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Betongold Europa

19.05.2017 3 Min.
  • Dieter Haas

Immobilienaktien-ETFs wie IPRP erfreuen sich unter den Anlegern dank ihrer hohen Dividendenrenditen und der im Unterschied zu Direktanlagen leichten Handelbarkeit grosser Beliebtheit.

Auf der Suche nach renditestarken Alternativen im Niedrigzinsumfeld stossen Anleger unweigerlich auf Immobilienaktien. Diese Unternehmen halten ein mehr oder minder konzentriertes Immobilienportfolio und schütten attraktive Dividenden an ihre Aktionäre aus. Selbst wenn die Zinsen leicht ansteigen sollten, können sich die Gesellschaften immer noch günstig finanzieren und auf vergleichsweise stabile Erträge bauen. Der iShares FTSE/EPRA European Property Index Fund ist ein börsengehandelter Indexfonds, der möglichst genau die Wertentwicklung des FTSE EPRA/NAREIT Developed Europe ex UK Dividend+ Index abbildet. Der ETF IPRP investiert dabei direkt in die im Index enthaltenen Wertpapiere. Der Index bietet Zugang zu börsennotierten Immobilienunternehmen und Real Estate Investment Trusts (REITs) aus den entwickelten europäischen Volkswirtschaften, ohne das Vereinigte Königreich, die eine für ein Jahr prognostizierte Dividende von 2% oder mehr haben. Der Index ist entsprechend der Freefloat-Marktkapitalisierung gewichtet. Bei der Berechnung des Referenzindex werden nur Aktien herangezogen, die ausländischen Anlegern zur Verfügung stehen, und nicht sämtliche ausgegebene Aktien eines Unternehmens.

Eckdaten des ETF

Am 7. April umfasste der Referenzindex im Wesentlichen die folgenden Länder: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, die Schweiz und Spanien. Immobilienaktien aus Frankreich und Deutschland besassen am erwähnten Stichtag mit 30.12% bzw. 29.24% den grössten Anteil vor Schweden mit 9.73% und der Schweiz mit 8.66% im ETF-Portfolio. Stark beeinflusst wird die Wertentwicklung des ETF durch den französischen Shopping-Center-Spezialisten Unibail-Rodamco (15.98%) sowie die deutschen Wohnungsvermieter Vonovia SE (11.06%) und Deutsche Wohnen (7.70%). Insgesamt hielt IPRP am 7. April 62 Positionen. Aus der Schweiz fanden Swiss Prime Site (3.97%), PSP Swiss Property (2.51%), Mobimo Holding (1.10%) und Allreal (1.08%) Berücksichtigung.

«Immobilienaktien aus Frankreich und Deutschland besetzen derzeit mit 30.12% bzw. 29.24% den grössten Anteil.»

Mit einem Nettovermögen von knapp EUR 1.5 Mrd. weist der ETF eine respektable, weit überdurchschnittliche Grösse auf. Die aktuelle Gesamtkostenquote von 0.40% dürfte wohl in den kommenden Jahren mit zunehmender Konkurrenz tendenziell sinken. Mit einer annualisierten Jahresperformance seit dem Auflegungsdatum des Fonds am 4. November 2005 von EUR 7.37% hat IPRP seine Qualitäten mehr als unterstrichen. Im laufenden Jahr tut sich der Fonds kursmässig noch etwas schwer. Im Vorfeld der französischen Wahlen, gegenwärtig wegen der möglichen Gefahr eines Wahlsiegs von Maire Le Pen, herrscht zurzeit etwas Zurückhaltung an den Börsen. Der Zeitpunkt für einen Einstieg in den Immobilienaktiensektor über den Kauf eines ETFs scheint daher günstig. Politische Börsen haben meist kurze Beine, und gemäss den jüngsten Umfragen scheinen die Chancen auf eine unliebsame Überraschung eher gering.

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