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Ferrari: Mit Vollgas Richtung Zukunft

21.06.2023 3 Min.
  • Christian Ingerl
    Redaktor

Die Marke mit dem aufbäumenden Pferd ist operativ wie auch an der Börse das Mass aller Dinge. Noch scheint das Potenzial des Luxuskarossenherstellers nicht ausgeschöpft.

Schnell, schneller, Ferarri. Zugegeben, auch wenn das derzeit nicht für die Königsklasse im Rennsport, der Formel 1, gilt, haben die roten Flitzer vielerorts die Nase vorne. So gewannen die Italiener kürzlich den prestigeträchtigen 24-Stunden-Klassiker von Le Mans. Aber nicht nur sportlich präsenteren sich die Karossen aus Maranello in Höchstform, operativ ist der Konzern ebenfalls das Mass aller Dinge. Das gilt weniger für die Anzahl der verkauften Stück, als vielmehr für den Gewinn pro Fahrzeug.

Hochprofitabel

Die Konsensschätzung für die operative Marge in diesem Jahr lautet bei Ferrari auf beinahe astronomische 26.6%. Die Nummer zwei im Rendite-Ranking, der Sportwagen-Hersteller Porsche, ist mit 18.4% bereits deutlich abgeschlagen. Ebenfalls noch leicht zweistellige Raten trauen die Analysten dem Premiumanbieter Mercedes (11.2%), dem E-Auto-Pionier Tesla (13.8%) sowie dem Volumenhersteller Stellantis (10.3%) zu. 

Dass die Prognose für Ferrari nicht weit hergeholt, sondern tatsächlich Hand und Fuss hat, zeigt ein Blick auf den Jahresauftakt. Der Sportwagenbauer konnte im ersten Quartal unter anderem dank Preiserhöhungen das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 27% auf EUR 537 Mio. steigern und damit die Schätzungen der Analysten übertreffen. Unter dem Strich verdienten die Südeuropäer mit EUR 297 Mio. knapp ein Viertel mehr. Der Umsatz legte um mehr als ein Fünftel auf EUR 1.4 Mrd. zu, die Auslieferungen an wohlhabende Kunden um knapp 10% auf 3‘567 Karossen.

E-Offensive

Die Nachfrage ebbt nicht ab. „Unser Auftragsbuch reicht bereits bis ins Jahr 2025», freut sich Vorstandschef Benedetto Vigna. Mitte des Jahrzehnts soll dann auch das erste Elektro-Modell vom Band rollen. Der erste Stromer wird im vierten Quartal 2025 seine Premiere feiern. Bei der lange Zeit vernachlässigten Elektrifizierung der Palette sieht sich Ferrari nun in der Spur. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts sollen Batterieautos und Hybridantriebe dann die Produktpalette bei dem Luxussportwagenhersteller dominieren. Möglich machen soll dies eine neue Produktionsstätte in der italienischen Stadt Maranello, die bis Mitte 2024 fertiggestellt wird. Die Montagelinien können flexibel sowohl für Elektro- als auch Verbrennerautos verwendet werden. Vor allem das Know-how aus den aktuellen Hybridmodellen sowie den Hybridantrieben für die Formel 1 sollen laut dem Unternehmen dafür sorgen, dass sich das E-Modell „in allen Dimensionen von anderen abhebt: Motorleistungsdichte, Gewicht, Sound und Fahrgefühl“.

Aufwärtsfahrt

An der Börse kommen die Entwicklung sowie die Zukunftspläne von Ferrari gut an. Die Aktie mit dem aussagekräftigen Börsenkürzel «RACE» ist mit einem Plus von 40% seit Silvester in diesem Jahr die europäische Nummer eins innerhalb des Autosektors. Bereits seit dem Zwischentief Anfang 2019 bei EUR 84.20 düst der Titel stetig aufwärts und schickt sich nun an, erstmals die EUR 300er-Marke ins Visier zu nehmen. Bei der runden Marke muss aber noch nicht Schluss sein, der aktuelle Konsens unter 22 befragten Analysten lautet auf «Kaufen». Das höchste Kursziel beläuft sich auf USD 380, was umgerechnet EUR 348 entspricht.

Bitte einsteigen: Mit Turbo oder Teilschutz

Bullishe Anleger können mit dem Unlimited Turbo-Zertifikat (Valor: 124363695) der Société Générale die Long-Karte spielen und die möglichen Kursgewinne noch beschleunigen. Das Derivat, das auf Swiss DOTS gehandelt wird, verfügt über einen Hebel von 5.2, die Stoppschwelle befindet sich bei EUR 234.80. 

Keine Temposteigerung, nicht einmal eine Aufwärtsfahrt, benötigt der Barrier Reverse Convertible RRAABV von der Bank Vontobel, um die Maximalrendite von 6.97% p.a. in rund einem Jahr abzuwerfen. Entscheidend ist, dass die Ferrari-Aktie die Barriere bei USD 181.27 unversehrt lässt. Dies entspricht einem Risikopuffer von etwas mehr als 40%.

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