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Bärenfutter

12.10.2015 3 Min.
  • Dieter Haas

Die Hausse an den Aktienmärkten scheint vorerst tempi passati zu sein. Die heftige Korrektur in China zog im August die Börsen in Europa und den USA mit in die Tiefe. Ein unmittelbares Ende der Baisse ist nicht in Sicht. Das passive Short-Vehikel XSDX der Deutschen Bank dürfte seinen Inhabern weiter Freude bereiten.

Bereits vor dem Absturz im August deutete die Entwicklung der Börsen in vielen Schwellenländern darauf hin, dass es mit der Robustheit der weltwirtschaftlichen Erholung nicht zum Besten steht. Offensichtlich wurde die Fragilität durch die weit hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Exportzahlen Chinas. Dies führte zu einem veritablen Kurssturz im Reich der Mitte, nachdem es zuvor bis Mitte Juni rasant nach oben gegangen war. Leider gab die Deutsche Bank just am 21.August bekannt, dass ihr bestes Short-ETF-Pferd in der Schweiz, der ETF auf den MSCI EM Short Daily Index mit dem Ticker XEMD, mangels Nachfrage an der SIX dekotiert wird. Das ist jammerschade, zählt doch der ETF in diesem Jahr zu den absoluten Performance-Spitzenreitern. Er liegt als einer der wenigen in CHF notierten ETFs zweistellig im Plus. Das Angebot an den von den Anlegern zu Unrecht wenig geliebten Short-ETFs wird somit erneut kleiner, zumal auch der ETF XUKS auf den FTSE 100 Short Index ebenfalls bald nicht mehr an der SIX gehandelt wird.  

 Es verbleiben fast nur noch ETFs auf den EURO STOXX 50 Short Index sowie den ShortDAX. Diese dürften in den kommenden Monaten nach vorheriger langer Durststrecke ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Deutschland ist dabei besonders gefährdet. Der Exportweltmeister leidet zunehmend unter dem Abwertungswettlauf. Der Vorsprung der Euroschwäche schwindet zusehends. Viele DAX-Konzerne dürften daher in den kommenden Monaten mit ihren Zahlen hinter den gehegten Erwartungen zurückbleiben. Der eingetretene Rückgang hat zwar einen Teil der vermutlich eintretenden Gewinnabschwächung inzwischen korrigiert. Nach dem erheblichen technischen Flurschaden an den Börsen dürfte es jedoch noch einige Zeit dauern, bis ein tragfähiger Boden gefunden ist. Der für seine Wankelmütigkeit an den Finanzmärkten berüchtigte Herbst hat gerade erst angefangen. Anleger, die somit den aktuellen Stürmen nicht tatenlos zusehen wollen, getreu dem Motto: «Augen zu und durch», sondern aktiv in das Geschehen eingreifen möchten, sollten Ihre Abneigung gegenüber Short-Vehikeln ablegen und diese, zumindest kurzfristig, in ihr Portfolio aufnehmen. Es dürfte sich nach wie vor lohnen. Mit XSDX steht seit dem 3.August 2007 ein taugliches, passives Instrument zur Verfügung. Wie es der Name bereits antönt, spiegelt XSDX die gegenläufige Entwicklung des Deutschen Aktienindex wider. Steigt der DAX, dann sinkt, vereinfacht ausgedrückt, der ShortDAX und umgekehrt. Es gibt zwar wegen des Zinseffektes kleine Nuancen in der inversen Entwicklung. Diese sind wegen des Niedrigzinsumfelds derzeit jedoch minimal. Aus markttechnischer Sicht könnte der DAX durchaus bis in den Bereich um EUR 8000 sinken. Das böte dem ShortDAX genügend Spielraum für weitere Zugewinne, die es unserer Ansicht nach zu nutzen gilt.

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