Erste Kauforders bei Cameco
-
Dieter Haas
Die Durststrecke bei Uranaktien wie Cameco hat endlich ein Ende gefunden. Der Titel ist reif für eine substantielle Erholung.
Wer in Uranaktien investieren möchte, der kommt um Cameco, den grössten börsenkotierten Produzenten nicht vorbei. Der kanadische Konzern ging im Jahr 1988 aus der Fusion der Saskatchewan Mining Development Corporation und Eldorado Nuclear Limited hervor. Cameco (Canadian Mining & Energy Corporation) verfügt über Minen in Kanada, den USA und Kasaschstan, die rund ein Sechstel der weltweiten Abbaukapazitäten repräsentieren. Damit ist der Konzern die Nummer zwei hinter Kazatomprom aus Kasachstan. Neben der Urangewinnung bietet das Unternehmen Dienstleistungen für Unternehmen aus der Kernkraft- und Nuklearbranche an. Über eine Kooperation mit einem AKW-Betreiber ist Cameco in Kanada auch an der Weiterverarbeitung von Uran und der Produktion von Kernenergie beteiligt.
Dass Cameco aufgrund der schwachen Uranpreise seit Jahren mit Umsatzrückgängen kämpft, überrascht wenig. Im Schnitt gingen die Umsatzerlöse in den vergangenen drei Jahren um 3% zurück. Trotzdem generiert das Unternehmen weiterhin einen soliden positiven Cashflow Zwar wurde die Dividende zuletzt deutlich auf 6 Cent je Aktie zusammengestrichen, aber allein die Tatsache, dass eine Dividende bezahlt werden kann, ist im schwierigen Marktumfeld der vergangenen Jahre keine Selbstverständlichkeit und spricht eindeutig für das Unternehmen. Auch wenn das Unternehmen preisbedingt von einer Phase des Stillstands spricht, hielt die leicht positive Entwicklung an. Trotz der vorübergehenden Minenschliessungen wird für 2018 ein Cashflow auf Vorjahresniveau erwartet. Die Kursentwicklung der letzten Wochen lässt hoffen, dass die Durststrecke endlich ein Ende gefunden hat. Auf mittlere und längere Sicht ist der Uranmarkt zudem als preiswert einzustufen.
Anfang 2018 legte Cameco ihre Minen Key Lake and McArthur River still. Das sind zwei der kostengünstigsten, hochgradigen produzierenden Minen in der Welt. Cameco verlängerte am 25. Juni die Stilllegung von McArthur River. Wenn derart erstklassige Minen nicht mehr profitabel sind, dann ist der Preis des Rohstoffes zu tief oder die Welt braucht ihn nicht mehr. Der Bau von neuen AKW’s spricht fürs erstere. Mit anderen Worten ist der Boden bei Cameco da.
Anlagekonklusion:
Bei der Aktie von Cameco geht es wieder aufwärts. Nach unten scheint das Risiko begrenzt, was im aktuellen Umfeld bereits positiv zu werten ist. Wir würden beim Titel erste Kauforders aufgeben. Gelingt der Ausbruch über das Hoch Anfang 2017, dann sollte die Position unbedingt aufgestockt werden.
Quelle: Infront