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payoff Traders Idea Trading Desk

«Trader’s Idea»: Amgen – Turnaround konkretisiert sich

28.06.2022 3 Min.
  • Dieter Haas

Die Aktie des  Biotechnologieunternehmens Amgen zeigt erste Anzeichen für ein wieder erwachtes Interesse bei den Anlegern.

Amgen war einer der Pioniere der Biotech-Branche und ist heute eines der grössten Pharmaunternehmen der Welt mit mehr als einem Dutzend Produkten, die sich auf Krebs, Entzündungen, Neurologie, Kardiologie und andere Bereiche konzentrieren.

Der immunologische Mega-Blockbuster von Johnson & Johnson verliert nächstes Jahr die Exklusivität in den USA – und Amgens Biosimilar ist bereit, daraus Kapital zu schlagen. Wenn ein Unternehmen in der Lage ist, die Zulassung eines Medikaments zu erhalten und anderen Medikamenten Marktanteile abzunehmen, kann die Pharmaindustrie äusserst lukrativ sein. Dies war sicherlich der Fall bei Stelara von Johnson & Johnson, das dem Unternehmen im Jahr 2021 Einnahmen in Höhe von 9,1 Mrd. USD bescherte. Da das Hauptpatent für das Medikament jedoch 2023 in den USA und 2024 in der EU ausläuft, wird das Medikament bald mit Biosimilar-Medikamenten konkurrieren müssen. Einer der Hauptkonkurrenten von Stelara wird der Biosimilar-Kandidat von Amgen sein, der derzeit ABP 654 heisst.

Biosimilar-Arzneimittel müssen nachweisen, dass sie sich in puncto Sicherheit und Wirksamkeit nur minimal von den Markenarzneimitteln unterscheiden. Und genau das hat ABP 654 getan, als im April die Ergebnisse der klinischen Phase-3-Studien veröffentlicht wurden. Erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis – einer Autoimmunerkrankung -, die ABP 654 einnahmen, erzielten ähnliche Verbesserungen ihres Zustands im Vergleich zu denen, die Stelara erhielten. Grundlage hierfür waren die Grundwerte des Psoriasis Area Severity Index (PASI) der Patienten vor und nach der 12-wöchigen Behandlung mit ABP 654 oder Stelara. Der PASI ist ein klinisches Instrument, das die Rötung, Dicke, Schuppung und Fläche eines Patienten mit Plaque-Psoriasis misst. Das Sicherheitsprofil von ABP 654 war mit dem von Stelara vergleichbar, was beweist, dass ABP 654 im Vergleich zu Stelara bei der Behandlung von Plaque-Psoriasis ebenso sicher wie wirksam ist.

Neben Amgens ABP 654 verfügt das Unternehmen über 37 weitere Wirkstoffe in verschiedenen Stadien der klinischen Erprobung. Aufgrund dieser respektablen Pipeline und des soliden bestehenden Medikamentenportfolios gehen Analysten davon aus, dass Amgen in den nächsten fünf Jahren ein jährliches Gewinnwachstum von 7,1 % erzielen wird. Das Beste von allem ist, dass der Preis von Amgen für seine Qualität und Wachstumsaussichten nicht unangemessen ist. Das voraussichtliche Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie für das laufende Jahr von rund 14 liegt nur geringfügig über dem Durchschnitt der Pharmabranche von 13,1. Und mit einer Dividendenausschüttungsquote, die 2022 bei 44 % liegen soll, ist die Dividendenrendite von Amgen mit 3,2 % recht sicher. Dies macht Amgen zu einer Top-Dividendenaktie, die man kaufen und für immer halten kann.

Anlagekonklusion:

Die steigenden Chancen von Amgen zeigen erste positive Anzeichen beim Aktienkurs. Dieser hat Ende März ein Golden Cross Signal ausgelöst (50-Tage-Durchschnitt durchbricht von unten her kommend die 200-Tage-Durchschnittslinie). Auf dem Weg nach oben gilt es eigentlich nur noch der Widerstand um den Kursbereich USD 260 bis 265 zu durchstossen, danach wäre der Weg frei für neue Allzeithochs.

 

Quelle: Swissquote

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