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payoff Interviews

Die NASA verfügt derzeit über ein Budget von USD 24 Milliarden für Weltraumverträge.

02.06.2022 15 Min.
  • Serge Nussbaumer, Chefredaktor

Herr Pelc, glauben Sie, dass die Kapitalmärkte noch immer ein bis eineinhalb Jahre vom Beginn einer Baisse entfernt sind? Oder sind wir schon mittendrin?
Nun ja, typisch für einen Bärenmarkt ist ja ein Absturz von 20.5% gegenüber dem Höchststand zu Beginn der Probleme. Man muss auch bedenken, dass wir bereits seit 2 Jahren Marktereignisse haben, die ihresgleichen suchen.

Da ist natürlich die Corona-Pandemie im März 2020, die zum Lockdown der Wirtschaft und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bevölkerung führte, was zu einer Veränderung unserer Einkaufs-, Arbeits- und Bildungsgewohnheiten führte. Ein starker Rückgang der Wirtschaftstätigkeit und fallende Aktienmärkte waren die Folge. Es gab noch keinen Impfstoff und die Angst vor einer ungewissen Zukunft war gross. In den USA explodierten die Arbeitslosenzahlen und die Markterwartungen waren düster.

Doch ein Jahr später, 2021, sehen wir den Anfang des grössten Nachfrageschubs seit 75 Jahren mit einem Wachstum von 11% und einer durchschnittlichen Erholung der Aktien um 27% als Folge von staatlichen Stützprogrammen und dem Anleiheaufkaufprogramm QE sowie der Einführung von Impfungen.

Heute sehen wir uns aus diversen Gründen Inflationsängsten ausgesetzt und an erster Stelle der Tagesordnung der Zentralbanken steht nun die Aufgabe diese Entwicklung durch eine Anhebung der Zinssätze und die Rücknahme von Konjunkturmassnahmeneinzudämmen wie wir das beispielsweise in den USA sehen. Vergleiche mit den Zahlen für 2021 sind für Aktien nicht ideal, da es sich um starke Gewinnzahlen handelte; realistischere Vergleiche werden nach Juni dieses Jahres erwartet.

Ja, wir haben tatsächlich seit Januar dieses Jahres und auch in den letzten Wochen eine starke Tendenz zu Risikoverringerung gesehen. Der S&P500 lag im April bei -13.26%. Das war kalendarisch der schlechteste 4-Monats-Zeitraum seit 1939, als er -17.3% betrug.

Meine Sichtweise ist, dass wir es hier mit einem Zusammentreffen von negativen Nachrichtenmeldungen zu tun haben. Aber ich denke bis Ende Juni wird sich eine Gewöhnung an schlechte Nachrichten einstellen und die Aktien werden sich erholen und uns mit einem Aufwärtstrend überraschen. Ich gehe davon aus, dass das Kalenderjahr unter dem Strich positiv ausfallen wird.

Für das Zeitfenster 2024 sehe ich die Dinge schwierig werden und eine defensive Vorgehensweise aus zyklischer Sicht, d. h. Aktienrückgang und defensive Strategien; die Gründe dafür brauen sich bereits jetzt zusammen: Rezession, Versorgungsschocks, geopolitische Unruhen, Störungen im Lebensmittel- und Energiebereich.

Wie sollten sich Anleger Ihrer Meinung nach in den kommenden 3 bis 4 Jahren positionieren, um diese schwierige Zeit bestmöglich zu überstehen?
In den USA haben die Leute Sorge vor einer Rezession und ihren Folgen. Man darf aber nicht vergessen, dass die USA sich in dem Zeitraum seit 1945 zu 15% dieser Zeit in einer Rezession befanden. Es gibt immer Marktchancen. Es geht um Schmerzgrenzen, Timing und Liquidität. Was mich betrifft, ich sehe traditionelle Fondsmanager, die in gewohnter Vorgehensweise nach Unternehmen mit freiem Cashflow und anständigen Dividenden suchen, sowie nach Unternehmen, die als Preissetzer und nicht als Preisnehmer agieren.

In jüngster Zeit wurden einige gute Titel, die bei langfristiger Betrachtung ein interessantes Wertversprechen bieten, billiger. Nvidia zum Beispiel, eine Aktie, die viele Anleger gerne als langfristige Strategie im Portfolio hielten, ist um etwa 50% seit den Höchstständen im November 2021 gefallen. Wenn die für USD 346 als attraktiv eingeschätzt wurde, warum dann nicht umso mehr für USD 172? Meiner Ansicht nach ist dies eine Aktie, die im Laufe der Zeit das nächste Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von USD 1 Billion sein könnte, aber sie ist nur ein Beispiel für Unternehmen, die Korrekturen erlebt haben und die das Potenzial bieten, langfristig wieder durchzustarten.

