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payoff Trading Desk

BMW: Vollbremsung mit Chancen

28.09.2018 3 Min.
  • Daniel Manser

Der Autosektor steht derzeit kräftig unter Druck, dies bekam nun auch BMW zu spüren. Die Aktie bietet nach der jüngsten Rückwärtsfahrt verschiedene Anlagemöglichkeiten.

Auto-Anlegern bleibt in diesen Tagen nichts erspart. Diesel-Affäre, Handelskonflikte und Gewinnwarnungen reihen sich aneinander. Nach Daimler musste nun auch Erzrivale BMW bei seinen Zielen für dieses Jahr zurückrudern. Die Münchner hatten zwar schon bereits anlässlich der Halbjahreszahlen eine «Gewinnwarnung light» herausgegeben, doch jetzt kam überraschend noch ein hartes «Profitwarning» oben drauf.

Ergebnisse im Rückwärtsgang

Die Details im Überblick: Beim Konzernergebnis vor Steuern erwartet das Unternehmen nun einen Wert, der «moderat unter dem Vorjahr» liegen wird. Zuvor war noch von einem gleichen Niveau die Rede. Im Kernsegment Automobile soll der Umsatz leicht zurückgehen anstatt leicht steigen und die Rendite vor Zinsen und Steuern auf «mindestens sieben Prozent» sinken. Der ursprüngliche Plan sah eine Ebit-Marge in der Auto-Sparte zwischen acht und zehn Prozent vor.

Die Gründe an dieser Gewinndelle sind vielfältig: Einerseits kam es infolge der WLTP-Regulatorik, der neuen Prüfstandards für Abgas- und Verbrauchswerte, zu einer unerwartet hohen Wettbewerbsintensität. Andererseits zwingen verstärkte Kulanz- und Gewährleistungsmassnahmen zu mehr Rückstellungen. Zu guter Letzt heisst es in der aktuellen Adhoc-Meldung: «Darüber hinaus sorgen die andauernden internationalen Handelskonflikte für eine sich verschärfende Marktsituation und Ungewissheit.»

Aktie auf Tauchstation

Die Aktie tauchte nach den schlechten News deutlich ab. Doch wie heisst es so schön an der Börse: «Kaufen wenn die Kanonen donnern.» Recht viel mehr donnern werden sie bei BMW wohl kaum noch. Grundsätzlich verfügt BMW nämlich über ein aussichtsreiches operatives Geschäft und der Konzern ist mit seiner exklusiven Modellpalette bestens aufgestellt. Auch bei den Zukunftstrends E-Auto sowie Autonomes Fahren mischen die Bayern bereits vorne mit.

Daher könnte mittlerweile das Gros an schlechten Nachrichten in der Aktie eingepreist sein. Auch charttechnisch bekommt der DAX-Titel nach dem letzten Rücksetzer Schützenhilfe. Im Bereich von 75/77 Euro verläuft ein horizontaler Support, der sich bis auf Mitte 2016 zurückverfolgen lässt.

Anlagelösungen

Die BMW-Aktie dürfte allmählich den Schock verdaut haben und könnte dann in eine Bodenbildung übergehen. Wer auf dieses Szenario setzen möchte, wäre mit dem Barrier Reverse Convertible FALBJB von Julius Bär bestens positioniert. Das Produkt gewährt dem Auto-Titel eine weitere Rückwärtsfahrt bis knapp an die Barriere bei EUR 59.19, ein Puffer von einem Viertel. Auf einem derart tiefen Niveau notierte die Aktie zuletzt Anfang 2012. Die Seitwärtsrendite des Produkts beläuft sich auf 7.1% p.a. Die Barriere befindet sich bei CHF 62.79. Daraus ergibt sich ein Risikopuffer von aktuell 22.5%. Am 9. August 2019 wird der BRC fällig. Mittelfristig besteht allerdings die Chance, dass BMW wieder auf die Überholspur zurückkehrt, zumal das Papier mit einem KGV von 7 und einer Dividendenrendite von rund 4% auf einem sehr günstigsten Niveau notiert. Anleger mit einer bullishen Einstellung können einen Blick auf den Call Warrant WBMACV von der Bank Vontobel werfen. Der Strike des Hebel-Papiers liegt bei EUR 84 und damit auf dem Niveau von Mitte September.

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