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payoff Trading Desk

EMOCIU – heisse Wette auf CO2

10.08.2021 4 Min.
  • Dieter Haas

Der am 12. März 2021 liberierte ETC EMOCIU auf den UBS Bloomberg CMCI Emissions Index erfreut sich zu Recht grosser Beliebtheit unter den Anlegern. 

«Die Dekarbonisierung zählt zu den Herkulesaufgaben des 21.Jahrhunderts. Im Kern steht dieser Begriff für die Reduzierung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen – allen voran Kohlendioxid (CO2). Insofern spielt die Dekarbonisierung bei der Umsetzung des Klimaabkommens von Paris eine zentrale Rolle. Bekanntlich haben sich die unterzeichnenden Staaten verpflichtet, die Erderwärmung möglichst auf 1.5 Grad zu begrenzen. Unter ihrem neuen Präsidenten Joe Biden sind die USA nicht nur in diesen wichtigen Vertrag zurückkehrt. Der Demokrat hat im April 2021 ausserdem das Klimaziel der weltgrössten Volkswirtschaft deutlich erhöht. Bis 2030 möchten die Staaten ihre Treibhausgasemission gegenüber dem Niveau von 2005 mindestens halbieren. Bisher war eine Minderung zwischen 26% und 28% vorgesehen. Praktisch zeitgleich mit der Initiative aus Washington D.C. hat die Europäische Union (EU) ihre Ende 2020 publizierten Vorgaben gesetzlich verankert. Im Rahmen des „New Green Deal“ nimmt sich die die Staatengemeinschaft vor, bis 2030 mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 auszustossen.

Bei der Umsetzung dieses Ziels setzt die EU mehr denn je auf das Europäische Emissionshandelssystem ETS. Bereits 2005 ging dieses Instrument zur Preisfindung für Treibhausgase an den Start. Bis heute gilt das Prinzip „Cape and Trade“: Jährlich wird eine maximale Anzahl an zur Verfügung stehenden CO2-Zertifikaten definiert und an Teilnehmer verteilt (Cap). Diese «EU Allowance» (kurz EUA) definiert, wieviel CO2 pro Teilnehmer emittiert werden kann. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, überschüssige Zertifikate im Markt anzubieten oder zusätzliche CO2-Bewilligungen im Markt zu erwerben, um die eigenen Über-Emissionen zu decken (Trade). Das ETS hat sich vom „zahnlosen Tiger“ – zunächst waren schlicht zu viele Zertifikate im Umlauf – zum wirkungsvollen Baustein der Klimapolitik mit globaler Vorbildfunktion gewandelt. Seit 2020 ist das Schweizer Emissionshandelssystem mit dem ETS verknüpft. Möglich machten die erfolgreiche Transformation mehrere Reformen, allen voran die Einführung der Marktstabilisierungsreserve (MSR). Sie dient dazu, überschüssige EUAs abzuschöpfen.

Mehrere preistreibende Faktoren
Aller Voraussicht nach werden die Europäer zur 26. Weltklimakonferenz im November 2021 konkrete Pläne für das zukünftige ETS mitbringen. Neben der kurzfristigen Umsetzung des Pariser Abkommens steht in der schottischen Metropole die Erarbeitung einer Langfriststrategie auf der Agenda. Rund ein halbes Jahr vor dem wichtigen Treffen hat der C02-Preis eine historische Marke erreicht. Der Ausstoss von einer Tonne Treibhausgas kostete am 4. Mai 2021 erstmals mehr als 50 Euro – allein gegenüber dem Niveau von Ende 2020 hatte sich der Kontrakt damit um mehr als die Hälfte verteuert. Neben der verschärften EU-Klimapolitik gilt der Wirtschaftsaufschwung nach dem Corona-Lockdown als ein Preistreiber. Hinzu kommt ein steigendes Interesse von Seiten institutioneller Investoren. Nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit – Stichwort „ESG“ – dürfte der Emissionshandel interessant sein.

Die UBS ETCs (Exchange Traded Commodities) EMOCIU und TMOCIU bilden die Wertentwicklung des UBS Bloomberg CMCI Emissions Index unter Abzug einer Verwaltungsgebühr 1:1 ab. Beim UBS Bloomberg CMCI Emissions Index  wird der CO2-Preis mittels der innovativen Methodik der CMCI Rohstoffindizes abgebildet. Die Laufzeit der wahlweise in Euro und US-Dollar zur Verfügung stehenden Partizipationsprodukte ist unbegrenzt. Anleger erhalten so eine effektive und kosteneffiziente Möglichkeit, dass Portfolio zu diversifizieren und gleichzeitig aus einer forcierten Dekarbonisierung Rendite zu schöpfen.»

Quelle: UBS Factsheet

Anlagekonklusion:

Mit den beiden Tracker-Zertifikaten EMOCIU und TMOCIU ist der UBS ein attraktiver Wurf gelungen. Beide ETFs gehören ohne Wenn und Aber auf die Watchliste! Das Kurspotential ist, langfristig betrachtet, noch längst nicht ausgeschöpft. CO2 bleibt ein heisses Thema!

 

Quelle: Swissquote

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