Bitcoin – Hausse 3.0 ante portas
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Dieter Haas
Nach der dritten Halbierung am 11.Mai hat die Kryptoanlage Bitcoin mit Verzögerung ihren Aufwärtstrend wieder aufgenommen und die Hausse 3.0 gestartet.
Die rund alle vier Jahre stattfindenden Halbierungen reduzieren die Inflation der Neuschöpfungen und machen die bestehenden Bitcoins wertvoller. Im Gegensatz zum Papiergeld, das in unbegrenztem Ausmass kreiert werden kann, ist die Menge maximaler Bitcoins begrenzt. Da Knappheit in der Regel zu Presisteigerungen führt, dürfte Bitcoin, längerfristig betrachtet, immer teurer werden. Gemäss dem vielbeachteten Stock-to-flow-Modell des europäischen Analysten Plan B, müsst Bitcoin in den kommenden Monaten sukzessive steigen auf einen Wert von rund USD 100’000. Bis dato hat das Modell die bisherige Entwicklung sehr akkurant abgebildet. Nach der jüngsten Halbierung ist Bitcoin zwar bereits etwas gestiegen, so richtig Fahrt aufgenommen hat die Kryptowährung bislang jedoch noch nicht. Die zuletzt gestiegene Hashrate, das stärker werdende Interesse der Hodler und ein verhältnismässig geringes Ausmass an Spekulanten bieten aktuell gute Voraussetzungen, dass Bitcoin demnächst einen Gang höher schalten könnte.Seit kurzem haben zudem einige Unternehmen wie Square oder Microstrategy aus strategischen Überlegungen eine beträchtliche Anzahl Bitcoins erworben.
Es gibt etliche Gründe für ein Halten von Bitcoin. Die wesentlichen sind die weltweit eskalierende Verschuldung und Zentralbanken, die glauben, sie könnten einem massiven Schuldenproblem entkommen, indem sie exponentiell mehr Schulden machen. Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen bleiben nur noch zwei Entscheidungen, wobei die erste die staatliche Zahlungsunfähigkeit der Weltverschuldung durch eine deflationäre Depression, die einen Zusammenbruch des Bankensystems einschliessen würde. Diese Variante ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Realistischer ist die Zahlungsunfähigkeit durch Hyperinflation, die offenbar bereits mit dem Druck von Massengeldern beginnt. So hat jüngst die US-Notenbank beschlossen, dass die kurzfristigen Zinssätze in den kommenden Jahren bei 0%-0,25% bleiben sollen, während die Inflation die 2%-Grenze überschreiten darf, wenn dies als notwendig erachtet wird.
Vor dem genannten Hintergrund ist das Halten von Bitcoin ein Muss. Nicht nur für Ihren Reichtum, sondern auch als Rettungsanker.
Anlagekonklusion:
Charttechnisch ist der Aufwärtstrend bei Bitcoin intakt. Gelingt in den kommenden Wochen ein Anstieg über die eingezeichnete obere Begrenzungslinie, dann dürfte als nächstes Kursziel das bisherige Allzeithoch bei knapp 20’000 in Angriff genommen werden. Unerfahrenen Investoren bieten die täglichen youtube-Videos von «The Moon» nebst einer aktuellen markttechnischen Beurteilung der wichtigsten Kryptowährung, wertvolle Informationen zu den neusten Entwicklungen von Bitcoin und anderen Kryptoanlagen.
Als Partizipationsmöglichkeit ist in erster Linie das rege gehandelte Tracker-Zertifikat ZXBTAV empfehlenswert. Bei den ETPs kommen ABTC oder der physisch gedeckte BTCW von WisdomTree in Frage.
Für Spekulanten ist der einzige, sehr vorsichtige Knock-out Call Warrant OBTAAV die optimalste Wahl.
Quelle: Swissquote