Landis+Gyr: «Full of energy»
-
Christian Ingerl
Angespornt von einem guten Geschäftsverlauf legt der heimische Nebenwert derzeit eine beachtliche Kursrallye aufs Parkett. Risikobereite Anleger spekulieren mit Hebel mit.
Was für eine Historie: Der Spezialist für Energiemanagementlösungen Landis+Gyr hat mittlerweile schon mehr als 120 Jahre auf dem Buckel. Und stets ist das Unternehmen mit seinen Technologien «up to date». In der Gegenwart überzeugt der Traditionskonzern mit seinen Smart Grid-Lösungen, welche es den Energieversorgungsunternehmen ermöglichen, ihre Betriebsabläufe zu optimieren sowie die Kosten zu senken.
Zurück in der Wachstumsspur
Dass sich damit gutes Geld verdienen lässt, zeigt ein Blick in die Bücher. Der Umsatz zog im vergangenen Jahr um 3.1% auf USD 1.76 Mrd. an, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verzeichnete einen überproportionalen Anstieg um 14.3% auf USD 237 Mio. «Alle Regionen haben einen Beitrag zum positiven Trend bei Umsatz und Auftragsbestand geleistet», gab CEO Richard Mora stolz zu Protokoll. Das ist umso mehr bemerkenswert, da in den Regionen EMEA und Asia Pacific zuletzt Verluste erwirtschaftet wurden.
Die Wachstumskurve dürfte auch künftig weiter nach oben zeigen. Der Auftragseingang nahm währungsbereinigt um 34% auf USD 2.1 Mrd. zu. Daraus errechnet sich eine Book-to-Bill-Ratio von 1.18. Das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich und stellt für 2019 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2% bis 5% sowie einen operativen Gewinn in der Spanne von USD 240 bis 255 Mio. in Aussicht. Vom ersten Halbjahr sollten sich Anleger allerdings nicht zu viel versprechen. Aufgrund des Projekt-Timings geht der Vorstand davon aus, dass die Ergebnisse in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres «deutlich stärker ausfallen werden als im ersten Halbjahr».
Attraktives Kursniveau
Interessant ist bei dem in Zug beheimateten Unternehmen allerdings nicht nur der Geschäftsverlauf, sondern auch die Aktienstruktur. Denn das Family-Office des dänischen Milliardärs Kirk Kristiansen greift schon seit geraumer Zeit immer wieder bei Landis+Gyr-Aktien zu. Mittlerweile ist das Beteiligungspaket bereits rund 15% gross. Auch Landis+Gyr sieht sich auf dem aktuellen Niveau attraktiv bewertet und hat ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 100 Mio. Franken gestartet.
Anlagelösungen
Die Aktie ist nach der Vorlage der 2018er-Bilanz auf ein neues Jahreshoch ausgebrochen. Eine Fortsetzung des positiven Trends, seit Mitte Märze legte der Titel um mehr als ein Viertel zu, lässt sich mit dem Call Warrant LANWVU von UBS umsetzen. Der Hebel beträgt 7.0, der Strike liegt mit CHF 74 unterhalb des Aktienkurses. Somit befindet sich der Schein bereits im Geld. Am 20. Dezember 2019 endet die Laufzeit. Sollte der Landis+Gyr-Aktie allerdings die Luft ausgehen, wäre der Put Warrant LANCJB von Julius Bär mit gleicher Laufzeit das richtige Produkt.