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Erfolgsfaktoren in Emerging Markets

18.06.2019 5 Min.
  • Raimund Müller, Head UBS ETF Switzerland & Lichtenstein

Einfach in Schwellenländer Aktien- und Anleihen investieren mit ETFs – auch nachhaltig möglich!

Die Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft ist unbestritten. Mehr als 16% steuerte das Land 2018 nominal zum globalen Bruttoinlandsprodukt bei, nur übertroffen von den USA mit knapp 23%.

Vergleicht man diese Anteile mit der Ländergewichtung im MSCI All Country World Index (ACWI), ergibt sich allerdings ein deutlich anderes Bild. US-Aktien machen über 50% des Index aus, chinesische gerade einmal knapp 4%.

Chinesische Aktien, die nicht auf dem Festland, sondern an der Börse Hongkong (H-Aktien) oder in den USA kotiert sind, haben im MSCI Emerging Markets Index bereits ein Gewicht von 31%. Wenn MSCI nun das Gewicht der Festlandtitel hinauf setzt, wird die Verknüpfung der Märkte ein wenig enger. Für alle chinesischen Aktien an sämtlichen Handelsplätzen steigt der Anteil im Schwellenländerindex per November auf 34%. Das ist die grösste Gewichtung für ein einzelnes Land im Index. Für das zweitplatzierte Südkorea ist der Anteil weniger als halb so gross, dann folgen Taiwan, Indien und Brasilien.

Der Massstab für die Gewichtungszunahme der Aktien ist der sogenannte Aufnahmefaktor. Er bestimmt, welcher Anteil der Marktkapitalisierung der Unternehmen für das Gewicht im Index angerechnet wird. In der Regel beträgt der Aufnahmefaktor bei einem kapitalgewichteten Referenzindex 100%. Für China erhöht MSCI den Aufnahmefaktor für Grossunternehmen in drei Schritten von derzeit 5% auf 20% im November.

Und weitere Erhöhungen in der Zukunft sind wahrscheinlich. Laut Experten-schätzungen könnten so in den kommenden zehn Jahren mehrere hundert Milliarden Dollar nach China fliessen. Das zeigt, welch enormes Potential Investitionen in Schwellenländer bieten können – effizient zu erschliessen mit ETFs.

 

Nachhaltig in Emerging Markets
Das Thema Nachhaltigkeit ist in den Schwellenländern mindestens genauso wichtig wie in allen anderen Teilen der Welt. Fokussieren auf nachhaltige Unternehmen kann sich in Schwellenländern, in denen die Medien weniger aktiv oder frei sind und in denen die Regulierungsbehörden weniger Anreize oder Möglichkeiten haben, auszahlen. So bieten Aktien der Schwellenländer Anlegern eine gute Gelegenheit, die Wertschöpfung ihrer Portfolios über die Einbindung von ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales und Governance) zu steigern. Das Aktienuniversum der Schwellenländer umfasst ein breites Spektrum an Nachhaltigkeitsprofilen weswegen sich die Auswahl von Unternehmen nach ESG-Merkmalen in den letzten Jahren ausgezahlt hat. Höhere ESG-Standards dürften Anleger ausserdem besser vor Extremrisiken schützen. Mit dem MSCI Emerging Markets Socially Responsible Index können diese Opportunitäten effizient über ETFs erschlossen werden.

 

«Höhere ESG-Standards dürften Anleger ausserdem besser vor Extremrisiken schützen.»

 

Divers und flexibel
In den vergangenen Jahren haben vor allem institutionelle Investoren auf Emerging-Market-Bonds zugegriffen. Sie suchten in der Tiefzinswelt Alternativen und sind häufig auf Unternehmensanleihen, aber auch auf Papiere aus Schwellenländern ausgewichen. Das brachte Risiken mit sich: stärkere Kursschwankungen und Währungsanfälligkeit bei Anlagen in Lokalwährung.

Grundsätzlich können Anleiheindizes in den Emerging Markets interessante und variable Anlagemöglichkeiten bieten. Einer der führenden Indizes im Anleihe-Segment ist zum Beispiel der Bloomberg Barclays Emerging Market USD Sovereign + Agency 3% Capped Index. Er enthält primär Staatsanleihen und keine Unternehmensanleihen, wodurch er ein geringeres Kreditrisiko aufweist.

Ein weiteres Beispiel ist der J.P. Morgan USD EM Diversified 3% capped 1-5 Year Bond Index. Er umfasst Schwellenländer-Anleihen mit kurzen Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren. Anders als der Bloomberg Barclays Index schliesst er Staatsanleihen und Quasi-Staatsanleihen ebenso wie Unternehmensanleihen ein. Diese Kombination in Verbindung mit den kurzen Laufzeiten kann ein geringes Zinsänderungsrisiko bei gleichzeitig attraktiver Verfallrendite bieten.

Vergleichbare Titel in Emerging-Markets-Lokalwährung sind riskanter aus der reinen Währungsperspektive, bieten dann aber auch deutlich interessantere Renditen. Bei den brasilianischen Anleihen etwa bedeutet das für zehnjährige Laufzeiten: Auf Dollar-Basis werfen sie 5% ab, die Real-Emissionen sind doppelt so hoch verzinst. Besonders ausgeprägt ist der Fall Türkei. Hier kommen Hartwährungs-Anleihen auf 7%, während die Lira-Papiere zehn Prozentpunkte mehr bieten.

Für Investoren stehen zudem in der Zwischenzeit wirklich smarte Anlagelösungen für Emerging Markets in Lokalwährung zur Auswahl. Eine dieser Lösungen ist ein ETF auf den J.P. Morgan Emerging Market Enhanced Multi-Factor Local Currency Bond Index. Eine einzigartige Kombination aus Lokalwährungen mit smarter Substitution von begrenzt liquiden Segmenten und den Alternative-Beta-Faktoren Carry und Momentum führt zu exzellenten Ergebnissen. Dieser intelligente Ansatz führte über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren zu einer jährlichen Überrendite von mehr als 1% relativ zum Basisuniversum, dem J.P. Morgan EM Local Currency Bond Index (GBI-EM Global Diversified).

Die genannten Emerging-Markets-Indizes auf Anleihen haben gemein, dass die Ländergewichtungen begrenzt sind: Bei den US-Dollar-Indizes liegt der Cap bei 3%, beim Emerging-Markets-Lokalwährungs-Index ist der Cap bei 5%. Dieser Cap reguliert den Einfluss und das Risiko gegenüber grösserer Schuldnerstaaten wie beispielsweise Russland oder Mexiko. Daraus resultieren eine hohe Diversifikation und risikoadjustiert höhere Erträge. Für ein ausgewogenes EM-Portfolio können beide Anleiheindizes eine entsprechend interessante und attraktive Bereicherung bieten.

 

 

 

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