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Es kommt nicht auf die Grösse an

18.08.2017 3 Min.
  • Jürgen Kob

Wieso sollten Anleger in den breiten SPI-Index investieren, wenn es eine Möglichkeit gibt, sich die Aktien-Perlen ganz bequem herauspicken zu lassen? Am einfachsten gelingt dies mit dem PRPREZ Tracker-Zertifikat der ZKB.

Wer glaubt, mit einem Investment in den SPI (Swiss Performance Index) mit seinen rund 200 Titeln eine breite Streuung in sein Aktiendepot zu bringen, wiegt sich in falscher Sicherheit, die zu bösen und teuren Überraschungen führen kann. Der Anleger kauft nämlich nicht «den breiten Markt», sondern Schweizer Indexschwergewichte, die häufig auch noch zusätzlich als Einzelaktie in den Depots liegt. Alleine Roche und Novartis machen rund ein Drittel der Gewichtung des gesamten SPI aus. Mit Nestlé und Richemont kommen nochmals über 20% dazu. Addiert man hierzu noch die Gewichtung der Finanztitel von 20%, kommen gute Kopfrechner schnell zum Ergebnis, dass sich die rund 190 anderen SPI-Titel den letzten 25%-Kuchen teilen.

Breite Diversifikation sieht anders aus

Was können Anleger nun dagegen tun? Sie können zum einen selbst auf die Suche nach kleineren Aktiengesellschaften gehen und viel Zeit investieren. Eine Garantie auf Erfolg besteht deswegen aber nicht, exakt die zukünftig richtigen Perlen auszuwählen. Zum anderen können sie aber auch auf erfahrene Börsenprofis setzen. Genau dazu wurde diesen Februar von der ZKB in Zusammenarbeit mit dem Index-Provider SIX und der Finanzboutique Finreon das PRPREZ Tracker-Zertifikat lanciert. Finreon ist ein Spin-Off der Universität St. Gallen (HSG) und ist zuständig für die ausgeklügelte Portfoliokonstruktion. Die spannende Idee dahinter ist die Tatsache, dass sich häufig die Titel mit einer geringeren Marktkapitalisierung (Small Caps) deutlich besser entwickeln als die grossen und marktschweren Aktien. Die Fachbezeichnung dafür lautet «Size Premium».

Jährliche Outperformance überzeugt – bisher

Und tatsächlich lässt sich diese Outperformance auch in Zahlen messen: Seit Februar weist der SPI Size Premium Index eine Wertentwicklung von rund 20% auf gegenüber
knapp 13% im SPI (Stand 14.07.). Im Backtesting von 2004 bis 2017 ergaben sich ebenso eindrückliche Unterschiede: Während sich der SPI pro Jahr etwa 9% nach oben bewegt hat, sind es beim SPI Size Premium fast 14% p.a.! Der SPI SIZE Premium CHF TR Index beinhaltet 30 ausgewählte Titel.

«Die Kosten betragen faire 0.34% pro Jahr – Faktor-Investing muss also nicht übertrieben teuer sein.»

Dazu wird bei allen SPI-Aktien der sog. SIZE-Score berechnet. Dieser setzt sich zusammen aus einer Kombination aus Freefloat, Marktkapitalisierung sowie Gesamtaktiva der Gesellschaft. Ausgewählt werden die 30 Titel mit dem kleinsten Score. Beispielsweise sind Gesellschaften wie U-BLOX, Meyer Burger, Logitech, Allreal oder Basilea im Index vertreten. Das Open-End-Zertifikat notiert in CHF und bietet keine COSI-Absicherung. Die Kosten betragen faire 0.34% pro Jahr – Faktor-Investing muss also nicht übertrieben teuer sein. Ein aktives Management findet nicht statt. Der Index wird vierteljährlich neu zusammengesetzt, wobei jeder Titel gleich viel zum Gesamtrisiko beiträgt. Derivate, Short-Positionen oder Hebel werden nicht verwendet. Mittel- bis langfristig orientierte Anleger können sich aber durchaus ein paar Anteile in ihr Depot legen. Einzig zum Hin- und Hertraden eignet sich das Produkt nicht – Faktor-Investing ist generell etwas Langfristiges.

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