„And the winner is“… Swiss Life

• Christian Ingerl
  

Was war das Börsenjahr 2018 für ein Trauerspiel. Alle grossen Indizes stehen kurz vor Silvester deutlich in den Miesen. Auch der SMI macht keine Ausnahme, das heimische Leitbarometer gab mehr als ein Zehntel seines Wertes ab. Als einzigen Blue Chip gelang es Swiss Life, das Jahr mit einem positiven Vorzeichen zu beenden. Am vorletzten Börsentag des Jahres stand ein Plus von 6.5% zu Buche. Die rote Laterne tragen dagegen die Valoren von Julius Bär. Sie weisen einen Verlust von mehr als 43% auf.

Technische und operative Stärke

Der Jahresgewinner Swiss Life konnte sich lange Zeit den Kurskapriolen an den globalen Börsen entziehen. In den letzten Tagen wurde der Widerstand der Bullen dann aber gebrochen und auch beim Versicherer setzten Gewinnmitnahmen ein. Diese bescherten Swiss Life ein Minus von rund 6% im Dezember. Dabei fiel der Kurs auch unter die 100-Tage-Durchschnittlinie sowie dem kurzfristigen Aufwärtstrend. Mittelfristig ist allerdings der Aufwärtstrend weiterhin intakt und der gleitende 200-Tage-Durchschnitt bietet im Bereich von CHF 358 einen guten Support.

Unterstützung kommt auch von operativer Seite. So konnte der Konzern im dritten Quartal 2018 an die positive Entwicklung der ersten Jahreshälfte anknüpfen. Insgesamt erzielte die Gruppe in den ersten neun Monaten Fee-Erträge von CHF 1.2 Milliarden, ein Plus von 7% gegenüber dem Vorjahr. Die Prämieneinnahmen legten derweil um 4% auf CHF 14.7 Milliarden zu. Damit ist Swiss Life auf dem besten Wege, die Ziele für das laufende Unternehmensprogramm «Swiss Life 2018» zu erreichen – möglicherweise sogar zu übertreffen.

Neue Ziele

Vorstandschef Patrick Frost denkt gar nicht daran, sich auf dem Erfolg auszuruhen. Im Gegenteil: Auf dem Investorentag Ende November stellte der Konzerlenker die nächste Agenda vor, «Swiss Life 2021». Wesentlicher Inhalt dieses Programms ist die weitere Steigerung der Gewinne sowie die Verbesserung der Ergebnisqualität. In Zahlen ausgedrückt:  Das Fee-Resultat soll sich 2021 auf CHF 600 bis 650 Millionen belaufen, das Risiko-Resultat auf CHF 400 bis 450 Millionen und das kumulierte Neugeschäft einen Wert von mehr als CHF 1,2 Milliarden erreichen.

Des Weiteren zeigt der Lebensversicherer ein grosses Herz für seine Aktionäre. Diese werden noch stärker am Gewinn beteiligt. Waren es bislang 30 bis 50 Prozent, soll die Ausschüttungsquote in den kommenden drei Jahren auf 50 bis 60 Prozent steigen. Hinzu kommt ein Aktienrückkaufprogramm. Bis Dezember 2019 werden eigene Aktien im Volumen von einer Milliarde Franken erworben.

Anlagelösungen

Wer daran glaubt, dass sich die Märkte schon bald wieder beruhigen und Swiss Life seinen Aufwärtstrend wieder aufnimmt, kann mit dem Call Warrant WSLABV gehebelt auf dieses Szenario setzen. Der Strike befindet sich bei CHF 360, damit befindet sich der Schein bereits im Geld. Die Laufzeit endet am 21. Juni 2019. Sollte die laufende Korrektur noch etwas andauern, könnte sich der Barrier Reverse Convertible RSLARV der Bank Vontobel ausbezahlen. Damit lässt sich eine Rendite von 6.7% p.a. erzielen, ohne dass der Basiswert zulegen muss. Entscheidend ist , dass die Barriere bei CHF 294.60 unversehrt bleibt – ein Risikopuffer von aktuell 22%. Am 18. Oktober 2019 endet die Laufzeit des BRCs.