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payoff Trading Desk

Fischer: Reboundchance an der 1’000er-Marke

11.10.2018 3 Min.
  • Christian Ingerl

Die derzeitige Kurskorrektur an den Märkten zieht viele Firmen mit nach unten. Auch Georg Fischer tauchte ab. Nun ist die Aktie auf einem wichtigen Niveau gelandet

Im Sturzflug ging es zuletzt mit der Aktie von Georg Fischer nach unten. Der Anlagenbauer büsste seit Anfang September mehr als ein Fünftel seiner Börsenkapitalisierung ein. Dabei sorgte das Industrieunternehmen zuletzt für gute Nachrichten. Dank des weltweiten Wirtschaftsaufschwungs steigerte Fischer im ersten Halbjahr den Umsatz um ein Fünftel auf CHF 2.4 Mrd., der Gewinn erhöhte sich sogar um 27% auf CHF 150 Mio. Auch der Ausblick macht Mut: Das Management erwartet für 2018 einen Erlösanstieg, der deutlich über dem in der Agenda «Strategie 2020» fixierten Ziel von 3% bis 5% liegt.

Dem nicht genug: Im August publizierte die Firma eine aussichtsreiche Kooperation mit der auf die additive Fertigung spezialisierten 3D Systems. So soll die Division «GF Machining Solutions» zusammen mit dem US-Konzern integrierte, auf 3D-Druck basierende Fertigungslösungen entwickeln. Ziel ist es, komplexe Metallteile zu tieferen Kosten zu produzieren.

Autosektor vermiest die Stimmung

Trotz der guten Nachrichten ging das Risikokapital aus dem SMIM-Titel zuletzt heraus. Schuld sind vor allem die weltweiten Handelskonflikte, die insbesondere in der Automobilbranche für Unsicherheiten sorgen. Dies wiederum betrifft auch Fischer, denn  das Unternehmen ist stark von dem Sektor abhängig. Rund ein Drittel der Konzernerlöse entfallen auf die Autoindustrie.

Diese Tatsache stimmt Marktteilnehmer vorsichtig. Anfang Oktober hat beispielsweise Vontobel-Analyst Michal Lichvar seine Umsatzerwartungen für dieses Jahr leicht reduziert. Auch bei den Ergebnisschätzungen ruderte der Fachmann zurück – allerdings nur minimal. Die Prognose für den Gewinn je Aktie für 2018 wurde um 0.3% und für 2019 um 0.6% gesenkt. Alles in allem hält Lichvar an seiner Kaufempfehlung und dem Kursziel von CHF 1’540 aber fest.

Angeschlagenes Chartbild

Von diesem Niveau ist der Mid Cap aktuell aber weit entfernt. Vielmehr steht derzeit der Kampf um die 1’000er-Marke auf dem Programm. Die Bären unterziehen der psychologisch wichtigen Schwelle derzeit einen Test. Im Zuge des jüngsten Kurstauchers kam es zudem zu einem «Todeskreuz». Der gleitende Durchschnitt der vergangenen 100 Handelstage hat die 200-Tage-Linie von oben nach unten durchschnitten. Diese Formation ist als ein starkes bearisches Signal zu werten.

Doch noch ist es zu früh, die Flinte ins Korn zu werfen. Aus operativer Sicht stehen die Zeichen weiter auf Wachstum, was bei dreistelligen Kursen die Schnäppchenjäger auf den Plan rufen könnte. Das 2019er-Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt nur noch bei rund 13. Im November ist das Unternehmen auf Roadshow in Europa unterwegs, gut möglich, dass dann auch das Investoreninteresse wieder anzieht.

Anlagelösungen

Mutige Anlegernaturen, die auf einen Rebound bei der Fischer-Aktie setzen möchten, sollten vor dem Einstieg eine Bodenbildung bei der 1’000er-Marke abwarten. Startet der SMIM-Titel dann ein Comeback, würde sich der Call Warrant FINUQU der UBS mit einem Hebel von sechs voll bezahlt machen. Der Strike befindet sich bei CHF 1’150, die Laufzeit endet am 21. Juni 2019. Sollte Georg Fischer dagegen noch eine längere Zeit auf der vierstelligen Kursschwelle tänzeln, würde sich mit dem Barrier Reverse Convertible SAUGJB von Julius Bär ausbezahlen. Das Produkt bietet aktuell eine satte Renditechance von 20.6% p.a. Die Barriere wurde bei CHF 875 fixiert, daraus errechnet sich ein Risikopuffer von 12.3%. In einem Jahr am 10. Oktober 2019 endet die Laufzeit des BRCs.

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