HeidelbergCement: Frischer Wind
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Christian Ingerl
Der Baustoffkonzern bekommt nach 15 Jahren einen neuen Chef. Dies könnte für zusätzliche Fantasie in der Aktie sorgen.
Nur noch wenige Tage, dann endet eine einschneidende Ära bei HeidelbergCement. Anfang Februar wird Dominik von Achten den noch amtierenden Konzernchef Bernd Scheifele nach 15 Jahren ablösen. Scheifele hinterlässt seinem Nachfolger ein bestens aufgestelltes Unternehmen. Das eigentlich für Ende 2020 angepeilte Verschuldungsziel wurde bereits erreicht und die Kosten sanken ebenfalls schneller als erwartet. Daher sollen im laufenden Jahr zusätzliche EUR 30 Mio. eingespart werden.
Steigende Gewinne
Für das Gesamtjahr 2019 rechnet der scheidende Chef damit, den Umsatz sowie den Jahresüberschuss vor Einmaleffekten um 3% bis 9% gesteigert zu haben. Präsentieren wird die endgültige Jahresbilanz aber nicht mehr Scheifele, sondern sein 54-jähriger Nachkomme. Von Achten könnte am 19. März aber nicht nur die Bilanz, sondern auch jede Menge News im Gepäck haben. Erwartet wird vor allem eine ausführliche Strategie zur Optimierung des Portfolios.
Steigende Dividende
Bereits seit Längerem wird am Markt gemunkelt, dass Geschäftsbereiche veräussert werden könnten. Dies wiederum würde zusätzliche Mittel schaffen, die der Bau-Zulieferer dann zum Schuldenabbau verwenden könnte. Denkbar wäre aber auch eine kräftige Erhöhung der Dividende. Zuletzt schüttete das Unternehmen EUR 2.10 je Aktie aus, für 2019 rechnet der Konsens mit einer Gewinnbeteiligung von EUR 2.25. Das wäre dann die zehnte Anhebung in Folge.
Mit einem KGV auf Basis der für dieses Jahr erwarteten Gewinne von unter 10 zählt die HeidelbergCement-Aktie zu den günstigsten Titeln im DAX. Dabei wird ein Anstieg des Gewinns je Anteilsschein von 17% in 2020 erwartet. Darüber hinaus beläuft sich die Dividendenrendite auf attraktive 3.9%.
Stabilisierung
Den deutlichen Kursrückgang im Jahr 2017 konnte die HeidelbergCement-Aktie zwar noch nicht wieder aufholen, allerdings kam es zu einer nachhaltigen Stabilisierung. Seit knapp einem Jahr bewegt sich der Blue Chip in einer engen Spanne zwischen EUR 60 und EUR 70. Dabei schmiegte sich der Titel zuletzt immer mehr an die 100-Tage-Linie an.
Anlagelösungen
Mit dem auf Swiss DOTS und BX Swiss gehandelten Unlimited Turbo-Optionsschein CB3WBU der Commerzbank lässt sich auf einen Ausbruch über die obere Begrenzung des skizzierten Korridors setzen. Das Produkt verfügt über einen Hebel von 6.2, die Stoppschwelle befindet sich bei EUR 57.55. Für den Fall, dass die Konsolidierung noch weiter andauert, wäre der Barrier Reverse Convertible RHEAAV der Bank Vontobel eine passende Lösung. Das Produkt stellt eine Seitwärtsrendite von 4.6% p.a. in Aussicht. Die Barriere befindet sich 28% von dem aktuellen Niveau entfernt, die Laufzeit endet am 16. Oktober 2020.