischling rar. Vorne dabei ist Julius Bär, die aktuell einen Barrier Reverse Convertbile SAITJB in Zeichnung haben. Die Frist läuft noch bis zum 16. April. Das Papier garantiert eine Coupon-Zahlung von 5.00 p.a., was gleichzeitig der Maximalrendite entspricht. Um diese auch sicher zu erreichen, muss der SMI-Titel bis zum Laufzeitende in einem Jahr die Barriere bei 82.5% des Startkurses unversehrt lassen.

Wer dagegen mit Hebel in die Alcon-Aktie einsteigen möchte, kann zwischen einigen Mini Futures und Warrants wählen. Für die Optimisten kommt beispielsweise der Long Mini Future SALCDU von der UBS in Frage. Der Multiplikator beträgt knapp 4, der Stop- Loss-Level liegt bei CHF 43.6603 und damit 22% vom aktuellen Kurs entfernt. Die Pessimisten können dagegen den Put Warrant ALCAFZ von der ZKB ins Visier nehmen. Der Strike befindet sich bei CHF 50, folglich notiert der Schein aktuell noch aus dem Geld. Die Laufzeit endet am 20. Dezember 2019.

 

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