Bitcoin – auf dem Weg zu sechsstelligen Kursen

• Dieter Haas
  

Knappheit treibt Preise. Dieses Motto ist einer der Gründe für den Höhenflug der Kryptowährung. Hinzu kommt, dass es seit dem Einstieg von Microstrategy im Spätsommer 2020 immer mehr institutionelle Anleger umdenken und Bitcoin in ihre Finanzanlagen aufnehmen. Die Hausse ähnelt derjenigen von 2013 und 2017. Bei den Aktien ist die Kursexplosion bei Tesla in etwa vergleichbar mit dem, was derzeit bei Bitcoin abgeht. Die Aufwärtsbewegung dürfte zwar im laufenden Jahr das vorläufige Ende der Fahnenstange erreichen. Die gemäss dem Modell des euopäischen Analysten Plan B erwarteten Zielmarken sind jedoch nicht nicht erreicht. 

 

Quelle: Plan B

Die jüngste heftige Korrektur hat viele erschreckt. Einige erachten dies sogar bereits als Ende des Siegeszuges der Kryptowährung. Das ist meiner Meinung nach viel zu pessimistisch. Nach einem Anstieg von über 100% zu Jahresbeginn war eine Korrektur überfällig und gesund. Bereits in der Vergangenheit gab es solch heftige Korrekturen im Umfang von 25-40% immer wieder. Diese sind nötig, um die teils heftig grassierende Spekulation etwas einzudämmen und wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Die jüngste Entwicklung entspricht im übrigen bislang dem üblichen Saisonverlauf und ähnelt auffallend derjenigen des Jahres 2013 (siehe nachstehende Grafik). 

Quelle: The Moon

Die Haupttriebfeder für den Siegeszug der Kryptowährung liegt in der seit der Finanzkrise 2008 ungezügelten Expansionspolitik der Notenbanken und den stetig höheren Schulden der meisten Staaten. Um aus diesem Teufelskreis herauszufinden, bleibt wohl nur der Weg über die Inflation. Hard Assets oder immer rarer werdende digitale Währungen wie Bitcoin gewinnen in einem solchen Umfeld stetig an Attraktivität. 

Nebst den schon öfters erwähnten täglichen Youtube-Berichten von The Moon ist auch die Webseite von Glassnode sehr zu empfehlen. Beide Angebote können auch via Twitter verfolgt werden.

Skeptikern der Kryptowährung sowie interessierte Anleger können in der im Januar publizierten Broschüre von hanetf: Einführung zu Kryptowährungen und börsengehandelten Bitcoin die wichtigsten Aspekte, die für Bitcoin sprechen in einer übersichtlich gestalteten Studie selber nachlesen.

Anlagekonklusion:

Temporäre Rückschläge bei Bitcoin sollten bis auf weiteres zu Käufen genutzt werden. Die Volatilität der Kryptowährung bleibt aber weiterhin hoch. Es empfiehlt sich, einen mittelfristigen Anlagehorizont einzunehmen, es sei denn, man ist ein äusserst gewiefter Trader. Wer sich traut, kurzfristig zu operieren, der findet in den täglichen Kommentaren von The Moon wertvolle Tipps.

Die aktuelle Hausse dürfte noch bis mindestens Mitte 2021 andauern. Danach nähern wir uns allmählich dem Kulminationspunkt nach der dritten Halbierung vom Mai 2020. Die Chancen sind aber weiterhin intakt, dass Bitcoin bereits im Jahr 2021 die Marke von USD 100’000 knacken kann.

 

Quelle: Swissquote