Zurück
payoff Traders Idea Trading Desk

Deutsche Börse: Reger Handel als Kurstreiber

28.09.2022 3 Min.
  • Christian Ingerl

Die Schwankungen an den Kapitalmärkten füllen dem Börsenbetreiber die Kassen. Die anstehende Zahlenbekanntgabe bietet mutigen Anlegern eine Chance.

„Aktivität korreliert an der Börse nicht mit Erfolg“, lautet eine Weisheit von Investorenlegende Warren Buffett. Oder mit anderen Worten: „Hin und her macht Taschen leer.“ Das häufige umschichten von Wertpapieren ist mit hohen Kosten verbunden, denn jede Order kostet Geld, was sich wiederum auf die Ertragschancen auswirkt. Soweit die Theorie: In der aktuellen unsicheren Zeit kann man es aber kaum einem Anleger verdenken, wenn er im Zuge der hohen Volatilität an den Märkten sein Depot öfters umschichtet. Ob das letztlich von Erfolg gekrönt ist, ist ungewiss. Einer aber gewinnt immer: Der Börsenbetreiber.

Dynamischer Geschäftsverlauf

Ein Blick in die Bücher der Deutschen Börse unterstreicht diese Annahme. Im zweiten Quartal wies das Unternehmen, angetrieben von einem hohen Handelsvolumina sowie steigender Nettozinserträge, einen nahezu doppelt so hohen Gewinnanstieg aus wie erwartet. In Zahlen ausgedrückt: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich von EUR 518 auf 585 Mio., Analysten hatten dagegen nur EUR 561 Mio. auf dem Zettel. Der Überschuss übertraf mit EUR 341 Mio. ebenfalls die Erwartungen. Dem nicht genug: Die Frankfurter erhöhten auch ihren Ausblick. Der Konzern rechnet beim Nettoerlös im laufenden Jahr mit einem Wert «deutlich» über dem ursprünglichen Planwert von EUR 3.8 Mrd., beim Ebitda wird ebenfalls «deutlich» mehr als EUR 2,2 Mrd. angestrebt. Daher wundert es nicht, dass der Börsenbetreiber das DAX-Ranking in diesem Jahr mit einem Plus von mehr als 12% anführt.

Guter Einstiegszeitpunkt

Aktuell aber konsolidiert die Aktie im Bereich von EUR 160/170. Der jüngste Rücksetzer wurde von der 100-Tage-Linie gestoppt. Kurz vor dem gleitenden Durchschnitt drehte der Bluechip wieder nach oben. Rund EUR 5 weiter unten verläuft noch die 200-Tage-Linie, die der Aktie ebenfalls eine grosse Unterstützung bietet. Allerdings dürfte sich das DAX-Mitglied in den kommenden Wochen weniger Richtung Süden orientieren, sondern vielmehr das alte Hoch bei EUR 175.70 wieder ins Visier nehmen. Denn am 19. Oktober steht der nächste Zwischenbericht der Deutschen Börse an und dieser könnte erneut für eine positive Überraschung sorgen.

Analysten sind begeistert

Die Zinsen sind weiter gestiegen und die Volatilität blieb in den meisten Anlageklassen auch im dritten Quartal hoch. „Das Marktumfeld für die Deutsche Börse ist derzeit äußerst positiv. Der Ausblick könnte angehoben werden“, schreibt das Analysehaus Warburg Research in einer neuesten Studie und hebt das Kursziel von 175 auf 190 Euro an. Die Credit Suisse bläst in das gleiche Horn und stufte den Titel soeben von «Neutral» auf «Outperform» hoch, Kursziel EUR 200 Euro. Höhere Zinserwartungen sowie «übernormale» Gas-Handelsvolumina seien Analystin Haley Tam zufolge bis mindestens zum ersten Halbjahr 2023 immense Kurstreiber. Die Expertin hob ihre Ergebnisschätzungen bis 2024 um bis zu 9% an.

Anlagelösungen

Mit Hebel-Papieren können risikoerprobte Anleger auf eine weitere Rekordfahrt der Deutschen Börse-Aktie setzen. Das an der SIX kotierte Faktor-Zertifikat Long (Valor 56333829) bietet einen konstanten Multiplikator von 4, das Faktor-Produkt (Valor: 56333831) ist sogar mit der doppelten Hebelwirkung ist ausgestattet. Wem as nicht reicht, der wirft einen Blick auf den BEST Turbo-Optionsschein (Valor: 120295355). Der auf Swiss DOTS kotierte Call verfügt über einen Hebel von 15.6. Anders als bei den Faktor-Zertifikaten kann der Turbo allerdings ausgestoppt werden. Dies ist dann der Fall, wenn die Schwelle bei EUR 156.2998 touchiert wird. In diesem Szenario würde es zu einem Totalverlust kommen.

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken