Flughafen Zürich: Swiss DOTS öffnet das Check-in für alle Trader 

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  Serge Nussbaumer
  Chefredaktor

Der 14. Juni war für die heimischen Planespotter ein Festtag. Für ihre Leidenschaft, Flugzeuge zu beobachten und zu fotografieren, bot sich am Flughafen Zürich ein spezielles Objekt an: Eine silberglänzende Maschine vom Typ Douglas DC-3 überflog zunächst den Airport in Kloten, wo sie anschliessend landete. Anlass für diesen speziellen Besuch war der 75. Geburtstag des Unternehmens. «Am 14. Juni 1948 hob am Flughafen Zürich als erste Maschine eine Douglas DC-4 der Swissair in Richtung London ab», schreibt die Betreibergesellschaft auf ihrer Webseite. Zum Jubiläum wurde Nostalgie pur geboten. Neben dem geschichtsträchtigen Flieger warteten ein Festzelt im amerikanischen Diner-Stil, Konzerte einer 50s Band und sogar ein Minicasino auf die Besucher. Dabei steigt die grosse Party erst später. Vom 1. bis zum 3. September steht ein grosses Flughafenfest an – dann wird selbst Bundespräsident Alain Berset vor Ort sein, um das Jubiläum gebührend zu feiern.

Die wiedergewonnene Lust am Reisen

Gerade rechtzeitig zum runden Geburtstag ist der Flughafen Zürich dabei, die grösste Krise seit seiner Eröffnung hinter sich zu lassen. Als im Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie ihren Lauf nahm, brach der weltweite Flugverkehr dramatisch ein. Tummelten sich zuvor an einem Tag bis zu 100’000 Passagiere am heimischen Airport, notierte das Drehkreuz mit dem internationalen Kürzel «ZRH» im gesamten April 2020 weniger als 27’000 Flugreisende. Die Grafik zeigt, dass die Betriebsamkeit zunächst nur langsam an den Flughafen zurückgekehrt ist. In den vergangenen beiden Jahren lagen die Passagierzahlen noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Erst nachdem weltweit die letzten Corona-Fesseln gefallen waren, erlebte die Reiselust einen Schub. Im Mai fertigte der heimische Airport mehr als 2.5 Mio. Passagiere ab. Damit trennten ihn weniger als 7% vom 2019er-Niveau.

An der Börse hat der Flughafen Zürich die Lücke zur Vor-Corona-Zeit längst schliessen können. Nach dem Ausverkauf von Februar/März 2020 drehte der Mid Cap bald nach oben und hatte die Verluste bereits im darauffolgenden Frühjahr wieder wett gemacht. Allerdings kam die Aktie anschliessend de facto nicht mehr voran. Am horizontalen Widerstand im Bereich von CHF 175/180 gab es kein Vorbeikommen. Schon in der Zeit vor der Krise hatten sich die Bullen hier sprichwörtlich die Zähne ausgebissen.

Starke Zahlen, verhaltener Ausblick

Mit der Bilanz für 2022 konnte das Unternehmen die Dynamik beim Aktienkurs nicht nachhaltig verändern. Dabei lagen die Resultate über den Erwartungen. Erstmals seit 2019 verbuchte der Flughafen Zürich einen Milliardenumsatz. Mit CHF 1.023 Mrd. lagen die Erträge um 50.5% über dem Vorjahresniveau. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam der Konzern sogar um 85% auf CHF 555.6 Mio. voran. Analysten hatten hier im Schnitt mit rund CHF 30 Mio. weniger gerechnet. Neben dem erhöhten Verkehrsaufkommen machten sich an dieser Stelle die Kosteneinsparungen bemerkbar. 2022 sind die operativen Ausgaben deutlich weniger stark gestiegen als die Umsätze.  

Gleichwohl macht der allgemeine Preisdruck auch vor dem Airport nicht halt. «Ein inflationsbedingter Anstieg der Betriebskosten ist im Geschäftsjahr 2023 wahrscheinlich», schreibt das Management im Ausblick. Das gelte insbesondere für die Personal- und Sicherheitsausgaben. Ausserdem rechnete das Unternehmen Mitte März mit erneut signifikant höheren Energiekosten. Möglicherweise ist diese Mischung von Faktoren der Grund dafür, dass die Ergebnisprognose recht vage blieb: «Insgesamt erwartet die Flughafen Zürich AG einen höheren Gewinn als im abgelaufenen Geschäftsjahr.» Beim Verkehrsaufkommen legten sich die Verantwortlichen dagegen fest. Sie rechnen 2023 mit rund 26 Mio. Passagieren – 15% mehr als im vergangenen Jahr. Auch hier ist der Ausblick verhalten. Das zeigt ein Blick auf die Entwicklung in den ersten fünf Monaten des Jahres. In Summe übertraf das Passagieraufkommen von Januar bis Mai 2023 mit rund 10.5 Mio. das Vorjahresniveau um gut die Hälfte. Damit lag der Flughafen bei knapp 88% der Frequenz von 2019. 

