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payoff Trading Desk

Bunge auf dem Sprung nach oben

13.06.2017 2 Min.
  • Dieter Haas

Die Aktie von Bunge, des global tätigen Unternehmens im Agrar- und Lebensmittelbereich, wird zum Übernahmeziel. Die Abweisung Glencore’s dürfte nicht das letzt Wort sein.

Der Rohstoffhändler Glencore ist an einer Übernahme von Bunge interessiert, um seine Landwirtschafts-Sparte auszubauen. Glencore möchte damit seine weltweite Strategie bei Agrar-Lebensmitteln fortsetzen und Gelegenheiten nutzen, Wachstum und Wertschöpfung zu stärken. Als die Absichten Glencore’s am 23. Mai bekannt wurden, legte die Aktie von Bunge um 17% zu. Bislang sieht es allerdings nicht so aus, als ob Bunge bereit wäre, sich in die Arme von Glencore zu werfen. Es gab in der Vergangenheit zwar Gespräche zwischen den beiden Unternehmen. Bei diesen ging es jedoch lediglich um eine allfällige Kooperation in Nordamerika und nicht um eine Fusion.

Was nicht ist, das kann ja noch werden. Die Konkurrenz aus China und Japan macht der Branche zunehmend zu schaffen. Die Chancen einer Übernahme sind daher intakt. Wie so oft, hängt es vom offerierten Kaufpreis ab. So wie es aussieht, müsste Glencore wesentlich tiefer in die Tasche greifen, um sich Bunge einverleiben zu können. Für die Besitzer von Bunge-Aktien scheint das gegenwärtige Kursniveau daher nach unten gut abgesichert. Das Kurspotential zeigt fast ausschliesslich nach oben. 

Ungeachtet der Konkurrenz aus Asien ist das Agrarbusiness eine Wachstumsbranche und Bunge gut positioniert. In ihrer jüngsten Präsentation hält der Konzern als Fazit ihrer Zusammenfassung folgendes fest: «We are confident that we will grow EPS in the near and medium term.»

Anlagekonklusion:

Wer heute Bunge Aktien kauft, der riskiert nicht viel. Die Chancen eines weiteren Kursanstiegs sind ungleich höher als diejenigen eines Kursrückgangs. In den nächsten Wochen sollte zumindest das bestehende Open Gap (siehe Chart) vom Sommer 2015 geschlossen werden. Bis zum Allzeit-Hoch von USD 135.00 vom 15.1.2008 ist es aber noch ein weiter Weg. Um dieses zu erreichen, müsste Glencore im Übernahmepoker wohl Konkurrenz erwachsen oder die Agrar-Rohstoffe massiv ansteigen.

 

Quelle: Bloomberg

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