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Einstieg oder Ausstieg?

14.07.2016 3 Min.
  • Dieter Haas

Die Stabilisierung des Goldpreises lässt auch für Silber Hoffnung aufkeimen. Noch steckt der Turnaround in den Kinderschuhen. Es hat jedoch allen Anschein, als ob die schwierige Phase seit Mai 2011 ihr Ende gefunden hat.  

Während Gold zu Jahresbeginn von der Schwäche der Aktienmärkte und den Sorgen der Investoren über die mittelfristige Zukunft profitieren konnte und den besten Start in den letzten 35 Jahren hinlegte, dümpelt Silber eher lustlos dahin. Es gibt allerdings Anzeichen einer sich anbahnenden Trendwende. So sind die Volumen bei den Silber-ETFs wie auch diejenigen bei den Gold-ETFs gestiegen. Ferner sind etliche Gold- und Silberminenaktien im laufenden Jahr förmlich explodiert. Das verstärkt die Hoffnung eines tragfähigen Bodens, zumal diese Entwicklung auf ein verstärktes Interesses des Smart Money hindeutet. Bei einer Trendwende setzen die grossen Investoren in der Regel zuerst auf die Branchenführer. Ein preistreibender Faktor ist auch die Einführung negativer Zinssätze in einigen Staaten (Japan, EU, Schweiz). Sie erhöhen die relative Attraktivität von Realwerten wie Gold und Silber. Die Rahmenbedingungen für eine allmähliche Höherbewertung des weissen Metalls sind somit gegeben. Kurzfristig sollten die Erwartungen noch nicht zu hoch geschraubt werden. Wiederholt sich das Szenarium von 2008, als auch Gold und Silber in den Strudel der Finanzkrise gerieten, dann dürfte der Aufschwung bei den Edelmetallen einen temporären Rückschlag erleiden und es müsste wohl nochmals mit einem letzten Sell-off gerechnet werden. Ein heutiger Markteinstieg birgt somit kurzfristig noch unabwägbare Gefahren.

Physische Anlageformen mit Vorteilen
Ein beliebter Kaufkandidat für Silber ist der ETF JBSICA (Anteilsklasse A / Währung CHF). Er vereinigt einige positive Aspekte. So investiert der Fonds in physisches Silber in der Form von Standardbarren (ca. 30 kg). Anleger haben bei der Anteilsklasse A ein Anrecht auf Sachauszahlung ab 30 Kilogramm Silber. In der Praxis wird davon allerdings nur selten Gebrauch gemacht. Ein Pluspunkt ist ferner die eingebaute Währungsabsicherung zum USD. Sie schützt Investoren vor dem langfristig im Vergleich zum CHF stärkeren Kurszerfall des Greenbacks.

«Ungeachtet möglicher kurzfristiger Risiken empfiehlt sich schon heute ein schrittweiser Einstieg.»

Nach der längeren Erholungsphase hat sich die Aufwärtsdynamik beim USD abgeschwächt. Gegenüber dem Japanischen Yen und dem EUR zeigen sich klare Anzeichen von Schwäche. Zum CHF verhält sich die US-Valuta noch einigermassen stabil. Aus heutiger Sicht erscheint es daher vorteilhaft, Silber inklusive eingebauter Währungsabsicherung zu kaufen. Schrumpfende Lagerbestände an den Futures-Börsen, die sich abzeichnende Abschwächung der Weltwirtschaft und der Eindruck, dass die US-Notenbank allmählich von ihrer Zinserhöhungsabsicht abrücken könnte, sollten Silber spätestens nach einem möglichen Börsensturz wieder in den Fokus der Anleger rücken. Träte in hoch verschuldeten Ländern wie bspw. Japan ein Vertrauensverlust in das Papiergeld ein, würde dies sowohl Gold wie auch Silber in ungeahnte Höhen katapultieren. Ungeachtet möglicher kurzfristiger Risiken empfiehlt sich schon heute ein schrittweiser Einstieg.

 

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