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payoff Trading Desk

Coca-Cola: Brausekonzern stillt den Renditedurst

17.07.2019 3 Min.
  • Wolfgang Hagl

Die Dow Jones-Aktie hat den Schock einer vorsichtigen Prognose für 2019 längst verdaut. Kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen notiert Coca-Cola auf Rekordniveau.

Die Zeiten sind vorbei, in denen Coca-Cola die wertvollste Marke der Welt war. In den vergangenen Jahren wurde der Brausekonzern hier von den Technologieriesen Apple, Google, Amazon und Microsoft abgelöst. Und doch taxieren die Experten von Interbrand den roten geschwungenen Schriftzug immer noch auf beachtliche USD 66.3 Mrd. Damit ist Coca-Cola das mit Abstand wertvollste Nahrungsmittellabel der Welt. Trotz der Diskussion um die mit dem Genuss der zuckerhaltigen Limonaden einhergehenden gesundheitlichen Risiken ist das Unternehmen bei Investoren beliebter denn je. Mit USD 222.4 Mrd. bewegt sich die Börsenkapitalisierung des in Atlanta beheimateten Konzerns auf Rekordniveau.

Zu den prominentesten Fans des Large Caps zählt Warren Buffett. Der legendäre Investor setzt seit langem auf diesen klassischen Value-Wert. Coca-Cola zählt zu den fünf grössten Beteiligungen von Berkshire Hathaway. Per Ende 2018 betrug der Anteil der Holding an dem Getränkeriesen 9.4%. Gleichzeitig stand er mit nahezu USD 19 Mrd. in den Büchern des Buffett-Imperiums. Zum Vergleich: Die Erwerbskosten taxierte das Unternehmen im Geschäftsbericht 2018 auf knapp USD 1.3 Mrd.

Angesichts solche Relationen dürfte Buffett der zwischenzeitliche Kursrücksetzer der Coke-Aktie von Anfang Jahr kaum gestört haben. Am 13. Februar brach das Dow Jones-Mitglied um 8.4% ein und verbuchte damit den grössten Tagesverlust seit 2008. Zuvor hatte CEO James Quincey einem zurückhaltenden Ausblick für 2019 vorgelegt. Konkret sagte er ein Ergebnis je Aktie voraus, welches um USc 1 über oder unter dem Vorjahreswert liegen sollte. Quincey begründete die Vorsicht mit dem eingetrübten konjunkturellen Ausblick, den Zinserhöhungen der US-Notenbank, schwankenden Wechselkursen sowie veränderten Steuersätzen.

Rund drei Monate später war die Kursdelle schon wieder ausgemerzt. Nicht zuletzt mit den Zahlen für das 1. Quartal konnte Coca-Cola Vertrauen zurückgewinnen. Sowohl beim Umsatz als auch dem Gewinn übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Wall Street. Dabei machte sich die Reaktion des Konzerns auf das wachsende Gesundheitsbewusstsein bei vielen Konsumenten bezahlt. Coca-Cola setzt verstärkt auf Getränke mit weniger Zucker sowie auf neue Geschmacksrichtungen. Während Coke Zero Sugar im 1. Quartal ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum einfuhr, entpuppte sich auch die Orange Vanille-Cola als Verkaufsschlager. Anfang Jahr hatte der CEO die strategische Ausrichtung zum breit diversifizierten Getränkespezialisten mit der Übernahmen der britische Kaffeemarke Costa Coffee zusätzlich untermauert.

In knapp einer Woche erfahren Anleger, wie es Coca-Cola im 2. Quartal ergangen ist. Am 23. Juli präsentiert das Unternehmen den Zwischenbericht. Erzrivale Pepsi hat bereits vorgelegt: Die lebhafte Nachfrage nach Frucht- und Limonadengetränken bescherte dem Getränkekonzern im zweiten Quartal ein organisches Umsatzplus von 4.5%. Beim Überschuss verzeichnete das Unternehmen sogar ein prozentual zweistelliges Wachstum.

Anlagekonklusion:

Sollte Coca-Cola ähnlich überzeugende Zahlen präsentieren, könnte der Branchenkrösus seine Aufwärtsbewegung beschleunigen. Auf das positive Szenario können Trader beispielsweise mit dem Call-Warrant KOJLJB setzen. Das im Dezember fällige Papier notiert knapp im Geld. Zwei Tage nach dem Berichtstermin bringt Vontobel den Barrier Reverse Convertible RKOAKV in den Handel an der SIX ein. Die Privatbank garantiert bei dieser Emission einen Coupon von 3.92% p.a. Die Rückzahlung des USD 1’000 betragenden Nominals ist durch einen Risikopuffer von einem Viertel teilgeschützt.

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