Zurück
payoff Trading Desk

Aufgefallen: Fata Teslana

10.10.2017 2 Min.
  • Martin Raab

Wer schon einmal in Zonen mit hohen Temperaturen unterwegs war, kennt vielleicht das Phänomen einer Fata Morgana. Man sieht Spiegelungen am Himmel, obwohl sich die Objekte in Wahrheit am Boden befinden. Viel heisse Luft strömt auch seit kurzem wieder in die Aktien von Tesla.

Das Unternehmen ist Inbegriff von der Mobilität der Zukunft. Telsa CEO Musk ist bekannt für flammende Präsentationen. Hitzig ist auch die Unternehmens-bewertung von Tesla: USD 61 Mrd. (KGV astronomisch, Div. Rend. 0%). Aus Schweizer Optik ist Tesla eine immer häufiger anzutreffene Erscheinung. Im Heimatland des Herstellers allerdings eine Rarität. Beim Reisen durch Chicago, Atlanta, die Carolinas und Südwest-Florida zählt der touristische Statistiker immerhin 22 Teslas in Innenstädten, Highways und auf Interstates. Die nicht representative Autostatistik entstand innert drei Wochen. Tatsächlich weiter auf dem Vormarsch sind in den USA dagegen alle deutschen Hersteller, Hyundai und Ford. Und das Gefühl trügt nicht. So zählt die US-Zulassungsstatistik für das Gesamtjahr 2016 exakt 29’421 Teslas. Zur besseren Einordnung: Allein im Monat August 2017 wurden 20’747 Ford Explorer neu zugelassen. Von diesem Topseller unter den SUVs verkaufte Ford im letzten Jahr total 248’507 Fahrzeuge. Im Gegensatz zum E-Car Pioneer Tesla, kommt die Ford Motor Corp. aktuell auf eine nüchterne Marktkapitalisierung von USD 45 Mrd. (KGV 6, Div. Rend. 5.5%). Neben dem Praxis-Check spricht auch die Chart-Technik für eine besondere Beobachtung der Tesla-Aktie. Gut möglich, dass sich so manche warme Luftschicht in nächster Zeit durch herbstliche Abkühlung verflüchtigt. Es wäre kein Nachteil, wenn sich die Zukunftsfabrik Tesla wieder etwas dem Boden der Realität nähert. Insbeson-dere nicht für Inhaber von Put-Warrants.

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken