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Eine vielversprechende Methodik

10.11.2016 3 Min.
  • Dieter Haas

Der überdurchschnittlich sich entwickelnde Basiswert des ETF MOAT beinhaltet eine gleichgewichtete Auswahl von 40 US-Titeln, die im Vergleich zu ihrem Fair Value attraktiv bewertet sind und nachhaltige Wettbewerbsvorteile aufweisen.

Faktorbasiertes Investieren ist derzeit gross in Mode. Damit versuchen Anbieter, zusätzliche Renditequellen zu erschliessen, um Nachfrage zu generieren. Ein Prachtexemplar ist der im Dezember 2015 von VanEck an der SIX eingeführte ETF MOAT. Die Kursentwicklung des börsengehandelten Fonds folgt dem von Morningstar entwickelten Wide Moat Focus Index (MWMFI). Er selektiert in einem zweistufigen Verfahren aus dem Morningstar U.S. Market Index, einem breit diversifizierten Marktindex, der 97% der Börsenkapitalisierung des investierbaren Universums umfasst, 40 Titel. Alle infrage kommenden Kandidaten müssen eine Wide Moat-Klassifikation und einen Fair Value durch einen Morningstar-Aktienanalysten aufweisen. Zudem darf im Zeitpunkt der halbjährlichen Neukonstitution keine Überprüfung der betreffenden Gesellschaft anstehen. Als Wide Moat-Unternehmen bezeichnet der Indexprovider Unternehmen, deren Wettbewerbsvorteile als nachhaltig angesehen werden und die das niedrigste Verhältnis ihrer aktuellen Marktpreise zu ihrem vom Aktienresearch-Team in einem unabhängigen Research-Verfahren bestimmten Fair Value haben. Einfach ausgedrückt, widerspiegelt der Basiswert des ETF seit der Methodikanpassung im Juni 2016 eine gleichgewichtete Auswahl von 40 US-Titeln, die gemäss den Analysten von Morningstar im Vergleich zu ihrem Fair Value attraktiv bewertet sind und nachhaltige Wettbewerbsvorteile besitzen.

Rückblick und Ausblick
Der MWMFI wurde im Februar 2007 lanciert. In seiner Anfangsphase bis zum Ende der Finanzkrise im März 2009 verlief die Kursentwicklung in etwa parallel zum S&P 500 Performanceindex. Seither hat der Basiswert von MOAT eine stetige Outperformance erzielt. Das Setzen auf Titel mit niedrigem Fair Value hat sich voll ausbezahlt. Das ist allerdings keine Garantie für eine Fortsetzung in der Zukunft. In Anbetracht der nach wie vor schwierigen Lage der globalen Weltwirtschaft im Allgemeinen, aber auch zunehmend der US-Wirtschaft im Speziellen, dürfte der Ansatz voraussichtlich in den kommenden Monaten voll punkten. Die konzentrierte Auswahl, bei der vierteljährlich ein Rebalancing vorgenommen wird und deren Zusammensetzung halbjährlich überprüft wird, bietet Gewähr für eine Fortschreibung der bisherigen Erfolgsgeschichte. Durch die Implikation einer Sektorkappung wird zudem sichergestellt, dass sich allfällige Branchenrisiken im Rahmen halten. Die eingebaute Pufferregel auf die aktuellen Bestandteile hilft unter anderem, die Transaktionskosten in Grenzen zu halten. Mit einer jährlichen Gesamtkostenquote von 0,49% sind die Belastungen für einen Anleger überschaubar.  Interessierte Anleger finden die Zusammensetzung sowie die aktuellen Gewichte der im Index enthaltenen Werte auf der Webseite von Morningstar (http://portfolios.morningstar.com/fund/index-holdings?t=!MWMFT&region=usa&culture=en-US). Liegen die Gewichtungen über 2,5% seit dem letzten Rebalancing, dann hat der betreffende Titel eine Outperformance erzielt und vice versa.

 

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