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«ETFs haben weiter Auftrieb»

23.03.2016 5 Min.
  • Martin Raab

Raimund Müller, Leiter ETF Schweiz & Liechtenstein bei UBS über traditionelle vs. alternative ETFs und wie sich kosteneffizient Faktorprämien erschliessen lassen – bei Bedarf mit eingebauter Währungsabsicherung.

Exchange Traded Funds, kurz ETFs, erobern seit Jahren fast ungebremst die Portfolios der Anleger. Warum ist diese Anlageform en vogue?

ETFs sind mitunter die relevanteste Innovation der Finanzindustrie der letzten Jahrzehnte. Die europäische ETF-Industrie feierte im letzten Jahr ihren 15. Geburtstag – und kann gleichzeitig auf eine wahre Erfolgsgeschichte zurückblicken. In nur 15 Jahren hat sich der Markt in Europa gemäss aktuellen Zahlen von ETFGI zu einer sehr florierenden Branche mit verwalteten Vermögen von über 480 Milliarden US-Dollar entwickelt. Was für eine anhaltende Erfolgsgeschichte von ETFs spricht, liegt auf der Hand: ETFs sind günstig, transparent und liquide. Investoren können mit ETFs ihre Anlageziele flexibel und effizient implementieren. Die Grundkonstruktion der ETFs eignet sich auch hervorragend, um innovative Strategien rasch umzusetzen.

Also handelt es sich nicht nur um einen Hype?

Nein, wir sind absolut überzeugt, dass die hohe Nachfrage nach ETFs eine beständige Erfolgsgeschichte ist. Das Wachstumspotenzial des ETF-Marktes ist enorm und längst noch nicht ausgeschöpft. Gegenüber den USA hat Europa hier sogar noch Aufholbedarf. Zudem könnten regulatorische Reformprojekte wie das Verbot von Retrozessionen in der Schweiz, MiFID II auf EU-Ebene oder das Retail Distribution Review in Grossbritannien transparenten Investmentlösungen wie ETFs weiter Auftrieb geben.

Inzwischen spricht man von Alternative Beta ETFs und traditionellen ETFs. Was ist denn was?

Die traditionelle Konzeption eines Index stützt sich auf die Marktkapitalisierung der Unternehmen. Das bedeutet, dass die Zusammensetzung des Index – und entsprechend die Positionen im ETF – ausschliesslich am Gesamtwert der börsennotierten Aktien eines Unternehmens ausgerichtet wird. Bei Alternative Beta-Strategien werden die Gewichtungen anhand der alternativen Kriterien respektive Faktoren wie beispielsweise Value, Quality, Low Volatility oder Yield – also gänzlich unabhängig von der Marktkapitalisierung – vorgenommen. Alternative-Beta-Strategien ermöglichen Investoren, systematisch Faktorprämien zu erschliessen und kapitalisierungsgewichtete Indizes langfristig zu schlagen.

Und wie muss man sich Alternative-Beta-ETFs vorstellen?

Den Alternative-Beta-ETFs von UBS liegen die Faktor-Indizes des Indexanbieters MSCI zugrunde. Diese heissen: Prime Value, Quality, Low Volatility und Total Shareholder Yield. Mit diesen UBS ETFs erhalten Investoren kosteneffizienten Zugang zu Faktorrisikoprämien in den Aktienmärkten der USA und der Eurozone. Diese UBS Alternative Beta ETFs zeichnen sich im Wesentlichen durch drei Kernelemente aus. Erstens sind diese Strategien im Hinblick auf Turnover und Kosten optimiert. Des Weiteren wurden diese Indizes zusammen mit MSCI dahingehend entwickelt, um eine spezifische, faktorfokussierte Auswahl an Positionen zu gewährleisten. Drittens sind diese Indizes so konzipiert, dass eine Orthogonalität der Faktoren besteht, sie also möglichst minimale Überschneidungen untereinander aufweisen. Dies ermöglicht im Portfoliokontext eine effiziente Kombination der Einzel-Faktor-Strategien.

UBS akzentuiert das Thema währungsgesicherte ETFs verstärkt. Was ist deren effektiver Nutzen für Anleger?

Für währungsgesicherte ETFs gibt es zwei gute Gründe. Zum einen können Wechselkursschwankungen gerade in wirtschaftlich und geopolitisch unruhigen Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, die Volatilität eines Portfolios deutlich erhöhen. Und zum anderen steigern solche Schwankungen nicht nur das Gesamtrisiko. Sie können auch die Entwicklung der Anlageklasse überlagern, zu der ein Investor eigentlich Zugang bekommen möchte. Es ist ungünstig, wenn jemand in Aktien mit niedriger Volatilität aus den USA investieren will, dann aber vor allem die Schwankungen des Franken zum US-Dollar zu spüren bekommt. Mithilfe unserer währungsgesicherten Faktor-ETFs lässt sich dieses Problem auf transparente und kosteneffiziente Weise lösen.

«Alternative-Beta-Strategien ermöglichen es, systematisch Faktorprämien zu erschliessen und Kapitalisierungsgewichtete Indizes langfristig zu schlagen.»

Was sind die Risiken und Nebenwirkungen dieser Produkte?  

Es gibt in der Tat Punkte, die es zu beachten gilt. Erstens müssten sich Investoren zunächst über das Indexkonzept hinter der Alternative Beta-Strategie im Klaren sein. Dabei geht es darum, wie die Umsetzung der Theorie in eine investierbare Strategie in Form eines ETFs stattfindet. Zentral ist die dabei Investierbarkeit. Es gilt, die optimale Balance zwischen dem Faktorgehalt, also der Stärke der Ausprägung hin zum jeweiligen Faktor, und den Kosten zu finden, die für die Erschliessung des Faktors aufgebracht werden müssen. UBS hat in Zusammenarbeit mit dem Indexanbieter MSCI vier einzelne Aktienfaktorenstrategien entwickelt, die sich durch einen hohen Faktorgehalt der jeweiligen Einzel-Faktor-Strategie bei gleichzeitig tiefer Umschlagshäufigkeit und dadurch geringen Kosten auszeichnen. Zweitens gilt es auch zu beachten, dass jede Faktorstrategie den Investor systematischen Risiken aussetzt. So unterscheiden sich diese Aktienfaktoren hinsichtlich ihrer Eigenschaften und ihres Verhaltens in verschiedenen Phasen des Konjunkturzyklus. Value- und Yield-Strategien sind beispielsweise eher prozyklisch, während Low-Volatility- und Quality-Strategien eher defensive Eigenschaften haben. Entsprechend kann die Wertentwicklung der einzelnen Strategien divergieren. Das Kombinieren verschiedener Faktoren hat sich historisch gesehen denn auch als nützlich erwiesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


VITA

Raimund Müller trägt als Leiter UBS ETFs Schweiz und Liechtenstein die Verantwortung für das ETF-Geschäft von UBS in beiden Märkten. Der studierte Betriebsökonom verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in der Asset-Management-Branche und ist seit August 2012 für UBS tätig. Zuvor arbeitete er für die Deutsche Bank und Lombard Odier. Raimund Müller ist CIIA-Chartholder und verfügt über einen Masterabschluss in Economics und Finance der Curtin University of Technology in Perth.

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