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payoff Trading Desk

Isra Vision: Comeback in 2020

20.12.2019 3 Min.
  • Christian Ingerl

Der Spezialist für industrielle Bildverarbeitung könnte im neuen Jahr zu alter Stärke zurückkehren. Das eröffnet der Aktie Chancen nach oben.

Gut möglich, dass Sie unsere Headline «Comeback in 2020» beim Blick auf den Kursverlauf der Isra Vision-Aktie verwundert. Um rund zwei Drittel legte der Titel im zu Ende gehenden Börsenjahr zu. Die Überschrift bezieht sich aber weniger auf den Kursverlauf, sondern vielmehr auf das operative Geschäft. Dieses verlief 2019 nämlich deutlich weniger erfolgreich als in den Vorjahren.

Die Details:

Der Spezialist für optische Überwachungs- und Steuerungssysteme verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 (30. September) nur einen minimalen Anstieg der Erlöse von EUR 152.5 auf EUR 153.9 Mio. Das operative Ergebnis auf Ebitda-Basis kam ebenfalls lediglich um 6% auf EUR 52.0 Mio. voran, der Gewinn je Aktie sank sogar von EUR 1.06 auf EUR 1.03. Das ist kein Vergleich zu den Vorjahren, als das EPS jeweils prozentual zweistellig zulegte. Knapp 16% betrug die durchschnittliche Steigerungsrate des Ergebnisses je Aktie zwischen 2016 und 2018.

Auf zu alter Stärke

2019 dürfte allerdings nur ein Übergangsjahr gewesen sein, die Zeichen stehen nun wieder auf Beschleunigung. Aufgrund des aktuellen Auftragsbestandes von rund EUR 86 Mio. und der sich andeutenden Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes geht das Management von einer sukzessiven Verbesserung der Branchenkonjunktur aus. Isra erwartet ab dem zweiten Quartal eine spürbare Wende. Für das Gesamtjahr 2019/20 plant das Unternehmen die Rückkehr zu niedrigen, zweistelligen Wachstumsraten in Umsatz und Ertrag. Der Analystenkonsens rechnet für 2020 mit einem EPS-Anstieg von 11.5% und für 2021 mit 15.9%.

Eine genaue Prognose wird das Management im Februar 2020 veröffentlichen. Mittelfristig bleibt das Überschreiten der Umsatzmarke von EUR 200 Mio. weiter im Fokus. Für den Fall, dass sich das Geschäft tatsächlich erholt, stehen die Chancen gut, dass sich die Isra-Aktie wieder in Richtung Rekordhoch aus dem Herbst 2018 aufmacht. Auch wenn sich der EUR 60er-Bereich höchstwahrscheinlich nur bei einer hohen Geschäftsdynamik bewältigen lässt, die Richtung sollte nach oben zeigen. Das sieht auch Jefferies-Analyst Martin Comtesse so und beliess sein Urteil nach dem aktuell vorgelegten Zahlenwerk auf «Buy» mit einem Kursziel von EUR 44 Euro. Das entspricht einem Potenzial von rund 15%.

Anlagelösung

Die positiven Aussagen des Managements machen Mut, sodass Isra bei der Vorstellung der genauen Ziele für 2020 nicht enttäuschen dürfte. Risikobewusste Anleger können sich bis dahin sukzessive eine kleine Aktienposition aufbauen. Wer auf einen Seitwärtsverlauf in den kommenden Monaten setzen möchte, kann einen Blick auf das Discount-Papier (ISIN DE000DDH2G58) der DZ Bank werfen. Das Cap liegt mit EUR 36 unter dem aktuellen Kursniveau des Basiswertes, die Renditechance beläuft sich auf 7.3% respektive 13.4% annualisiert. Bewertungstag ist der 19. Juni 2020.

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