Zurück
payoff Trading Desk

EUR/CHF: Vielversprechender Verteidigungskurs

10.01.2019 3 Min.
  • Christian Ingerl

Der Franken neigt angesichts der vielen Brandherde rund um den Globus weiterhin zur Stärke. Die SNB hält aber mit allen Mitteln dagegen. Daraus ergeben sich aussichtsreiche Trandingchancen.

Hoffnungen auf eine baldige Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China haben die Aktienmärkte zu Beginn des neuen Jahres beflügelt. Rund 2.5 Prozent avancierte beispielsweise der SMI seit Silvester. Diese Zuversicht wird am Währungsmarkt nicht geteilt. Das Devisenpaar EUR/CHF stagnierte unter dem Strich in den ersten Tagen des neuen Jahres. Dabei zeigten sich sogar leichte Aufwertungstendenzen beim Franken.

Die Sorgen um die Weltwirtschaft sowie den zahlreichen Krisenherden – insbesondere der bevorstehende Brexit – überwiegen noch bei den Devisenhändlern. Die Unsicherheiten lassen sich besonders am Schweizer Franken ablesen, denn die Währung gilt seit jeher als «Sicherer Hafen». Im Zuge der Kurskapriolen an den Finanzmärkten brach das Duo EUR/CHF im vierten Quartal 2018 sogar kurzzeitig unter die Marke von CHF 1.12. Insgesamt wertete der Franken in den vergangenen drei Monaten um 1.5% gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung auf.

Starke Unterstützungszone

Im Bereich von CHF 1.12 scheint der Euro Schützenhilfe von der SNB zu bekommen. Zum einen rhetorisch: Auf ihrer letzten Sitzung in 2018 stellte die Schweizerische Nationalbank klar, dass die Negativzinsen weiterhin Bestand haben. Anfang 2019 legten die Währungshüter mit Blick auf die politischen und konjunkturellen Risiken nach. «Es gibt keinen Grund, unsere Geldpolitik zu ändern. Wir brauchen immer noch die Negativzinsen und die Bereitschaft, an den Devisenmärkten zu intervenieren», sagte SNB-Direktoriumsmitglied Fritz Zurbrügg gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Seiner Ansicht nach ist der Preisdruck zwar immer noch gering und die Konjunkturlage gut, doch hätten die Unsicherheiten zugenommen und der Franken sei weiterhin hoch bewertet.

Ob die SNB auf dem aktuellen Niveau interveniert, lässt sich zwar nicht mit letzter Gewissheit sagen. In jedem Fall hat sich aber im Bereich von CHF 1.12 und 1.1250 eine solide Unterstützungszone herauskristallisiert. In der Vergangenheit kam es auf diesem Niveau schon öfters zu einer Wende. Anfang September 2018 tauchte das FX-Duo ebenfalls kurz unter die Marke von CHF 1.12, drehte daraufhin aber schnell wieder nach oben.

Anlagelösungen

Wer in der aktuellen Situation ebenfalls von einem dynamischen Richtungswechsel ausgeht, kann diese Spekulation mit dem Call-Warrant EUCBJZ der ZKB eingehen. Der Strike des Hebel-Produkts liegt bei CHF 1.15, die Laufzeit endet am 20. Juni 2019. Mit einem Inline-Optionsschein lässt es sich dagegen darauf setzen, dass sich das Währungspaar auf diesem Niveau einpendelt. Bleiben die Schwellen von CHF 1.1050 und CHF 1.1670 bei dem Inliner (ISIN DE000CJ2PVF5) der Commerzbank bis 20. Februar unversehrt, wirft der Schein eine Rendite von 11.1% ab. Aufgrund des Total-Verlusts-Risiko aber nur etwas für hartgesottene Anleger.

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken