Zurück
payoff Trading Desk

Gold – bitte einsteigen!

18.06.2019 3 Min.
  • Dieter Haas

Gold geriet seit Jahresanfang ausser Mode. Nachdem inzwischen die Börsen weltweit sehr heiss gelaufen sind, ist es  jetzt höchste Zeit, sich wieder auf das Edelmetall zu besinnen. 

Gold wurde seit dem 20.Februar in drei Etappen systematisch nach unten geprügelt. Dabei wurden immer wieder quasi aus dem Nichts grosse Mengen des Edelmetalles auf den Markt geworfen. Diese manipulativ anmutenden Vorgänge haben Ende Mai ein vorläufiges Ende gefunden haben, abzulesen liess sich das u.a. an der Positionierung der Commercials an der Futures-Börse. Diese haben die Prügelattacken genutzt, um ihre Short-Positionen mit Gewinn einzudecken. Mittlerweile sind die Short-Positionen der vier grössten Commercials auf ein tiefes Niveau gesunken. Mit anderen Worten wandeln sich die Commercials immer mehr vom Saulus zum Paulus.

Die Chancen, zumindest auf einen mittelfristigen Rebound haben sich durch die Eindeckung der Short-Positionen der Commercials massiv verbessert. So wie das Edelmetall quasi aus dem Nichts nach unten geprügelt wurde, so unverhofft ist das Edelmetall im Juni wieder in Mode gekommen und legte einen ersten Ausbruch nach oben hin. 

Das Edelmetall ist zwar noch nicht ganz über dem Berg. Dafür müsste es aus seiner mehrjährigen Konsolidierung nach oben ausbrechen. Erst bei einem Kursanstieg über die Marke von USD 1370 per Unze würde die Kursentwicklung bei Gold definitiv auf grün schalten. Das schein aber lediglich eine Frage der Zeit. Einzig der US-Dollar trübt vorderhand noch etwas die Rahmenbedingungen. Er ist aktuell der einzige Störfaktor für ein mittel- und längerfristiges Revival des Goldpreises. Sollte das Fed am Mittwoch wider erwarten bereits erste Zinssenkungen vornehmen, würde dies aber eine Trendwende für den US Dollar nach unten bedeuten. Positiv für das Gold sind die seit Monaten sinkenden Langfristzinsen in den USA. Das erhöht die relative Attraktivität des Edelmetalls. Des Weiteren zeigt die Weltkonjunktur vermehrt Anzeichen einer nachlassenden Dynamik. Die Liquiditätsspritzen von Seiten der Notenbanken zeigen immer weniger Wirkung, getreu dem Motto: «Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht.» 

Anlagekonklusion:

Für vorsichtige Anleger kommen der ETF ZGLD der ZKB in Frage oder der ETF GGMUSY auf eine fokussierte Auswahl von Goldproduzenten. 

Spekulativ orientierte Anleger haben die Qual der Wahl. Bis sich der Turnaround, zumindest markttechnisch bestätigt hat, sollten dabei bei Knock-out-Calls Ausübungspreise im mittleren 1200-Bereich gewählt werden. Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. Für kurzfristige Trades sind auch Faktorzertifikate auf Gold wie das auf Swiss DOTS gehandelte 12xLong 45080526 eine Überlegung wert. 

Wir rechnen mit einer Überwindung der mehrjährigen markttechnischen Widerstandszone zwischen USD 1350 und 1370 spätestens im dritten Quartal. Bei einem Gelingen dürfte Gold mittel- und längerfristig in den Bereich des Allzeithochs vorstossen.

 

Quelle: Infront

Weitere News aus der Rubrik

Unsere Rubriken