Euro Stoxx Banks – stabiler Abwärtstrend

• Dieter Haas
  

Während etliche Branchen (allen voran Technologie) seit der Finanzkrise neue Rekordniveaus erklimmen konnten, steckt die europäische Finanzbranche nach wie vor im Jammertal. Seit 2008 befindet sich die Kurse des Euro Stoxx Banks Index (SX7E) in einer ausgedehnten Seitwärtskonsolidierung. Zwei Hausseversuche im 2009 und 2014/2015 wurden postwendend zunichte gemacht. Der jüngste Ausbruchsversuch fand Anfang Februar 2018 ein vorläufiges Ende. Bislang hält sich die Korrektur in Grenzen. Eine substantielle Gegenbewegung ist vor dem Hintergrund zunehmend schwächelnder Börsen eher unwahrscheinlich. Es droht ein erneutes Abgleiten auf die Tiefkurse der Jahre 2012 bzw. 2016. Für diese These sprechen einerseits die ungelösten Probleme etlicher Finanzinstitute in den südlichen Ländern Europas, andererseits lassen hohe Schuldenausstände vor allem der französischen Banken gegenüber Staaten wie Griechenland sowie das explosive Derivatebuch der Deutschen Bank wenig Euphorie aufkommen.

Der Index notiert aktuell nur geringfügig über seinem Startkurs von 100 vom 31.Dezember 1991, wahrlich kein Ruhmesblatt. Der Index wird ländermässig dominiert von Spanien, Frankreich und Italien mit einem Gesamtanteil von über 70%. Die grösste, der insgesamt 27 Einzelpositionen im Index ist die Banco Santander mit gut 15% vor der BNP Paribas mit 13% und der niederländischen ING mit gut 10%. Die Deutsche Bank ist gerade noch mit einem Anteil von rund 3.5% im Index vertreten.

Anlagekonklusion:

Für einmal besitzen Shorts die besseren Perspektiven. Auf Swiss Dots bietet UBS eine reichliche Auswahl an KO-Put-Warrants auf den Euro Stoxx Banks (SX7E). Anleger haben die Qual der Wahl. Vorsichtige Anleger wählen einen Strike um den 200-Tage-Durchschnitt wie 4132711. 

Wenn es nicht zu einer völlig unerwarteten Trendwende kommt, rechnen wir mit einem Absacken der Indexkurse auf das Allzeittief von EUR 72.00 mit einem kurzen Zwischenhalt um den Bereich 90. 

Quelle: Bloomberg