Check Point Software: Mit «Sicherheit» Geld verdienen

• Martin Raab
  

Globale Technologietrends wie Cloud Computing oder Internet der Dinge bergen nicht nur Vorteile, hier lauern auch grosse Gefahren. Denn die Systeme werden immer anfälliger für Hacker-Angriffe. Ob Viren, Trojaner oder Würmer, die Bedrohungen nehmen parallel mit der Digitalisierung und Vernetzung zu. Der ökonomische Schaden ist enorm: Juniper Research schätzt, dass sich die weltweiten Kosten von Datenschutzverletzungen zwischen 2017 und 2022 auf USD 8 Billionen zunehmen werden.

Wachstum pur

Angesichts dieser Summe wundert es nicht, dass Unternehmen und Behörden immer mehr in die eigene Sicherheit investieren. Eben dieser Umstand macht IT-Security zu einem Wachstumsmarkt. Ein Profiteuer dieses Trends ist die auf Firewall spezialisierte Check Point Software. Das lässt sich auch in der Bilanz der Israelis ablesen. Im zweiten Quartal erwirtschaftete der Netzwerksicherheitsanbieter ein Ergebnis je Aktie von USD 1.37 ohne Berücksichtigung einmaliger Posten. Im Vorjahreszeitraum waren es USD 1.26. Der Umsatz legte um 2% auf USD 468 Mio. zu. Damit wurden die Erwartungen des Marktes übertroffen. Diese hatten im Schnitt einen Gewinn von USD 1.30 je Aktie bei einem Umsatz von USD 461,6 Mio. prognostiziert. «Wir hatten Wachstum in allen unseren Gebieten, insbesondere in den USA und Europa», erklärt Chef Gil Shwed.

Dass die positive Entwicklung bereits seit Längerem Bestand hat, zeigt ein Blick in die historischen Geschäftsabschlüsse. In den vergangenen fünf Jahren legte der Umsatz um ein Drittel zu, der Gewinn je Anteilsschein verbesserte sich sogar um 47%. Das operative Wachstum treibt auch die Aktie an. Seit Mitte 2013 hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Und ein Ende des Trends scheint derzeit nicht in Sicht. Bis zum Jahr 2020 erwarten Analysten im Durchschnitt ein jährliches Gewinnwachstum von 12.1%.

Vertrauensbeweis

Dass auch das Unternehmen selbst von sich überzeugt ist, zeigt die jüngste Ausweitung des laufenden Aktienrückkaufprogramms. Nach den letzten Quartalszahlen genehmigte der Vorstand eine Erhöhung um 30% pro Quartal auf bis zu USD 325 Mio. Das Gesamtprogramm wird sogar um 100% auf insgesamt USD 2 Mrd. ausgeweitet. «Dies ist die richtige Investition für Aktionäre», sagt Shwed.

Anlagelösung

Die Aktie von Check Point Software schickt sich gerade an, das Allzeithoch bei USD 119.20 in Angriff zu nehmen. Mutige Anleger investieren in dieses Szenario. Wem eine 1:1 Partizipation nicht reicht, der kann auch mit Hebel auf einen bevorstehenden Test der Marke setzen. Der kürzlich emittierte Optionsschein GD6QEZ von Goldman Sachs verfügt über einen Multiplikator von 23.8. Der Strike liegt mit USD 120 sogar noch etwas über der bisherigen Rekordmarke. Die Laufzeit endet am 18. Januar 2019.