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payoff Trading Desk

Gold: Sicher ist sicher

03.01.2019 3 Min.
  • Christian Ingerl

Die globalen Krisen lassen Gold wieder verstärkt glänzen. Wer einen sicheren Hafen für 2019 sucht, könnte mit dem Edelmetall gut beraten sein.

Wer sich auf die Suche nach den Asset-Gewinnern im Börsenjahr 2018 macht, stolpert immer wieder über den US-Dollar. Vor allem gegenüber Währungen aus den Schwellenländern verteuerte sich der Greenback. Beispielsweise wertete der Dollar im Vergleich zum Rubel um ein Fünftel auf, immerhin noch 5.5% waren es gegenüber dem chinesischen Yuan. Selbst zum Euro machte er rund 5% gut.

Die Gründe liegen auf der Hand: Vier Zinserhöhungen der US-Notenbank zogen weltweit das Kapital an. Damit entwickelte sich der Dollar auch zu einer Art «Sicherer Hafen». Denn während die Aktienmärkte rund um den Erdball deutlich Federn lassen mussten, sorgte der Greenback für eine positive Rendite. Ob sich die Erfolgsgeschichte allerdings 2019 wiederholen lässt, ist fraglich. So ruderte das Fed angesichts einer drohenden Abkühlung der US-Konjunktur bereits zurück. Waren vor einigen Monaten noch von vier Zinsanhebungen in diesem Jahr die Rede, sind es aktuell nur noch zwei.

Sicherer Hafen

Da die altbekannten Risiken wie der Brexit oder der Handelsstreit zwischen den USA und China auch 2019 ein grosse Rolle spielen werden, kann die Suche nach einem neuen «Safe Heaven» nicht schaden. Dabei fällt schnell der Blick auf das Gold, denn das Edelmetall gilt seit jeher als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten. In der aktuellen Krise scheint Gold sein Versprechen zu halten. So profitiere der Rohstoff klar von den jüngsten Kurskapriolen an den weltweiten Aktienmärkten. Am letzten Handelstag markierte der Preis für eine Feinunze (31.1 Gramm) ein Sechs-Monats-Hoch bei USD 1’282 Dollar. Damit legte Gold im vierten Quartal um 7.5% zu, 4.6% allein im Dezember.

Der Glanz nimmt zu

Insgesamt sieht die 2018er-Bilanz für Gold zwar nicht so eindrucksvoll aus, rund 2% notierte das Edelmetall Silvester unter dem Niveau von Ende 2017. Doch war hierfür unter anderem der steigende Dollar verantwortlich, der Rohstoffe für Investoren ausserhalb den USA verteuert. Dieser Effekt könnte sich, wie oben beschrieben, 2019 umkehren. Der Start ist mit dem Sprung über die USD 1’290er-Marke bereits gelungen.

Auch die Charttechnik spricht für weiter steigende Kurse. Im November schaffte es das Gold, den 100-Tage-Durchschnitt nach oben zu durchbrechen. Der Indikator hat mittlerweile sogar nach oben gedreht. Darüber hinaus überwand das Edelmetall Mitte Dezember den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt. Gleichzeitig wurde der Widerstandsbereich bei USD 1’240/60 ad acta gelegt. Die nächsten Barrieren warten nun auf der runden Marke von USD 1’300 sowie USD 50 weiter oben.

Anlagelösungen

Mutige Naturen, die an ein neues Jahreshoch glauben, können mit dem Call Warrant WGOGWV der Bank Vontobel mit Hebel auf dieses Szenario setzen. Der Strike des Produkts liegt bei USD 1’360 und damit knapp unterhalb des 12-Monatshoch bei USD 1’366. Von der entgegengesetzten Richtung würde dagegen der Put WGOC4V mit einem Ausübungspreis von USD 1’240 profitieren. Die Laufzeit endet in beiden Fällen am 21. Juni 2019.

 

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