

Kapitalschutzprodukte – Einfluss von Zins, Volatilität und Kapitalschutzniveau
Kapitalschutz-Produkte verbinden den Schutz des eingesetzten Kapitals mit einer Partizipation am Basiswert. Bei höheren Zinsen, niedriger Volatilität und ansonsten identischen Produktmerkmalen bleiben mehr Mittel für die Partizipation. Das Gleiche gilt bei tieferer Volatilität und tieferem Kapitalschutzniveau. Kapitalschutz-Produkte mit Cap begrenzen die Partizipation am Basiswert nach oben, zugunsten besserer Konditionen.
Erster Parameter: Zins
Je höher der Zinssatz ist, desto günstiger ist der Zero-Bond und desto mehr Mittel stehen für die Call-Option zur Verfügung. Ein Kapitalschutzprodukt auf den SMI – Stand 6’581 Punkte – kann bei gleicher Volatilität und gleich hohem Kapitalschutz (100 Prozent) bei einem doppelt so hohen Zins einen höheren Cap bieten und damit eine höhere Partizipation.
Zins | Volatiliät | Kapitalschutz | Cap |
2% | 20% | 100% | 7’507.40 |
4% | 20% | 100% | 7’713.10 |
Zweiter Parameter: Volatilität
Neben den Zinsen hat die Volatilität den bedeutendsten Einfluss auf die Partizipationsrate. Bei gleichem Zinsniveau von (wie im Beispiel) 2 Prozent und gleichem Kapitalschutz von 100 Prozent kann bei höherer Volatilität der Cap etwas heraufgesetzt werden, da durch den Verkauf einer Call-Option eine höhere Prämie gelöst wird.
Zins | Volatilität | Kapitalschutz | Cap |
2% | 20% | 100% | 7’507.40 |
2% | 30% | 100% | 7’537.00 |
Trade-off zwischen Kapitalschutz, Partizipationsrate und Cap
Sicherheit via Kapitalschutz und Höhe des Caps zur Partizipation begrenzen sich gegenseitig. Je höher der Kapitalschutz, desto tiefer die Partizipationsrate resp. der Cap. Bei gleichem Zinsniveau und gleicher Volatilität erhöht eine Herabsetzung des Kapitalschutzes den Cap.
Zins | Volatilität | Kapitalschutz | Cap |
2% | 20% | 100% | 7’507.40 |
2% | 20% | 95% | 7’640.40 |
Anlegereignung
Kapitalschutzprodukte eignen sich für Anleger, denen ein Sparkonto zu konservativ, eine Aktienanlage aber zu riskant sind. Diese Strukturierten Produkte erweitern bei einem kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont das Anlageinstrumentarium und erschliessen dem Anleger neue Märkte wie z.B. Sektoren, Länder und Indizes, Emerging Markets und Rohstoffe. Trotz defensivem Profil muss der Anleger zunächst seine Erwartung formulieren, wie sich der Basiswert entwickeln könnte, und eine klare Strategie definieren. Insbesondere muss er sich bewusst sein, dass der Kapitalschutz nur beim Halten bis zum Verfall zum Tragen kommt. Während der Laufzeit kann der Wert dieser Produkte unter den Kapitalschutz fallen.