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Industrielle Revolution im Portfolio

11.06.2018 3 Min.
  • Jörg Schneider, Portfoliomanager im Bereich Aktien

Ein neues Zeitalter hat begonnen. Die vierte industrielle Revolution. Sie verändert die gesamte Gesellschaft. Anleger können von diesem Trend profitieren.

Was nach Zukunftsmusik klingt, ist an vielen Stellen schon Realität: Drohnen, die die Post zustellen, 3D-Drucker, die ein fehlendes Montageteil für den Installateur automatisch nachproduzieren, Augmented Reality-Brillen, die Medizinstudenten die Anatomie eines Patienten in die Mitte des Raumes projizieren. Die nächste industrielle Revolution hat mit Industrie 4.0 bereits begonnen.

Neue Datenqualität
Daten und ihre intelligente Verarbeitung – Big Data – bilden das Herzstück der vierten industriellen Revolution. Mit dem enormen Wachstum der Daten steht eine immer bessere Grundlage zur Verfügung, um Menschen und Maschinen miteinander zu vernetzen und Prozesse zu automatisieren. Die Entwicklung ist rasant: Mehr als 90 Prozent aller Daten weltweit wurden erst in den vergangenen zwei Jahren generiert. Ihre Verfügbarkeit hat viele Branchen bereits stark verändert. Laut einer Studie der International Data Corporation wird das weltweite Datenvolumen bis in sieben Jahren 163 Zettabytes (=eine Billion Gigabytes) betragen – zehn Mal mehr als 2016. Diese enormen Mengen können nur mit Hilfe von Methoden aus der Künstlichen Intelligenz (KI) effizient strukturiert, aufbereitet und ausgewertet werden. Dazu müssen lernfähige Computer entwickelt werden, die selbständig Probleme lösen und ihre Handlung aufgrund von Erfahrungen anpassen können.

Unbekanntere Namen mischen das Feld auf
So wie in der ersten industriellen Revolution die Eisenbahngesellschaften profitiert haben, wird es auch im neuen Zeitalter Unternehmen geben, die dem Trend nicht nur passiv zusehen, sondern ihn mitgestalten. In erster Linie denkt man dabei immer an die großen Technologie-Player Alphabet, Amazon und Co. Aber auch unbekanntere Namen mischen vorne mit. Beispielsweise die Firma Boliden aus Schweden, die in ihren Erzminen automatisierte Prozesse anwendet und so sehr effizient vorgeht. Oder auch das Schweizer Bauunternehmen Sika, das im 3D-Drucker Zementteile herstellt.

Neben Firmen, die sich mit 3D-Druck, Künstlicher Intelligenz oder Automatisierung beschäftigen, profitieren unterschiedlichste Unternehmen vom Wandel: Hersteller von Halbleitern, Prozessoren und Sensoren. Schließlich werden mittlerweile nahezu alle Lebensbereiche, sei es via Smartphone, am Auto oder Sprachassistenten, vermessen. Produzenten von Industrierobotern und im Speziellen Cobots, also Collaborative Robots, dürften Aufwind erfahren. Cobots sind Roboter, die mit dem Menschen zusammenarbeiten können. Sie werden beispielsweise in der Fertigung oder im Lager eingesetzt und sparen dadurch Ressourcen.

Die Verzahnung der industriellen Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik ist ein Megatrend, der erst am Anfang seiner Entwicklung steht: Das Thema Industrie 4.0 gewinnt aufgrund der zunehmenden Verfügbarkeit von Daten enorm an Dynamik. Anleger können von diesem Trend mit UniIndustrie 4.0 profitieren. Das Fondsmanagement des globalen Aktienportfolios wählt Titel aus, die diesen Wandel der Industrie führend mitgestalten und sich somit in dieser Revolution flexibel behaupten können.

 

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