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Antizyklische Anlageidee

24.09.2015 3 Min.
  • Dieter Haas

Aktien von Goldproduzenten sind völlig aus der Mode geraten. Nach langer Durststrecke gibt es erste Anzeichen von Licht am Ende des Tunnels. Mit dem seit Juni auch an der SIX Swiss Exchange kotierten GDX steht ein globaler ETF zur Auswahl.

Der Emittent ist ein alter Hase im Business. Er lancierte bereits 2006 seinen ersten ETF an der New York Stock Exchange. Seitdem wuchs das Angebot stetig. Mitte August umfasste die ETF-Palette 66 Einheiten mit einem verwalteten Vermögen von rund USD 20 Mrd. Mit den beiden Goldminen-ETFs GDX und GDXJ wagte Van Eck erstmals den Schritt in die Schweiz. Dass für den Markteintritt ein Sektor ausgewählt wurde, dessen Indizes sich nahe einem langjährigen Tiefstand befinden, scheint auf den ersten Blick erstaunlich. Trotz der schwachen Performance seit 2011 war der am 16.05.2006 lancierte GDX mit einem Anlagevermögen von rund USD 4.3 Mrd. per 7.8.2015 nach wie vor das Flaggschiff des Vermögensverwalters (www.vaneck.com/market-vectors/choose-your-etf). Der auf die kleinen Goldminenproduzenten ausgerichtete GDXJ lag mit USD 1.1 Mrd. an siebter Stelle. Die Wahl ist somit nicht von ungefähr auf die beiden ETFs gefallen, zumal das Timing durchaus vielversprechend scheint. Nach der mehrjährigen Baisse dürfte der Goldpreis spätestens bei einem Kursniveau um USD 1000 per Unze einen Boden finden und danach seinen langfristigen Aufwärtstrend wieder aufnehmen (siehe Leitartikel). Das würde auch den Goldminentiteln zu neuem Leben verhelfen. Ihre Bewertung ist im historischen Vergleich günstig. Eine Beimischung eines Goldminen-ETF in ein Portfolio führt zu einer Verringerung des Gesamtrisikos. Exemplarisch sei die Periode zwischen Oktober 2000 und Januar 2003 angeführt, als die Goldminenaktien stiegen, während die US-Leitbörse S&P 500 sich im Sinkflug befand. Eine solche Gegenläufigkeit könnte sich auch in den kommenden Jahren entwickeln, falls sich die riesige von den Zentralbanken geschaffene Geldflut eines Tages in die Realwirtschaft ergiesst. 

Qual der Wahl

Anleger, die mit ETFs auf Goldminenproduzenten setzen möchten, haben die Qual der Wahl. Etliche Emittenten bieten Produkte an auf verschiedenste Indizes, deren Performance trotz der vorhandenen Differenzen sich zumindest auf kurze Sicht nur wenig unterscheiden. An der SIX kotiert sind ETFs auf den MSCI ACWI Gold (GLDU), den NYSE Arca Gold Bugs Index (MAGB und CBGOLD), den DAXglobal Gold Miners Index (AUCO), den S&P Commodity Producers Gold Index (IAUP), den Solactive Global Pure Gold Miners Index (GGMUSY), den Market Vectors Global Junior Gold Miners Index (GDXJ) und den NYSE Arce Gold Miners Index (GDX). Dabei werden für die Umsetzung sowohl die physische Replikation als auch die weniger beliebte synthetische Replikation eingesetzt. Letztere verwenden die an der SIX kotierten AUCO, CBGOLD, MAGB und GLDU. Auf eine physische Produktstruktur setzen IAUP, GGMUSY, GDX und GDXJ. Der Basiswert von GDX (www.nyse.com/indices/directory/GDM) umfasst derzeit 37 Aktien. Durch eine modifizierte kapitalisierungsgewichtete Methodik sollen Klumpenrisiken vermieden werden www.vaneck.com/etf-europe/equity-etfs/gdx .

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