Zurück
payoff Trading Desk

Ferrari: Der Fuss bleibt auf dem Gaspedal

31.10.2018 3 Min.
  • Christian Ingerl

Der italienische Luxusschlitten-Hersteller fährt der Konkurrenz – sowohl an der Börse als auch im operativen Geschäft – auf und davon. Damit das so bleibt, setzt sich Ferrari ambitionierte Ziele für die Zukunft.

Seit vergangenen Sonntag ist es amtlich: Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton ist beim Grossen Preis von Mexiko zur fünften Formel-1-Weltmeisterschaft seiner Karriere gerast. Leitragender ist erneut Sebastian Vettel, dessem Ferrari auch in diesem Jahr die Power fehlte, um den Mercedes-Boliden in Schach zu halten.

Ganz anders stellt sich die Lage im operativen Geschäft sowie auf dem Kapitalmarkt dar. Während Daimler 2018 bereits zwei Mal mit einer Gewinnwarnung schockte, sprintet Ferrari zu immer neuen Höhen. So legte die operative Marge im zweiten Quartal von 29.4% auf stolze 31.9% zu. Der Absatz kletterte derweil um 5.6% auf 2’463 Stück empor. Im Gesamtjahr geht der italienische Traditionskonzern davon aus, mehr als 9’000 Sportwagen auszuliefern und den Umsatz auf über EUR 3.4 Mrd. zu hieven.

Luxuriöses Modellfeuerwerk

Der neue CEO Louis Camilleri möchte auch über das Jahr hinaus auf der Überholspur bleiben. An dem Ziel des kürzlich verstorbenen Chefs Sergio Marchionne, den bereinigten Betriebsgewinn auf bis zu EUR 2 Mrd. im Jahr 2022 zu steigern, hält er fest. «Das ist ein ehrgeiziges, aber auf Basis eines konkreten und detaillierten Plans machbares Vorhaben», sagte Camilleri bei der Vorstellung der mittelfristigen Ziele. Der Manager setzt insbesondere auf neue Fahrzeuge. Zwischen 2019 und 2022 plant Ferrari mit 15 neuen Modellen und Modellvarianten in den drei Bereichen Sport, GT und Special Series. Damit soll die aktuelle Produktpalette weiter verbreitert werden. Auch auf den SUV-Zug springt Camilleri auf und lanciert einen sportlichen Geländewagen. Zudem setzt der Konzern verstärkt auf alternative Antriebe. Geht es nach Camilleri, werden in vier Jahren rund 60 Prozent der dann produzierten Autos Hybrid-Modelle sein. Die operative Marge von Ferrari soll bis dahin auf atemberaubende 38% zulegen. Zum Vergleich: Daimler bringt es aktuell auf eine Konzernmarge von 7%.

Besser als die Konkurrenz

Aber nicht nur operativ zeigt Ferrari der Konkurrenz die Rücklichter, das Gleiche gilt an der Börse. Während die Branche derzeit mehrheitlich im Rückwärtsgang fährt, steht bei der Ferrari-Aktie allein seit Jahresbeginn ein Plus von nahezu einem Fünftel zu Buche. Daimler büsste in diesem Zeitraum dagegen mehr als ein Viertel seiner Marktkapitalisierung ein. Im Zuge der Korrektur an den Märkten musste die Ferrari-Aktie aber zuletzt ebenfalls Einbussen hinnehmen. Charttechnisch ist der Titel dabei an der wichtigen EUR 100-Marke angekommen. Bereits seit mehr als einem Jahr beschäftigt dieses Niveau die Aktie – mal als Widerstand, mal als Unterstützung. Aktuell dient der Bereich als Support.

Anlagelösungen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Anleger bei der Ferrari-Aktie nun agieren können. Für die Bullen führt die Bank Vontobel ein Faktor-Zertifikat F5LRAV in ihrer Produktpalette. Das Long-Papier ist mit einem Hebel von 5 ausgestattet. Wer eher mit einer Seitwärtsfahrt des Titels rechnet, kann mit dem Barrier Reverse Convertible FAXHJB von Julius Bär auf Renditefang gehen. Das Produkt bietet eine hohe Ertragschance von 16.8% p.a. Anleger müssen trotz Teilschutzfunktion eine gewisse Risikofreude mitbringen, denn der Risikopuffer ist zuletzt geschmolzen. Aktuell ist die Barriere nur noch 15.1% entfernt. Die Laufzeit endet am 20. September 2019.

 

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken