Zurück
payoff Trading Desk

Aufgefallen: Totgesagte Kursraketen

07.06.2017 1 Min.
  • Martin Raab

Die Mehrheit der Analysten und Anlage-Experten hatten sie im letzten Jahr bereits als betriebswirtschaftliche Auslaufmodelle deklariert: «Verlust bringende Knallfrösche» seien europäische Bankaktien im Portfolio.

Und im Gegensatz zu ihren Mitbewerbern aus den USA sahen viele von Europas Banken auch mehr scheintot als quickfidel aus. Doch seit rund vier Wochen zündet in Europas Bankensektor eine Kursrakete nach der anderen. Institutionelle Investoren hätten Mut gefasst, hört man am Markt. Andere sprechen vom grellen Newsstream der Rubrik «from London to Frankfurt», welcher frische Phantasie produziert, wie die EU-Finanzszene in Post-Brexit-Szenarien aufgestellt sein könnte. Bemerkenswerte Kurszündungen sind in den letzten vier Wochen insbesondere bei der Commerzbank (+20%), Credit Agricole (+21%) und auch der österreichischen Raiffeisen Bank International (+22%) aufgefallen. Selbst Italobanken wie die Intesa Sanpaolo S.p.A. legen in 20 Handelstagen 17% an Wert zu. Als Schall und Rauch hat sich übrigens die Empfehlung der Analysten der NordLB entpuppt. Diese setzten die Commerzbank-Aktie Mitte Mai von «Halten» auf «Verkaufen». Explosive Stimmung nun bei allen Kunden, welche auf diese Empfehlung hin reagiert haben. Mit Blick auf die nächste Zeit scheinen taktische Einzelwetten, mit Mini-Futures oder auch Warrants, ein lukratives Spiel zu werden. Nur zu lange sollte man sich an den Raketen aber nicht gehebelt festhalten – wegen potenzieller Verbrennungsgefahr!

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken