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payoff Trading Desk

Landis+Gyr: Dem Ausbruch so nah

06.06.2019 3 Min.
  • Christian Ingerl

Der heimische Nebenwert versucht gerade einen wichtigen Widerstand zu überwinden. Rückendeckung bekommt das Unternehmen von einem starken operativen Geschäftsverlauf.

Einen heissen Kampf um den Bereich bei CHF 76/78 liefern sich derzeit die Bullen und Bären bei Lanids+Gyr. Dabei handelt es sich um eine hartnäckige Widerstandszone, bei der im vergangenen Jahr die Optimisten das Nachsehen hatten. Dieses Mal stehen die Vorzeichen aber besser und der Mid Cap hat gute Chancen, dieses Terrain zu erobern.

Starkes Wachstum…

Rückenwind bekommt der mehr als 120-jährige Spezialist für Energiemanagement von seinen jüngst vorgelegten Jahreszahlen. 2018 legte der Umsatz um 3.1% zu, das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich überproportional um 14.3% auf USD 237 Mio. Folglich nahm auch die Ebitda-Marge von 12.0% im Vorjahr auf aktuell 13.5% zu. Dank eines Bereichsverkaufs verdoppelte sich der Nettogewinn auf USD 122.6 Mio. «Mit gesteigertem Umsatz, bereinigtem Ebitda und Free Cashflow haben wir unsere Prognosen bei den Finanzzielen erreicht oder übertroffen», freut sich CEO Richard Mora.

…und dickes Auftragsbuch

Das Expansionstempo dürfte anhalten, denn auch der Auftragseingang schoss nach oben. So nahmen die Orders um stolze 34% zu. Daraus errechnet sich eine Book-to-Bill-Ratio von 1.18. Für das Gesamtjahr 2019 peilt das in Zug ansässige Unternehmen einen Umsatz unter Ausschluss von Wechselkurseffekten um 2% bis 5% an. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) soll in einer Spanne zwischen USD 240 und 255 Mio. landen – was am oberen Ende einem Wachstum von 7.5% gleichkommen würde.

Das dicke Orderbuch wird auch im kommenden Jahr noch für gut laufende Geschäfte sorgen, denn viele der neuen Aufträge werden laut Mora erst ab 2020 einen «signifikanten Umsatzbeitrag» generieren. Auch vom zweiten Halbjahr des laufenden Jahres erhofft sich der Konzernlenker einiges: «Wir erwarten wir, dass unsere Ergebnisse in der zweiten Hälfte 2019 deutlich stärker ausfallen werden als im ersten Halbjahr».

Aus Anlegersicht zudem interessant ist, dass das Family-Office des dänischen Milliardärs Kirk Kristiansen seit rund einem Jahr immer wieder bei Landis+Gyr-Aktien zugreift. Mittlerweile ist das Paket an dem Unternehmen rund 15% schwer. Auch Landis+Gyr selbst glaubt an sich und hat ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von CHF 100 Mio. am Laufen.

Anlagelösungen

Mit dem Call Warrant LANWZU der UBS lässt sich darauf setzen, dass der Landis+Gyr-Aktie der Ausbruch über den eingangs skizzierten Widerstandsbereich gelingt. Das Produkt, dessen Strike sich bei CHF 76 befindet, verfügt über einen Hebel von 6.8. Sollte der Mid Cap erneut an dieser Hürde scheitern, wäre der Put LANCJB das passende Hebel-Papier.

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