Ich bin zum Beispiel sehr optimistisch was Gold betrifft… nicht als Absicherung gegen die Inflation, denn Gold wird in diesem Zusammenhang oft missverstanden, sondern als Währungsperformer und risikofreier Hafen. Seit dem Zeitraum 2000-2022 beträgt die durchschnittliche Rendite in USD 9.6%, in GBP 10.7% und in INR 12.0%. Seit 2000 hat Gold nur sechs negative Jahre in USD und vier in GBP zu verzeichnen.

Professionelle Anleger haben in den letzten 18 Monaten, als China bei den 10-jährigen Renditen bei 3.0 % lag und die USA bei 1.0 %, wegen des Renditeunterschieds zu US-Anleihen starke Umschichtungen in chinesische Anleihen vorgenommen. Aber jetzt hat sich die Spanne bis zur Umkehrung verringert aufgrund der Outperformance Chinas; es hat sich also schon viel getan hat.

Die Antwort der meisten Anleger darauf ist wohl ein ausgewogenes und gut diversifiziertes Portfolio. Ich finde aber auch wichtig, dass Themen einbezogen werden, die in einem grösseren Zusammenhang sinnvoll sind. Momentan würde ich den Agrarsektor in Betracht ziehen wegen der aktuellen und zukünftigen Probleme mit Nahrungsmitteln. Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10.5 sollten Sie meiner Meinung nach in Ihr Portfolio aufnehmen und die über 30 sollten Sie sofort los werden.

Wo sehen Sie Themen im Aktienbereich, in die es sich für langfristige Anleger empfiehlt strategisch zu investieren?
Mir gefallen einige breit gefächerte langfristige Themen, um ein paar herauszugreifen, wäre eines davon KI, ein anderes Lebensmittel- und Wassertechnologie, ein weiteres wären Wasserstoff- und Kernenergie und der Raumfahrtsektor – alles interessante langfristige Investitionsbereiche.  Zum Beispiel beträgt das weltweite BIP im Durchschnitt USD 100 Billionen pro Jahr bei einer typischen Wachstumsrate von 3 %. Ich sehe die KI als einen der Hauptfaktoren für das weltweite BIP-Wachstum in weniger als 10 Jahren. Sie hat das Potenzial, das BIP um USD 15 Billionen zu steigern, und zwar durch Gesundheitsfürsorge, Bildung, Sprache, Spiele usw.

Investitionen in Nahrungsmittel und Wasser werden dringend benötigt. Wir leben in einer Umwelt nicht in einer Wirtschaft. Die grösste Herausforderung in den nächsten 30 Jahren sehe ich in der bedarfsgerechten Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser. Denn das voraussichtliche Bevölkerungswachstum bis 2050 liegt bei 25% und die Verfügbarkeit von Wasser nimmt ab und die Nahrungsmittelernten geraten unter Druck. Somit werden Investitionen in vertikale Landwirtschaft, Hydrokulturen und Lebensmitteltechnologie, ob 3D-Fleischdrucker, Laborfleisch oder die Ernte von Grillen und Heuschrecken usw., die Bereiche sein, auf die man achten sollte.

Es werden noch viele weitere Atomreaktoren gebaut werden, denn nur so können wir unseren Energiebedarf bei dem derzeitigen Entwicklungstempo decken. So plant beispielsweise allein China den Bau von 150 weiteren Reaktoren in den nächsten 10 Jahren.  Auch Lösungen auf Wasserstoffbasis sind wichtig. Warum stellen wir Autos nicht schon jetzt mit einem Bausatz, der weniger als USD 300 Dollar kostet, auf Wasserstoff um und betreiben sie mit destilliertem Wasser? Die Technik gab es schon im Zweiten Weltkrieg, sie hieß «brauner Brennstoff», aber Sie können sich ja denken, warum sie nicht angenommen wurde…

