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Allianz: Kapitalmarkttag sorgt für Fantasie

05.10.2018 3 Min.
  • Daniel Manser

Operativ läuft es bei dem Versicherungskonzern rund, technisch wurde soeben ein Kaufsignal generiert. Zwei gute Gründe, um in die DAX-Aktie zu investieren.

Die Hurrikansaison hat begonnen und rückt die Versicherungsbranche wieder in den Fokus. Doch anstatt den Kopf einzuziehen, bläst Europas grösstes Assekuranzunternehmen zum Angriff. Allianz-Finanzvorstand Giulio Terzariol sprach jüngst in einem Interview sogar das Thema Übernahmen an. Diese seien zwar nicht notwendig, «aber natürlich könnten sie helfen.» Bis zu EUR 10 Milliarden könnte der Versicherer ohne eine Kapitalerhöhung stemmen.

Dass genügend Geld vorhanden ist, zeigt auch die Ankündigung eines milliardenschweren Aktienrückkaufprogramms. Und ein starkes operatives Geschäft sorgt dafür, dass sich das Portemonnaie der Deutschen weiter füllt. Im zweiten Quartal konnte die Allianz mit einem Ergebnisanstieg um 2% auf EUR 3.0 Milliarden die Erwartungen übertreffen. Einbussen in der Leben-Sparte machte das Unternehmen mit Zuwächsen bei den Vermögensverwaltern Pimco und AllianzGI mehr als wett.

Optimistisch in die Zukunft

Der Ausblick auf den Rest des Jahres fällt ebenso positiv aus. So soll das Ergebnis je Aktie 2018 um 11% zulegen, die Dividende um 5%. Bei der Eigenkapitalrendite wird ein Wert von mehr als 13% erwartet, nach dem ersten Halbjahr lag diese bereits bei 13.8%. «Wir sind gut unterwegs», sagte CFO Terzariol der «Börsen-Zeitung». Auch im kommenden Jahr erhofft sich der Finanzfachmann eine Gewinnsteigerung: «Die Zahlen im Jahr 2019 sollten besser sein als im Jahr 2018.» Um das zu erreichen möchte Terzariol auch die Ausgaben weiter drücken. Die Kostenquote in der Sachversicherung könne nicht nur 2018, sondern jedes Jahr um 0,3 Prozentpunkte sinken, so der CFO.

Anleger werden schon bald noch mehr Einblick in die mittelfristigen Ziele des Versicherungskonzerns bekommen. Am 30. November steht der Capital Markets Day an. Mit schlechten Nachrichten ist dabei nicht zu rechnen. Im Gegenteil: JP Morgan-Analyst Michael Huttner geht davon aus, dass die Allianz die Veranstaltung nutzen wird, um einen neuen Dreijahresplan zu präsentieren. Dieser dürfte unter anderem einen effizienteren Vertrieb einer abgespeckten Palette an Sach- und Unfallversicherungen zum Inhalt haben, glaubt der Experte.

200er-Marke im Visier

Die Allianz-Aktie steht mit einem leichten Plus in diesem Jahr deutlich besser da als der DAX. Zuletzt kam es erneut zu einer starken Bewegung nach oben. Dabei wurde ein wichtiges Kaufsignal generiert: Die 100-Tage-Linie hat den 200-Tage-Durchschnitt von unten nach oben durchschnitten. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes «Golden Corss». In den kommenden Wochen könnte sich angesichts des anstehenden Kapitalmarktages zusätzliche Fantasie aufbauen und den DAX-Titel letztendlich wieder nachhaltig über die EUR 200er-Marke hieven.

 

Anlagelösungen

Für den Fall, dass die Bullen bei der Allianz-Aktie das Zepter weiter in der Hand halten, wäre der Call Warrant ALVFJB von Julius Bär mit einem Strike bei EUR 200 das richtige Produkt. Die Laufzeit endet am 21. Juni 2019. Sollte der Versicherer bei der psychologisch wichtigen Marke «kleben» bleiben, würde sich der Barrier Reverse Convertible RALALV der Bank Vontobel auszahlen. Das Produkt verspricht eine Rendite-Chance von 5.4%, ohne dass der Kurs zulegen muss. Entscheidend ist, dass der Basiswert die knapp ein Fünftel entfernte Barriere bei EUR 154.22 bis zum Laufzeitende am 18. Oktober 2019 unversehrt lässt.

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