Deutsche Telekom: Im Seitwärtsgang zum Erfolg
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Martin Raab
Die laufende Neuausrichtung der Deutschen Telekom sorgt immer wieder für Gesprächsstoff. Aktuell ist von einem Stellenabbau sowie Teilverkäufen die Rede. Bei der Aktie ist dennoch Stillstand angesagt. Ein perfekter Zeitpunkt für ein Renditeoptimierungsprodukt.
Positiv blickt die Deutsche Telekom auf die soeben zu Ende gegangene Elektronikmesse IFA zurück. Mehr als 150’000 Besucher begrüsste der Konzern auf seinem Magenta-Stand. Damit zeigten knapp zwei Drittel aller Messegäste Begeisterung für den Telekomriesen.
Auch von Medien- und Investorenseite ist das Interesse derzeit gross. So wurde berichtet, dass die Bonner bis 2022 tausende Stellen in Deutschland abbauen möchten. Angeblich soll dies auf einem Strategietreffen von Vorstand und Aufsichtsrat zur Neuausrichtung des Konzerns vergangene Woche diskutiert worden sein. Des Weiteren soll die Sparte T-Systems auf der «Abschussliste» stehen. Das Dementi von der Telekom folgte zwar prompt. Doch ist damit die Spekulation längst nicht abgeschlossen, denn das Unternehmen hat bereits in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Gedanken gespielt, sich von T-Systems zu trennen.
Erfolg macht sexy
Fest steht, dass der ehemalige Monopolist in Zugzwang ist. Noch haben nämlich künftige Innovationstreiber nicht ihre volle Wirkung entfaltet. So ist das Management gezwungen, die Effizienz des Konzerns stets zu steigern. Gewinnbringer ist aktuell die Tochter T-Mobile US. Aufgrund einer milliardenschweren Anschubfinanzierung ist die Sparte derzeit auf der Erfolgsspur. So lockte die Firma im vergangenen Quartal 1,9 Millionen neue Nutzer an. Um den Wachstumskurs zu halten ist T-Mobile US im Augenblick an einer Frequenzversteigerung in Übersee beteiligt.
Erfolg macht sexy und zieht damit auch das Interesse von Investoren an. So möchte der Milliardär Masayoshi Son jüngsten Spekulationen zufolge T-Mobile-US mit Sprint zusammenlegen. Bereits vor zwei Jahren ist der Japaner schon einmal mit der gleichen Offerte an den US-Behörden gescheitert. Nun hofft Son, dass sich dies mit einem neuen Präsidenten ändert. Ob sich allerdings die Telekom auf einen derartigen Deal einlässt, ist fraglich. Denn aktuell sorgt die Tochter für das Wachstum im Konzern.
Stillstand in Rendite ummünzen
So aufregend die Zeiten für die Telekom derzeit auch sind, an der Börse tritt der Titel auf der Stelle. Die DAX-Aktie pendelt seit rund eineinhalb Jahren in einem engen Seitwärtstrend zwischen 14 und 17,50 Euro. Ein Blick in die längere Historie zeigt, dass es bei dem Blue Chip immer wieder zu solchen Phasen gekommen ist. Die letzte grössere Konsolidierung dauerte von 2009 bis 2013.
Renditeoptimierungsprodukte sind die perfekte Antwort auf eine derartige Kursstagnation. Denn diese kommen in der Regel ohne Kursavancen aus, versprechen dennoch aber oftmals hohe Renditen. So wie der Barrier Reverse Convertible RDTADV von der Bank Vontobel. Die Maximalrendite beträgt aktuell 7,0 Prozent p.a. Einzige Anforderung: Die Barriere bei 10,82 Euro, die damit deutlich unterhalb der unteren Korridorbegrenzung liegt, darf nicht verletzt werden. Dies entspricht einem Risikopuffer von 28 Prozent.