In Ihrer Rede bei dem Leonteq Trend Talk Anlass Anfang Mai haben Sie das Thema Raumfahrt auf die Tagesordnung gesetzt. Was macht den Megatrend Raumfahrt so attraktiv?
Investitionen in die Raumfahrt haben viele Facetten, die langfristig attraktiv sind, von der Datenerfassungstechnologie über militärische Entwicklungen, Trägerkapazitäten, Bergbau, Satelliten bis hin zu anderen Projekten wie Asteroidenablenkung und Mondbasen. Russland zum Beispiel ist auf dem besten Weg, in den nächsten 10 Jahren eine Mondbasis zu bauen. In Japan gibt es 40 Start-up-Unternehmen in der Raumfahrtindustrie, und wir sehen Unternehmen wie Nissan, die dabei sind, sich an Projekten zu beteiligen. China startet eine Raumstation und will 2025 eine Mission zur Ablenkung von Asteroiden starten. Satelliten werden zunehmend für die Landwirtschaft und die Schifffahrt eingesetzt, und auch die Nutzung der Photonik für die Datenverarbeitung wird interessant sein. Unterm Strich wird es immer billiger, in den Weltraum zu gelangen, und seit der Entdeckung von Wasser auf dem Mond ist dies auch ein entscheidender Faktor für die Landung auf dem Mond und die Nutzung seiner Ressourcen. Die NASA verfügt derzeit über ein Budget von USD 24 Milliarden für Weltraumverträge.

Was ist das Aufregendste, was derzeit in der Raumfahrtindustrie passiert?
Weltraumtechnologie im Kampf gegen den Klimawandel ist sehr interessant. Ein einfaches Beispiel ist die Kartierung des Baumbestands und die Überwachung der Entwaldung sowie die Berechnung der Kohlenstoffspeicherung oder die Entwicklung reflektierender Materialien, die ursprünglich zur Wärmespeicherung in Raumfahrzeugen verwendet wurden. Konzeptionell gesehen finde ich es spannend, eine Basis auf dem Mond zu bauen, ebenso wie die Arbeit von Robotern und 3D-Druckern auf der Mondoberfläche. In Zukunft wird es viele rechtliche Fragen zu klären geben, wenn sich die Länder über ihre Rechte im Weltraum streiten. Ich glaube, man geht davon aus, dass die Weltraumwirtschaft bis zum Jahr 2040 einen Wert von USD 1 Billion erreichen könnte – derzeit sind es etwa USD 350 Milliarden.

In welche Untergruppen lassen sich Unternehmen einteilen, die ihren Geschäftsschwerpunkt auf Raumfahrtaktivitäten ausrichten?
Die 10 wichtigsten Trends in der Raumfahrttechnik sind derzeit die folgenden:

  1. Miniatursatelliten – (ermöglichen Massenproduktion)
  2. Weiter entwickelte Raumfahrtproduktion (wiederverwendbare Raketen)
  3. Weiter entwickelte Kommunikation (die Kommunikation geht über das Senden und Empfangen hinaus, um im Weltraum mit Hochleistungsantennen, Bodenstationen und LEO-Satelliten (Low Earth Orbit-Satelliten) zu kommunizieren)
  4. Weltraumverkehr- und Transportmanagement (Umgang mit Weltraummüll)
  5. Intelligente Antriebe (umweltfreundlichere Lösungen für umweltverträglichere Raketen)
  6. Weltraummissionen (Mondbasis, Marsexpedition)
  7. Verwaltung von Aktivitäten im Weltraum (Verwaltung von Bewegungen im Weltraum)
  8. Weltraumbergbau (riesige Mengen an Ressourcen, die aus dem Asteroidenabbau gewonnen werden können)
  9. LEO-Satelliten (Low Earth Orbit-Satelliten) zur Datenübertragung
  10. Weltraumdaten (Spionage, Erdüberwachung)

Wo sehen Sie in den kommenden Jahren die größten Wachstumstreiber in der Raumfahrtbranche (Tourismus, Satelliten…)?
Die Nachfrage nach Daten ist einer der wichtigsten Wachstumstreiber, und Länder, die beim Internetzugang hinterherhinken, müssen aufholen, ebenso wie beim steigenden Bedarf an Bandbreite durch selbstfahrende Autos. Daten für viele Bereiche werden das Wachstum vorantreiben. Das erklärt warum ich, wie bereits erwähnt, langfristig optimistisch bin, was die Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) angeht, denn auch diese, ebenso wie die virtuelle Realität wird dadurch einen Schub bekommen, was letztlich bedeutet, dass drahtlose Daten viel billiger werden als heute.

