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payoff Trading Desk

Aufgefallen: Schwuppdi Wuppdi

08.05.2018 2 Min.
  • Martin Raab

Die letzten Wochen haben gezeigt, dass viele Research-Reports und Analysen derzeit eher als (MiFID II konforme) Unterhaltungsliteratur dienen, weniger als relevante Marktprognosen.

Die Märkte bewegen sich derzeit rasant, à la Modus «Schwuppdi Wuppdi». Angefangen beim Ölpreis, wo es innert 20 Tagen von USD 64 auf USD 74 ging. Einzig Goldman Sachs lieferte schon im Januar statt Belletristik eine messerscharfe Analyse und sah den rasanten Anstieg korrekt voraus. In Folge katapultierten Öl-Longs der Fraktion Mini-Futures & Co. die Performance in dreistellige Bereiche. Gestandene Energieaktien wie Baker Hughes oder Hess Corp. legten in einem Monat 25% (!) zu. Auch die Renditen im Dollar sind im April ratzfatz gestiegen. Moderater Yield-Pick-Up bei den 30-jährigen Treasuries? Von wegen. Und die Aktienmärkte? Der Dow Jones Index rutscht innert der letzten 10 Tage knapp 5% nach unten. DAX und SMI wackeln ebenfalls nach unten. Auch bekannte Sektor-Einzeltitel wie 3M, AIG oder Skyworks sind in kürzester Zeit massiv am Rutschen. Falls Sie eine Minute Zeit haben, schauen Sie sich den Kurs der letzten Wochen von OSRAM Licht an. Schwuppdi Wuppdi notieren diese Titel 10% oder auch mal 21% tiefer. Einzelne Value-Werte sollten dagegen auf die To-Buy-Watchlist. Der Salami-Crash könnte schneller kommen als gedacht. Smarte Anleger nutzen daher das derzeitige April-Wetter an den Märkten für gezielte Portfolio-Umschichtungen, aber bitte Schwuppdi Wuppdi – sonst ist es wirklich zu spät.

 

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