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Auf der Suche nach den Megatrends

26.05.2016 3 Min.
  • Martin Plüss

Das im November 2015 emittierte Tracker-Zertifikat JFULM setzt auf eine zukunftsorientierte Anlagephilosophie, welche die Sieger von morgen umfasst und dadurch einen Mehrwert erwirtschaften soll.

Welches sind die wichtigsten Aufgaben und Problemstellungen der Menschheit in den nächsten Jahrzehnten? Was für Auswirkungen hat das auf die Wirtschaft bzw. welche Branchen können davon profitieren? Diese Fragen versucht die Bank Julius Bär unter dem Stichwort «Next Generation» zu beantworten. Dazu wurde im vergangenen Jahr ein Aktienkorb zusammengestellt und mit JFULM ein entsprechendes Tracker-Zertifikat emittiert. In der Produktbroschüre spricht die Bank von einem «ganzheitlichen Ansatz zu thematischem Investieren und nachhaltigem Wachstum». Unter diesem Gesichtspunkt wurden sieben Themenbereiche unterschiedlicher Art ausgemacht: Aufstrebendes Asien, Frontier Markets (Länder, welche erst am Anfang des Wegs zu einer entwickelten Volkswirtschaft stehen), die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft, zunehmende Verstädterung, der Übergang von fossilen Brennstoffen zu neuen Energiequellen, Veränderung der Lebensstile im Zusammenhang mit der alternden Bevölkerung in vielen Ländern und schliesslich die Ernährung für die nach wie vor steigende Zahl Menschen auf der Erde.

Ein breites Spektrum von Branchen und Ländern

Von den genannten Themenbereichen wurden bei der Zusammenstellung des Baskets die Frontier Markets nicht berücksichtigt. Vor dem Hintergrund stark gesunkener Rohstoffpreise und der dadurch ungewissen Zukunft vieler Länder, die zu den Frontier Markets gezählt werden, war das sicherlich eine kluge Entscheidung. Die übrigen sechs Kategorien werden durch total 22 – bei Emission gleich gewichtete – Aktien aus sechs Ländern repräsentiert, wobei die USA mehr als die Hälfte der vertretenen Firmen stellen. Der Anteil des Themas «Verstädterung» ist mit zwei Titeln nur halb so gross wie derjenige der fünf anderen Kategorien.

«Die bisherige Wertentwicklung des Zertifikats litt unter der schlechten Performance der chinesischen Titel.»

Neben allseits bekannten Namen wie Microsoft, General Electric, L’Oréal oder dem chinesischen Internetgiganten Alibaba finden sich auch weniger bekannte Unternehmen wie Beijing Enterprises Water Group, China Everbright International, die irische Kerry Group – eines der weltweit führenden Unternehmen für Nahrungsmittelzusatzstoffe und Aromen – oder die US-amerikanische Fluor Corporation, die sich – entgegen ihrem Namen – nicht mit der Gewinnung von Fluor, sondern als Anlagebauer im Energiebereich betätigt. Die Schweiz ist mit Syngenta und Roche vertreten. Die Auswahl der Themen wirkt durchaus überzeugend. Die bisherige Wertentwicklung des Zertifikats litt allerdings unter der schlechten Performance der chinesischen Titel, die teilweise mehr als 20% verloren. Ob sich durch den gewählten Investment-Ansatz langfristig ein Mehrwert erzielen lässt, muss die Zukunft zeigen. Einen Minuspunkt sehen wir in der kurzen Laufzeit des Zertifikats von nur eineinhalb Jahren. Erwartet hätte man eher eine Indexlösung ohne Laufzeitbeschränkung. Es ist zu hoffen, dass die Emissionsbank nach dem Auslaufen des aktuellen Zertifikats auf ein derartiges Modell umsteigt.

 

 

 

 

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