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payoff Trading Desk

Continental: 2018 – Jahr der Entscheidung

16.02.2018 3 Min.
  • Martin Raab

Zukunftstrends in der Automobilindustrie sowie ein möglicher Konzernumbau rücken die Conti-Aktie in den Fokus. Je nach Risikoneigung lässt sich in den DAX-Titel investieren.

Mehr als 145 Jahre hat der Automobilzulieferer Continental mittlerweile auf dem Buckel. In dieser langen Zeit gab es schon viele wichtige strategische Entscheidungen. Vom einstigen Reifenhersteller entwickelte sich das Unternehmen zu einem wichtigen Partner der Autoindustrie in verschiedensten Bereichen wie Sicherheit, Mobilität oder auch Vernetzung. Da sich die Welt auf vier Rädern derzeit schnell verändert, spielt Continental in diesem Jahr mit dem Gedanken, auch seine Konzernstruktur den Veränderungen anzupassen.

Konzerumbau setzt Werte frei

«Wir können nicht mit der Struktur, die die letzten zehn Jahre erfolgreich und richtig war, erwarten, dass das auch noch in zehn Jahren die richtige Struktur darstellt», sagte kürzlich Konzernchef Elmar Degenhart. Wie genau sich der CEO die Zukunft vorstellt, liess er noch offen. Doch eines dürfte klar sein: Continental möchte sich bei den Zukunftstrends Elektromobilität und Vernetzung ganz vorne etablieren. Das Gummi- und Kunststoffgeschäft lenkt dabei eher von Wesentlichen ab. «Wir müssen jetzt analysieren, mit welcher Aufstellung das Unternehmen auch 2025 und in den Jahren danach schneller wachsen kann als der Markt», sagt Degenhart. Folglich könnte es auch zu Abspaltungen von Unternehmensteilen kommen. «Ich bin überzeugt, dass der Automobilzulieferer mit Abspaltungen zusätzlichen Wert freisetzen wird», erläutert BNP-Analyst Edoardo Spina. Der Experte geht davon aus, dass es am Ende «wenigstens drei börsengelistete Einheiten» geben wird.

Wie bereits in den 1960- bis 1990er-Jahren, in den sich der Konzern die Internationalisierung auf die Fahnen schrieb, streckt Continental auch heute wieder seine Fühler weltweit aus und denkt laut über Übernahmen nach. «Wir haben einen Spielraum in der Grössenordnung von vier bis fünf Milliarden Euro», stellt Konzernoberhaupt Degenhart klar. Den Geschäftserfolg hat der CEO aber bei all seinen Entscheidungen immer fest im Blick: «Wir wollen weiter überproportional schneller wachsen als die Märkte.» Für das laufende Jahr rechnet der Analystenkonsens mit einer Gewinnsteigerung von 11%, 2019 soll sich das Ergebnis je Aktie dann um weitere 9% verbessern. Mit einem KGV von 11.7 sind die möglichen zusätzlichen Werte, die bei einem Konzernumbau freigesetzt werden könnten, noch längst nicht eingepreist.

Dass Conti zudem beim Auto der Zukunft vorne mitspielt, zeigte eine jüngst eingegangene Partnerschaft mit dem US-Chiphersteller Nvidia. Die beiden Unternehmen möchten zusammen Computersysteme entwickeln, die von automatisierten Funktionen bis hin zu vollständig autonomem Fahren reichen. «Gemeinsam mit Nvidia werden wir eine vollständige, KI-basierte Lösung für selbstfahrende Fahrzeuge bereitstellen», kündigte Degenhart an.

Anlagelösungen

Die Conti-Aktie setzte im Zuge der Marktkorrektur ebenfalls zurück. Der Titel fand allerdings im Supportbereich bei EUR 220 Halt. Hier verläuft auch die 90-Tage-Linie. Aus dieser Bodenbildung heraus könnte das DAX-Mitglied seinen übergeordneten positiven Trend wieder aufnehmen. Mit dem Faktor-Zertifikat CT5LCB lässt sich ein Rebound um das 5-fache beschleunigen. Das Hebel-Papier enthält zwar keine Barriere, sodass es zu keinem Knock-out kommen kann. Allerdings wirkt der konstante Faktor auch in die andere Richtung. Vorsichtige Anlegernaturen, die auf einen Teilschutz nicht verzichten möchten, können mit dem Barrier Reverse Convertible RCOAKV trotzdem eine ansehnliche Rendite von 4.6% p.a. erzielen. Das Strukturierte Produkt ist mit einem Risikopuffer von 30% ausgestattet. Die Laufzeit endet am 16. November 2018.

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