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payoff Trading Desk

Electronic Arts: «Spielender» Aufstieg

23.04.2020 3 Min.
  • Christian Ingerl

Online-Gaming hat in Zeiten von Corona Hochkonjunktur. Das kommt auch an der Börse gut an. So markierte die EA-Aktie jüngst ein neues Jahreshoch.

Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbot und ein wirtschaftlicher Shutdown – das Coronavirus hat die Welt derzeit im Würgegriff. Die Abschirmung zuhause kann aber zu einer sozialen Vereinsamung führen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher Gaming zur sozialen Interaktion. «#PlayApartTogether» nennt sich die Kampagne, welche die WHO zusammen mit 18 Spiele-Grössen ins Leben rief.

Gemeinsam gegen den Lagerkoller

Mit dabei ist unter anderem Activision Blizzard, Zynga oder auch Electronic Arts. Letztgenannter steht derzeit besonders in den Schlagzeilen, da viele «arbeitslose» Profi-Fussballer ihre Matches über Fifa 20 im Internet austragen. Die Fussball-Plattform «433» organisiert daher ein FIFA-Turnier. 32 Profis aus 32 Ländern fighten an der Konsole um den virtuellen Meistertitel.

E-Sports ist aber nur eines der florierenden Gaming-Segmente, welche EA besetzt. Das US-Unternehmen ist darüber hinaus auch mit bekannten Titeln wie Apex und Battlefield im Ego-Shooter-Bereich erfolgreich oder mit SIMS 4 bei Simulationsspielen. «Unser breit angelegtes Geschäftsmodell verringert unsere Abhängigkeit von einzelnen Titeln und ermöglicht es uns, unseren Aktionären finanzielle Ergebnisse zu liefern, indem wir unseren Spielern einen konstanten Strom hochwertiger Unterhaltung bieten», erklärt CFO Blake Jorgensen die Strategie von EA.

Beeindruckendes Wachstum

Der Erfolg lässt sich in den Büchern ablesen. Im vergangenen Quartal erhöhten sich die Umsätze um 23.5% auf USD 1.1 Mrd., das Nettoergebnis verbesserte sich gar um knapp ein Drittel auf USD 346 Mio. Folglich legte die Marge um vier Prozentpunkte auf 23% zu. Die höchsten Erlöse sowie Gewinne erzielt EA weiterhin im Konsolenbereich.

Besonders viel verspricht sich der Spiele-Konzern in Zukunft von den Live-Services. Diese beinhalten Einnahmen, die das Unternehmen mit zusätzlichen Inhalten erzielt, die an Spieler in einem Game verkauft werden. «Wir gehen davon aus, dass Live-Services das Wachstum im Geschäftsjahr 2021 weiter vorantreiben und das Wachstum in 2022 beschleunigen werden, angeführt von einer neuen Battlefield-Version», sagt Jorgensen.

Starkes «V»

Die guten Aussichten führten an der Börse zuletzt zu einem schnellen Comeback der EA-Aktie. Zwar gab der Titel im Zuge des Corona-Crahs stark nach, die anschliessende Erholung fiel aber V-förmig aus. Vom Tief bei unter USD 90 ging es in kürzester Zeit auf über USD 115 hoch. Dabei markierte die Aktie sogar ein neues Jahreshoch. Der nächste technische Widerstand wartet bei der horizontalen Barriere im Bereich von USD 120.

Anlagelösungen

Die Pandemie könnte dafür sorgen, dass die Aufwärtsfahrt der EA-Aktie noch eine Weile andauert. Wem allerdings nach dem Husarenritt des Titels ein Direktinvestment zu heiss ist, kann auch renditeoptimiert in EA investieren. Der Barrier Reverse Convertible REAACV der Bank Vontobel bietet einen Risikopuffer von etwas mehr als einem Drittel. Die Gewinnchance beträgt 8.4% p.a. Mehr als die doppelte Rendite ist möglich, wenn noch weitere Spiele-Entwickler als Basiswerte hinzugenommen werden. So bringt es der Multi-BRC KEQBDU auf EA, Ubisoft und Activison Blizzard auf 16.9% p.a. bei einem Risikopuffer von über 40%. Worst Performer ist aktuell Ubisoft, dessen Barriere 47% vom aktuellen Kurs entfernt ist.

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