Fiverr im Höhenfieber

• Dieter Haas
  

Das israelische Unternehmen Fiverr, dessen Aktien auch in den USA kotiert sind, ist ein Online-Marktplatz für digitale Dienstleistungen.  Das Produkt ist eine absolute Granate und könnte bald auf der Einkaufsliste der Big Player stehen. Solange die Covid-19 Auswirkungen nicht überwunden sind, solange dürfte der Extra-Boost für online-Anbieter wie Fiverr anhalten und deren Wachstum beschleunigen. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Anleger mittlerweile die Aktie auf ein Niveau getrieben haben, dass nicht mehr als günstig einzustufen ist. Im Falle einer Börsenkorrektur sind die Titel daher wesentlich anfälliger auf Verluste.

Software- und Internet-Aktien wie Fiverr stellen aber weiterhin einige der besten Gelegenheiten mit hohem Risiko und hoher Belohnung auf dem Markt dar. Da der Schwerpunkt auf dem Umsatzwachstum liegt, hängt der Aufschwung für jede Aktie von ihrer Fähigkeit ab, die Ertragserwartungen aufrechtzuerhalten und hoffentlich zu übertreffen. Optimal ist eine Beschleunigung des Wachstums und eine Verbesserung der Margen, um höhere Bewertungsmultiplikatoren zu rechtfertigen.

Wie bei jedem anderen Bewertungsverhältnis gibt es mehrere Faktoren, die erklären können, warum eine bestimmte Aktie relativ mehr oder weniger teuer erscheint. Ein wichtiger Gesichtspunkt sind die langfristigen Wachstumsaussichten für jede Aktie über dieses Jahr hinaus. Dabei handelt es sich um verschiedene Unternehmen, die in unterschiedlichen Segmenten tätig sind, jedes mit seiner eigenen Geschichte.

Bei der Analyse von Momentumaktien gewinnt die qualitative Analyse einschliesslich einer Bewertung der Marktchancen und des Wettbewerbsumfelds an Bedeutung. Die Unternehmen, die ein differenziertes Produkt anbieten und gleichzeitig den Wettbewerb abwehren können, sind am besten positioniert, um Marktanteile zu gewinnen und eine Führungsposition zu behaupten.

Die Aktien von Fiverr dürften mit ihrem Geschäftsmodell weiter an vorderster Front mitwirken. Nichtsdestotrotz gilt es, wachsam zu sein und bei Neuengagements unbedingt mit gedeckten Calls zu arbeiten, will man keine bösen Überraschungen erleben.

Quelle: Fiverr 

Am 4. November publiziert das Unternehmen seine nächsten Quartalszahlen, die wohl erneut die Erwartungen der Anleger erfüllen dürften.

Anlagekonklusion:

Die Aktie von Fiverr ist mittlerweile stattlich bewertet, weshalb Anleger hier nur mit gedeckten Calls ins Rennen steigen sollten. Solange das Unternehmen das rasante Umsatzwachstum aufrechterhalten kann, solange dürfte das positive Momentum anhalten, getreu dem Motto: «The trend is your friend».   

 

Quelle: Swissquote