«Wir erwarten, dass die Passagierzahlen bis 2025 wieder das Niveau von 2019 erreichen werden», schreibt das Management im Geschäftsbericht. Die Profitabilität soll dann sogar das Vorkrisenniveau übertreffen. Als einen Treiber nennt das Unternehmen die wachsenden Einnahmen im Bereich «non-aviation». Neben den Parkhäusern zählen die gewerblich vermieteten Liegenschaften – allen voran das Prestigeobjekt «The Circle» – zu diesem Segment. 2022 sind die Umsätze in der für gut die Hälfte des Geschäfts verantwortlichen Sparte um rund ein Fünftel auf CHF 532.4 Mio. gestiegen. Damit hatte «non-aviation» das Niveau von 2019 (CHF 548.6 Mio.) nahezu wieder erreicht.

Prognose des neuen CEO?

Die aktuelle Zielsetzung trägt noch die Handschrift von Stephan Widrig. Mittlerweile hat der langjährige CEO das Zepter an Lukas Brosi übergeben. Seit dem 1. Mai sitzt der bisherige CFO auf dem Chefsessel. Brosi bringt viel Erfahrung mit und kennt das Unternehmen aus dem Effeff: seit 2009 arbeitet er bei der Flughafen Zürich AG. Am 23. August würde sich für den neuen Konzernlenker eine gute Gelegenheit bieten, den Märkten seine Vorstellungen von der Zukunft des Airports zu erläutern. An diesem Termin veröffentlicht das Unternehmen den Zwischenbericht für das erste Semester 2023. Brosi könnte den Anlass auch nutzen, um die Prognose für das laufenden Jahr anzupassen. 

Analysten gehen jedenfalls davon aus, dass der Airportbetreiber den Gewinn nach dem Turnaround im vergangenen Jahr prozentual zweistellig steigern wird. Für 2023 beträgt der Konsens beim Ergebnis je Aktie (im Fachjargon earnings per share, kurz EPS) laut Reuters CHF 7.73. Behalten die Experten Recht, würde der Profit gegenüber der Vorperiode um knapp 15% steigen. Auch für die kommenden beiden Jahre gehen die Experten von weiteren deutlichen Verbesserungen aus. Im 2025 trauen sie dem Flughafen Zürich im Schnitt ein EPS von CHF 10.68 zu. Damit würde der Gewinn das Niveau von 2019 um rund 60 Rappen übertreffen. Beim Rating gehen die Einschätzungen der Researchhäuser dennoch auseinander. Reuters dokumentiert aktuell 17 Einschätzungen für die Flughafengesellschaft. Davon lauten acht auf «Kaufen», während neun Analysten auf «Halten» plädieren.

Warum sich die Anlage lohnt:

Ungeachtet dessen hat die Flughafen Zürich-Aktie pünktlich zum Start in die sommerliche Ferien- und Reisezeit einen neuen Anlauf in Richtung des bereits skizzierten Widerstands lanciert. Mitte Juni erreichte das SMIM-Mitglied das höchste Niveau seit dem Februar 2022. Wer dem Papier einen «take-off» zutraut, findet auf Swiss DOTS das passende Instrumentarium für die kurzfristige Positionierung. Einen Hebel von 4.8 zeigt der Call Warrant mit Knock-Out (Valor 126618157). Mit CHF 144.9525 liegt der Knock-Out gut 19% unter dem Kurs von Flughafen Zürich. Bei einem anderem Call (Valor 126618154) beträgt der Abstand nur 11%. Dementsprechend grösser fällt der Hebel bei diesem Open-End-Papier mit 8.0 aus.

UBS handelt diese bei den Tradern beliebte Struktur auf Swiss DOTS mit dem Basiswert Flughafen Zürich auch als Put. Unter anderem lässt sich mit dem Warrant (Valor 127105224) darauf setzen, dass die Airportaktie nach unten dreht. Bei einem Knock-out von CHF 208.8092 beträgt der Hebel 5.7. Auf auf der Short-Seite ist eine aggressivere Herangehensweise möglich: Ein weiterer Put Warrant mit Knock-Out (Valor 126618150) bringt einen Hebel von etwas mehr als 10 mit. Für sämtliche Varianten gilt: Geht das jeweilige Tradingkalkül nicht auf, drohen überproportionale Verluste. Im Falle des Knock-outs geht der Produktinhaber leer aus. 

Mehr über Swiss DOTS

Swiss DOTS ist die führende Schweizer OTC-Plattform für Hebelprodukte. Die vorgestellten Derivate von Flughafen Zürich zählen zu den mehr als 90‘000 Trading-Ideen, die Sie hier täglich von 08.00 – 22.00 Uhr kostengünstig ab CHF 9.- flat/Trade handeln können.