Was sind die größten Risiken für Unternehmen, die im Raumfahrtsektor tätig sind?
Es gibt interne und externe Risiken. Obwohl die Kosten sinken, müssen sie für den Transport von 1 kg in den Weltraum noch günstiger werden. Orbitale Kollisionen und Zusammentreffen sind ein echtes Problem, da es im Weltraum und um unsere Umlaufbahn herum eine Menge Material herumfliegt. Es gibt über 900.000 Stück Weltraumschrott, der um die Erde kreist und über 11.000 Satelliten, die sich bereits in der Umlaufbahn befinden. Der Kessler-Effekt kann zu einer Trümmerwolke führen, die in einem Dominoeffekt weitere Schäden verursacht, wenn ein Stück Weltraumschrott einen Satelliten trifft.

Eine unzureichende Raumfahrtpolitik wird wahrscheinlich zu einem Wettrüsten im Weltraum führen, und Regierungen sind nicht bereit, in diesem Bereich bei der Entwicklung von Hyperschallwaffen zusammenzuarbeiten. Außerdem besteht für Unternehmen die Gefahr, dass sie in weitere Bereiche eindringen, da frühere Rechtsvorschriften wie der UN-Vertrag über den Weltraum von 1967 und das Übereinkommen über die Haftung im Weltraum von 1972 veraltet sind.

Die Zahl der neuen Unternehmen, die sich in der Raumfahrt engagieren, wächst rasant. Wie bereits erwähnt, gibt es allein in Japan 40 neue Start-ups. Diejenigen, die hinter der Entwicklung zurückbleiben, werden gegenüber denjenigen, die aggressiv genug sind, um Regierungsaufträge usw. zu erhalten, den Kürzeren ziehen. Schauen Sie sich SpaceX gegen Virgin Galactic an.

Die staatliche Regulierungs- und Vertragspolitik macht einen grossen Teil der potenziellen Einnahmen aus und kann sich ändern.

Investments in den Zukunftstrend Raumfahrt wie der aktiv gemanagte ETF Space Exploration and Innovation (ARKX) von Cathie Wood oder der Procure Space ETF UFO haben es seit ihrer Auflegung bisher schwer gehabt. Warum ist das so?
Nun, ARKX liegt bei -33,9% seit den Höchstständen vom November 2021 und UFO bei -34,6% seit den Höchstständen vom Januar 2021. Über die Gründe möchte ich nicht zu sehr spekulieren, da niemand in der Lage sein wird, eine genaue Erklärung für die Marktreaktion zu liefern, aber man kann sehen, dass ARX in der Vergangenheit eine große Beteiligung an Virgin Galactic hatte und der Rückgang des Aktienkurses dieser Aktie Auswirkungen auf die damalige ARKX-Position im Jahr 2021 hatte. Man muss auch die allgemeine Börsenschwäche berücksichtigen, die zu defensiveren Anlagestrategien geführt hat. Ich denke, wenn man sich diese ETFs genauer ansieht, schaut man eher auf die Aktien, die in den ETF aufgenommen werden, und einige haben in letzter Zeit aus verschiedenen Gründen an Beliebtheit verloren. Auch wenn es sich um einen Wachstumsmarkt handelt, kauft man nicht, wenn er hochgejubelt wird. Der Kauf von Aktien mit Wachstumsrückenwind bedeutet nicht, dass man einen höheren Aktienkurs oder eine gute Rendite erhält. Rentabilität und Bewertungen sind wichtig, es geht also um Grundlegendes.

Welchen Rat würden Sie einem Anleger geben, der in diesen Wachstumsbereich investieren möchte?
Beeilen Sie sich. Das Universum dehnt sich in etwa mit 73 Kilometern pro Sekunde pro Megaparsec aus. Nein, im Ernst… der wichtigste Ratschlag wäre, man sollte im Hinterkopf behalten, dass es sich um eine langfristige Angelegenheit handelt und dass es zum jetzigen Zeitpunkt spekulativ ist. Erwarten Sie daher keine hohen Renditen in naher Zukunft. Sie könnten aber Glück haben, in ein verwandtes Unternehmen investiert zu haben, das im Moment wenig bekannt ist, das extrem disruptiv ist und in den nächsten 10-15 Jahren zu einem Riesen wird und Sie unverschämt gute Renditen erzielen. Machen Sie Ihre Hausaufgaben: wenn Aktien viel Aufmerksamkeit in den Medien und Hype bekommen, wurde das kluge Geld wahrscheinlich bereits investiert. Man muss vorausschauend denken und beispielsweise in Unternehmen investieren, die Weltraumschrott beseitigen können, oder in Unternehmen, die Möglichkeiten zum Anbau echter Nahrungsmittel außerhalb des Planeten bieten usw.

