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payoff Trading Desk

ASML: Schnäppchen im Chip-Markt

16.11.2017 3 Min.
  • Martin Raab

Die dynamischen Wachstumsaussichten beim Chipzulieferer ASML sind noch längst nicht gebührend im aktuellen Aktienkurs eingepreist. Trader gehen eine Long-Wette ein.

Heiss geht es derzeit im Chipsektor her. Neben guten Zahlen wie beispielsweise von Intel oder auch Infineon stehen vor allem die beiden Streithähne Qualcomm und Broadcom im Rampenlicht. Letztgenannter hat seinem Rivalen ein USD 103 Milliarden schweres Kaufangebot unterbreitet. Das wäre die teuerste Übernahme aller Zeiten in der Branche. Doch hält Qualcomm die Offerte für «dramatisch unterbewertet» und gibt Broadcom einen Korb.

Günstig zu haben

Eine Unterbewertung lässt sich derzeit auch im Zuliefererbereich ausmachen, und zwar bei ASML. Laut den Analysten von Goldman Sachs wird der Weltmarktführer in der EUV-Lithografie derzeit nur mit einem Aufschlag von rund 5% im Vergleich zum europäischen Technologie-Sektor gehandelt. Das überdurchschnittliche Umsatzwachstum sowie die Positionierung des Unternehmens ist damit aber längst nicht ausreichend eingepreist. Die US-Bank rechnet damit, dass die Niederländer ihren Gewinn je Aktie zwischen 2016 und 2020 um durchschnittlich jährlich 30% steigern werden. Zum Vergleich: In der Tech-Branche wird «nur» ein Plus von 20% p.a. erwartet.

Damit dürfte sich der Wachstumstrend also weiter fortsetzen. Im abgelaufenen dritten Quartal legte das EPS um ein Fünftel zu. Auch auf der Umsatzseite geht es voran. Mit EUR 2.45 Mrd. wurden die Erwartungen (EUR 2.2 Mrd.) klar übertroffen. «Die höheren als erwarteten Umsätze stammen aus dem Verkauf eines zusätzlichen EUV-Systems», erklärte Vorstandschef Peter Wennink bei der Zahlenpräsentation. Die EUV-Lithografie ist nicht nur ein Steckenpferd von ASML, sondern soll Branchenkennern zufolge den ganzen Chipmarkt revolutionieren. Diese Maschinen ermöglichen immer kleinere, effizientere und schnellere Schaltkreise.

Innovationen in Grossserie

Der positive Trend dürfte auch in den Folgejahren anhalten. Die Big Player in der Chipherstellung wie Intel, Samsung oder TSMC planen, EUV in den kommenden zwei Jahren in Grossserien einzusetzen. «Unserer Ansicht nach wird sich das positive Geschäftsumfeld, welches wir heute sehen, auch 2018 fortsetzen – unterstützt durch unseren starken Auftragsbestand von 5.7 Milliarden Euro», erläutert CEO Wennink. Im Orderbuch enthalten sind derzeit 23 neue EUV-Maschinen, für die jeweils rund 100 Millionen Euro hingeblättert werden müssen.

Gehebelt weiter aufwärts

Seit Mitte des Jahres befindet sich die ASML-Aktie in einem intakten Aufwärtstrend. Wer einen weiteren Aufstieg noch etwas beschleunigen möchte, kann den Call Warrant ASMEJB von Julius Bär ins Auge fassen. Der Optionsschein befindet sich im Geld und verfügt über einen Hebel von 6.4. Die Laufzeit endet am 15. Juni 2018.

 

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