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«La Grande Nation» im Abwärtstrend

08.03.2016 3 Min.
  • Dieter Haas

Die Zahl der Short-ETFs auf europäische Indizes ist überschaubar. Sie sind den Regulatoren ein Dorn im Auge. Dabei ist die Börse keine Einbahnstrasse und verbessern Produkte wie CBCACS die Marktliquidität.   

Frankreich ist die nach Deutschland zweitgrösste Volkswirtschaft der Eurozone. Im Gegensatz zu unserem nördlichen Nachbarn kommt die Wirtschaft seit der Finanzkrise 2008 nicht auf Touren. Dank einer starken Zunahme der Verschuldung gelang oberflächlich zwar eine Stabilisierung, eine echte Trendwende ist dies allerdings nicht. Der Aussenhandel darbt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit reduziert sich laufend. Seit 55 Jahren ist Frankreich das wichtigste Abnehmerland deutscher Waren.

«Die Wertentwicklung des CAC 40 Short Index entspricht ungefähr der inversen Entwicklung des CAC 40 Gross Total Return Index.»

Im abgelaufenen Jahr dürften erneut Güter im Wert von über EUR 100 Mrd. von Deutschland nach Frankreich exportiert worden sein. Umgekehrt sieht es jedoch düster aus. So weitete sich das Handelsbilanzdefizit zum wichtigsten europäischen Partner in den letzten Jahren stetig aus. Dieses Manko konnte nicht mit neuen Absatzkanälen wettgemacht werden. Die schleichende Malaise ist Wasser auf die Mühlen des Front National. Dessen Wahlsieg im ersten Durchgang der Regionalwahlen konnte dank gemeinsamer Anstrengungen der Konservativen und der Sozialisten im zweiten Wahlgang gerade noch einmal eingebremst werden. Misslingt in den nächsten Monaten eine Revitalisierung der Wirtschaft, dürfte es für die 2017 anstehenden Präsidentschaftswahlen allerdings knapp werden. Verbleibt als Hoffnung noch die EZB. Auch hier verengt sich der Spielraum von Mario Draghi zusehends. Mittlerweile verpuffen die neuen Liquiditätsspritzen, zumal im Markt teilweise unrealistische Erwartungen bestehen. Seit dem Zwischenhoch Ende April 2015, das aber weit hinter der aus dem Jahre 2000 stammenden Bestmarke zurückblieb, befindet sich der französische Leitindex CAC 40 im Rückzug. Für die kommenden Monate droht sowohl aus fundamentaler wie auch aus markttechnischer Sicht eine Fortsetzung der Baisse, zumal unter den Top-10, die rund die Hälfte des Index ausmachen, keine Überflieger auszumachen sind.

Gewinne im Abwärtstrend     
Anleger tun daher gut daran, ihr Depot abzusichern. Attraktive Kaufkandidaten sind die beiden Short-ETFs CBCACS, zumindest solange wie ihn die ESMA duldet. Laut dem Emittenten bestehen momentan keine Überlegungen, den ETF aus freien Stücken zu dekotieren. Die in CHF und EUR gehandelten passiven Indexfonds sind seit Juli 2010 in der Schweiz kotiert. Ihre auf täglicher Basis bestimmte Wertentwicklung des CAC 40 Short Index entspricht ungefähr der inversen Entwicklung des CAC 40 Gross Total Return Index. Eine negative Veränderung des französischen Blue Chip-Börsenbarometers führt zu einer positiven Veränderung ungefähr gleichen prozentualen Ausmasses bei CBCACS. Bislang war ihr Hedge keine Erfolgsgeschichte. Was nicht ist, das kann ja noch werden. Sollte sich der Abwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen, spräche, zumindest auf mittlere Sicht, einiges für die Short-Variante. Nach dem schwachen Start ins neue Jahr haben die Bären die Überhand gewonnen und werden das Heft nicht so schnell aus der Hand geben.    

 

 

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