Welche fokussierten Börsenindizes spiegeln Ihrer Meinung nach den Megatrend am besten wider (S-Network Space Index, S&P Kensho Space Index …) und warum?
Ich schätze, die Leute verwenden den Kensho Space Index (KMARSP), der year-to-date bei -8,67% ist. Auf den S-Network Space Index schaue ich nicht wirklich. Aber alles in allem glaube ich nicht, dass das die richtige Vorgehensweise ist. Man sollte seinen eigenen Aktienkorb zusammenstellen für ein langfristiges Anlagethema. Ich habe beispielsweise zehn Aktien in einem Basket und gewichte diese so, dass die die stabileren Unternehmen eine höhere und die risikoreicheren, die voraussichtlich volatiler sind, eine niedrigere Gewichtung haben. Auf diese Weise streuen Sie Ihr Risiko.

Welche drei börsennotierten Aktien befinden sich aus heutiger Sicht in der Pole-Position, was den Umsatzanteil des Themas Raumfahrt und die Zukunftsaussichten angeht?
Es gibt so viele Aktien, die in Frage kommen, einige sind riskant, andere stabil. Entscheiden wir uns also erst einmal für die stabileren.

Erstens: (LMT) Lockheed Martin ist seit vielen Jahren eine meiner Lieblingsaktien mit einem 14-fachen Gewinn, hat eine anständige Dividendenrendite und arbeitet an der Kernfusionstechnologie (und einige Leute behaupten, dass sie außerirdische Technologien zurückentwickeln – nun, wenn das wahr wäre, sollten Sie sich definitiv mit diesem Thema beschäftigen). Logischerweise bedient sich die Regierung privater Unternehmen für ihre Projekte, weil diese nicht öffentlich rechenschaftspflichtig sind, und Lockheed Martin hat in den letzten Jahren eine gute Aktienkursentwicklung gehabt. Ich habe diese Aktie zum ersten Mal empfohlen, als sie unter USD 100 Dollar lag, und sie hat sich in diesem Jahr fast verfünffacht; verfügt über gute Verbindungen für Regierungsaufträge.

Die nächste Aktie, Howmet Aerospace Inc. (HWM), ist eigentlich ein altes Unternehmen, gegründet 1888. HWM bietet technische Metallprodukte an und beliefert die Luft- und Raumfahrt, sowie die kommerzielle Transportindustrie. Die Aktie ist recht volatil, aber in den kommenden Jahren könnten sich die Erträge verdoppeln, was einem stärkeren Cashflow und einem höheren Aktienkurs entspricht. Das Unternehmen ist diversifiziert und daher weniger anfällig für einen einzelnen Markt, da es in der Luft- und Raumfahrt, der Öl- und Gasindustrie und im kommerziellen Transportwesen tätig ist. Attraktiv für den traditionellen Anleger, da der freie Cashflow in diesem Jahr voraussichtlich bei USD 575 bis USD 675 liegen wird.

Dann kommt Northrop Grumman Corp. (NOC), ein globales Sicherheitsunternehmen, das Lösungen in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Elektronik, Informationssysteme und technische Dienstleistungen anbietet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 20.7 und die Dividendenrendite bei 1.56%. Northrup hat zwar in den letzten Quartalen weniger Umsatz und Aktienredite erzielt, aber die Jahre ab 2023 sind potenzielle Wachstumsjahre, da das Unternehmen Verträge über neue Interkontinentalraketen (ICBMs) usw. abgeschlossen hat. Sie verfügen über die Ressourcen und die Spitzentechnologie für die Weltraumforschung. Achten Sie auf SpaceLogistics, eine Tochtergesellschaft von Northrop Grumman, die mit ihrer Flotte kommerzieller Servicefahrzeuge Weltraumlogistik und Satellitenwartung im Orbit für Betreiber geosynchroner Satelliten anbietet.

Behalten Sie auch dieses Unternehmen im Auge – SpinLaunch Inc., ein Unternehmen, das sich derzeit in Privatbesitz befindet. SpinLaunch verwendet einen rotierenden Arm, um Raketen in den Himmel zu schleudern und zu beschleunigen. Letztendlich sollen so Satelliten kostengünstig ins All befördert werden.

Vielen Dank!

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